Kapitel 3

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Wieder mit festem Boden unter den Füßen machte ich mich so schnell wie möglich auf den Weg ins Schloss um nicht auf diese Frage antworten zu müssen. Sie riefen mir noch hinterher, doch ich lief einfach etwas schneller.

Am Eingang wurde ich dann von einer Lehrerin mit Brille und klassischem Hexenhut abgefangen und ohne ein weiteres Wort zum Direktor gebracht.

Dieser empfing mich in seinem Büro und schickte die Lehrerin, welche sich als Professor McGonagall herausstellte hinaus.

„Herzlich willkommen in Hogwarts Miss Wolf. Ich bin Professor Dumbledore und das hier ist der sprechende Hut."

Er hielt einen alten Hut hoch: „Er wird dich in eines der vier Häuser einteilen. Ich denke, dass sie mit diesen und ihren Eigenschaften bereits vertraut sind?" Ich nickte, denn ich hatte schon längst alle Schulbücher und die Bücher um die Geschichte von Hogwarts gelesen.

Der Professor setzte mir den Hut auf, welcher sogleich über meine Gedanken mit mir sprach: „Wollen wir doch mal sehen... Hhm, eine Wolf hatte ich noch nie. Interessant, sehr Interessant. Du warst früher im Haus der Krieger und musstest dich immer wieder bewusst und unbewusst zwischen deinen Freunden entscheiden. Mit diesen Kriterien könntest du gut nach Slytherin oder Gryffindor passen. Du bist aber auch sehr wissbegierig und liest für dein Leben gerne. Ravenclaw wäre sicher auch nicht schlecht für dich. Doch in dir steckt eine gewisse Finsternis, da wegen einer deiner Entscheidungen ein großes Unglück geschah. Somit wären nur noch Slytherin und Ravenclaw im Rennen. Doch welches Haus wird es am Ende sein? Hhmm, mal überlegen..."

Der Hut ließ sich sehr viel Zeit mit seiner Entscheidung. Ich konnte spüren wie Dumbledore ungeduldig wurde. Klar, der hatte bestimmt genau so viel Hunger wie ich.

Zwischendurch hörte man den Hut immer wieder laut murmeln: „Welches soll es bloß werden?" oder „Beides passt so gut."

Nach mehr als 20 Minuten schaltete sich dann der Direktor ein: „Hut? Welches Haus ist es denn nun?"

Der Hut grummelte: „Ach Professor, wenn ich das wüsste, dann hätte ich es doch schon längst gesagt. Sie passt gleichermaßen gut nach Slytherin wie nach Ravenclaw." Dumbledore atmete einmal tief ein und fragte schließlich: „Miss Wolf. Welches der beiden Häuser würden sie bevorzugen?"

Ich überlegte kurz und dann wusste ich es: „Slytherin, Professor."

Er nickte: „Na dann ist es ja entschieden." Auch der Hut grummelte zufrieden, bevor er in das Regal gesetzt wurde.

Ich hatte vom Professor eine Wegbeschreibung zur großen Halle bekommen, doch wie es aussah, hatte ich mich verlaufen.

Auch die Gemälde an den Wänden waren keine Hilfen. Entweder schliefen sie, sprachen in Rätseln oder klagten wegen Ruhestörung.

Ich lief nun schon den zehnten gleich aussehenden Gang entlang und wollte gerade um die Ecke gehen, als mir plötzlich jemand zuvorkam und wir schrien beide vor Schreck auf.

Mir fiel ein Stein vom Herzen als ich Regulus Black erkannte. Ihm schien es nicht anders zu gehen, denn er fing leicht an zu lachen: „Was machst du denn hier? Solltest du nicht in der großen Halle sein und dich als neue von allen begaffen lassen?"

Ich schmunzelte: „Warum sollten sie mich begaffen?"

„Weil du wunderschön bist. Ganz einfach." Antwortete er mir.

Ich lächelte ihn an: „Ja also... das ist mir jetzt wirklich peinlich, aber ich habe mich verlaufen. Das hier ist der bestimmt 10. gleich aussehende Gang den ich jetzt entlanglaufe." Meinte ich verzweifelt.

Two Blacks and One GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt