S1 Kapitel 5

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Acht wachte auf. War sie Tot? Nein. Sie fühlte sich recht Lebendig. Aber wer weiß schon wie sich der Tod anfühlte? Niemand wusste es. Zumindest kein Lebender. Ihr fiel wieder ein was passiert war. Sie strich mit der Hand über ihren Bauch wo die Frau ihren Absatz rein gerammt hatte. Ein Verband. Im nächsten Augenblick setzte sie sich abgrubt auf und sah sich um. Sie war noch immer in Fünf's Zimmer. Aber wo war Fünf? Sie stand auf. Die Wunde brannte aber das war ihr egal. Sie stieß sie Tür auf. Die Tür knallte voll gegen Klaus Kopf. Der rieb sich den Kopf. 

„Klaus! Tut mir so leid. Ich wollte das nicht. Weißt du wo Fünf ist?", fragte sie schnell und kniete sich auf den Boden um zu sehen ob Klaus in Ordnung war. 

„Alles gut. Das gibt nur eine kleine Beule. Fünf ist weg. Keiner weiß wo er ist", sagte Klaus und rieb sich den Schädel. 

„Oh", sagte Acht leise. 

„Warum suchst du ihn den?", fragte Klaus neugierig. Acht sah ihn an und wusste nicht was sie erwidern sollte. 

„Das geht dich gar nichts an", sagte Acht dann. 

„Willst du dich bei ihm entschuldigen das du ihn entführt hast?", fragte Klaus. 

„Woher weißt du das?", fragte Acht. 

„Von Luther und der weiß es von Fünf. Hast du ihn wirklich entführt?", fragte Klaus. Acht nickte. 

„Verräts du mir wie?", fragte Klaus. Acht wusste nicht ob das spaß war oder ernst aber sie schüttelte den Kopf. Auf einmal hatte sie keine Lust mehr sich zu unterhalten. Also ging sie nach unten in die Küche. Sie hatte Hunger. Acht nahm sich zwei Toastscheiben und die kleinen Marshmallows. Die Marshmallows kamen auf eine Toasthälfte und die andere kam oben drauf. „Verrückt, genau das selbe hat sich Fünf gemacht. Wenn ich nicht wüsste das du das liebst hätte ich gesagt das du ihm nachgemacht hast", ertönte Luthers Stimme hinter ihr. 

„Hey Luther", begrüßte Acht ihn. 

„Hey und schön das du wieder unter uns weilst", witzelte Luther. Acht aß ohne zu lachen. Luthers lächeln verschwand. 

„Was ist los?", fragte er. 

„Ich hab Angst", sagte Acht leise. Luther sah sie an. Es war selten das Acht offen zugab wie sie sich fühlte und noch seltener sdas sie zugab das sie Angst hatte. 

„Wovor?", fragte er. Acht lächelte. 

„Scherz. Ich hab keine Angst. Ich hab vor nichts Angst. Hast du das vergessen?", sagte sie und drehte sich weg. 

„Als du klein warst hattest du immer Angst vor Fünf's Zimmer. Weil er verschwunden ist. Du hattest Angst das du auch verschwindest wenn du in sein Zimmer gehst. Aber dann warst du einmal in seinem Zimmer und du hast gemerkt das du gar nicht verschwindest. Danach warst du nur noch in seinem Zimmer. Du hast sein Zimmer immer geliebt", sagte Luther und versank in der Vergangenheit. Acht stockte. Ja das stimmte. Aber sie wollte jetzt nicht über die Vergangenheit nachdenken. Es gab wichtigere Dinge. 

„Das ist ja Interessant", sagte jemand. Acht fuhr herum, schon in Alarmbereitschaft, als sie sah das es Fünf war. Sie entspannte sich. 

„Fünf", sagte sie. 

„Auch schön dich kennenzulernen Acht. Wie geht es dir?", fragte er. 

„Äh ja gut", sagte Acht überrumpelt. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Sie stand gerade ihrem großen Bruder zum ersten mal gegenüber und er war fast genauso alt wie sie. Irgendwie komisch weil er der einzige in ihrem Alter war, zumindest dem Aussehen nach. Naja eigentlich war es das zweite mal das sie sich gegenüberstanden.  Aber Fünf wandte sich auch schon wieder zum gehen. 

„Warte, Fünf", rief Acht ihm nach. 

„Was ist denn?", fragte er ein wenig genervt und drehte sich um. Er sah Acht an und wartete. 

„Ich wollte mich entschuldigen. Äh also dafür das ich dich Entführt habe und dich dieser Frau ausgeliefert habe..", sagte Acht kleinlaut. Fünf sah sie an aber sagte nichts. Acht erwiderte seinen Blick. Nach ein paar Sekunden schweigen sagte Fünf: „Schon gut. Eigentlich solltest du stolz auf dich sein. Mich hat noch nie jemand Entführen können". Ein paar Sekunden sahen Fünf und Acht sich einfach nur an dann drehte Fünf sich um und ging. Was war das gerade gewesen? Egal. Acht schüttelte den Kopf und ging auch. Luther hatte sie komplett vergessen.  

The FeelingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt