3. Sorgen und Zweifel

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Früh am nächsten Morgen wurde Grace von ein paar Sonnenstrahlen geweckt die durch die Vorhänge schienen. Um sie herum war es still. Nichts war zu hören. Ihr Kopf drehte sich zur Seite und sie hoffte in Ethans braune Augen zu blicken, stattdessen schaute sie nur auf den leeren Platz neben sich.

Laut seufzend rollte sie sich auf den Rücken uns strich die blonden langen Haare aus dem Gesicht. Wann hatte Grace das letzte mal erlebt, dass sie neben Ethan aufgewacht war? Fragte sich ihr Kopf. Die Tür zum Schlafzimmer öffnete sich und Ethan stand im Türrahmen.

,,Guten Morgen ich hab Kaffee gemacht'' sagte er, setzte sich an die Bettkante und überreichte eine warme Tasse Kaffee. Grace sah ihn mit leeren Augen an und hoffte er würde bemerken, dass sie etwas bedrückte.

Sie nippte an der Tasse während ihr Blick bei ihrem Gegenüber blieb. Ethan wurde nicht auf ihre Blicke aufmerksam sondern sagte nur:,,Ich bin noch mit einem Freund verabredet heißt wir sehen uns erst heute Abend wieder. Ich koche uns dann etwas leckeres''.

Grace nickte nur. Am liebsten würde sie darauf los reden und ihr ganzes Herz ausschütten doch ihre Kehle fühlte sich trocken an. Sie brachte kein Wort heraus. Ethan erhob sich wieder und verließ das Zimmer. Die Tür blieb einen Spalt weit offen.

Grace lauschte wie die Wohnungstür ins Schloss fiel und sprang aus dem Bett. Ihre Hand schnappte nach einem Pullover und einer Jogginghose direkt neben dem Nachttisch. Mit gemütlichen Klamotten schleppte sie sich hinüber in die Küche um sich Frühstück zu machen.

Noch bevor Grace das Brot belegt hatte weckte die wunderschöne Aussicht ihre Aufmerksamkeit. Von der Küche aus konnte man gut auf den Central Park blicken und ein wenig auf die befahrenden Straßen der Stadt.

Vor lauter Träumen in der Aussicht vergaß Grace, dass sie sich noch für die Arbeit fertig machen musste, doch ihr Kopf war voller besorgten Gedanken. Alles drehte sich um Ethan und die Bindung die sie zueinander hatten.

Mittlerweile zweifelte sie fast daran das er noch mit ihr sein wollte. Er verhielt sich abwesend und total verschlossen was Grace nicht gefiel. Aber ihn darauf ansprechen hielt sie für eine absolut schlechte Idee. Die Angst das er handgreiflich werden würde war zu groß. Grace konnte seine Geduld nicht einschätzen also wollte sie nichts riskieren.

Nach einer halben Stunde voller Wirren Gedanken, frühstücken und fertigmachen war Grace fertig für die Arbeit. Vor dem Spiegel im Flur blieb sie nochmal stehen und musterte sich selbst. Ihre hellen Haare lagen leicht wellig über ihren Schultern und ihre Augen leuchteten durch den Schein der Sonne Kastanienbraun.

Grace legte den Kopf schief und nahm ihre Handtasche aus der Garderobe direkt daneben. Trotz das ihr Kopf vor Sorgen fast explodierte fühlte sie sich einigermaßen wohl. Sie mochte ihr Outfit, ihr leichtes Make up und ihre gesamte Ausstrahlung. Auch wenn es ihr schwer fiel nicht über ihre Gefühle zu reden drückte sie diese meistens weg.

Der Weg bis zum Café wo Grace arbeitete war nicht weit. 15 Minuten dauerte der Fußweg. Kaum betrat sie den Laden schaute sie ein bekanntes Gesicht von der Theke aus freundlich an. Ihre beste Freundin Amber kam auf sie zugelaufen und schloss Grace in ihre Arme.

,,Hey süße wie gehts dir?'' fragte sie. Diese schluckte unsicher und antwortete:,, Gut...mir gehts gut und dir?'',,Als beste Freundin lügt man nicht das weißt du'' ignorierte Amber ihre Frage und verschränkte die Arme vor der Brust.

Grace ließ den Kopf hängen, atmete tief durch und sah sie mit einem aufgesetzten Lächeln an. Amber schüttelte den Kopf, nahm sie bei der Hand und zog sie mit zu einem Tisch mit 2 Stühlen. ,,Komm schon erzähl mir was dir auf dem Herzen liegt''.

Toxic - blind vor LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt