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Nach meiner Vorlesung für den heutigen Tag, will ich einfach nur zurück in mein kuscheliges Bett.

Wir haben heute über die Gefühlsregung gesprochen, welche dem Menschen widerfährt, sobald er sich verliebt.

Und ich habe besonders gut aufgepasst, was nicht nur mich, sondern auch Jacob und Kim überrascht hat.

Meistens ist es nämlich so, dass wir nur mit dem halben Gehör zuhören. Von meiner Seite aus, weil ich mich selbst überschätze, und denke, ich wüsste bereits alles.

Heute aber, nahm ich jedes einzelne Wort des Professors in mich auf und konzentrierte mich, als würde mein Leben davon abhängen. Ich bin mir sicher, niemand sonst hat sich dieselbe Mission gemacht wie ich.

Ein Wort hat sich besonders in mein Gehirn eingebrannt: Adrenalin.

Es ist mitverantwortlich für die Ruhelosigkeit, das Kribbeln und diese Schmetterlinge im Bauch, die Verliebte bei ihren ersten Treffen oft meinen, zu spüren. Die Pupillen weiten sich, der Atem geht schneller, Herzrasen tretet auf und der Körper wird mit Glückshormonen zersetzt.

Aus rätselhaften Hintergründen, habe ich mich komplett angesprochen gefühlt.

Vor meiner Zimmertür sehe ich schon eine wieder muntere Peyton stehen. Ich hatte bereits die Vermutung, dass sie sich auf dem Weg machen würde, da sie ohnehin alles über meine Uhrzeiten zu den Vorlesungen hier weiß.

Doch alleine ist sie nicht.

Gegenüber ihr hat ein blonder Typ seinen Platz. Beim genaueren Hinsehen, erkenne ich dabei Austin. Ein ziemlich schlauer Student, der mit einer Brille auf der Nase nie Probleme beim lesen der Leinwand hat.

Niemals trägt er was anderes als Hemden, reingesteckt in Jeans mit einem dickeren Gürtel.

Darf ich vorstellen: Peyton's Geschmack in Männern.

Sie braucht jemanden bei dem sie dominant sein kann. Jemand der so eine liebe Seele hat und mit ihr seine ersten Erfahrungen im Schlafzimmer sammeln kann. Dazu kommt noch, dass sie bisexuell ist und ihr Sorte bei Frauen nicht anders ausschaut.

Auch wenn sie es jederzeit mit mir tun würde-ihre Worte.

Das macht aber rein gar nichts merkwürdig zwischen uns. Sie möchte erstmal ihren Spaß mit Leuten hier und da haben -ohne dabei Herzen zu brechen-, während ich mich nur ein einziges Mal verlieben möchte und das für die Ewigkeit anhält.

,,Deine Brille macht dich verdammt attraktiv. Hat dir das noch keiner gesagt?'' höre ich ihre Stimme.

Eine Strähne wickelt sie sich um ihren Finger, als sie ihm verführerisch in die Augen blinzelt.

Austin räuspert sich ,,I-Ich bin mir sicher, dass mir das bisher nicht zu Ohren gekommen ist.'' dann richtet er sich die Brille, obwohl sie schon wie angewurzelt auf der exakt gleichen Hautstelle wie immer positioniert ist.

,,Ich kann für alles das Erste mal sein.'' grinst Peyton und kommt einen Schritt näher auf ihm zu.

Er ist in ihrem Visier und halbe Sachen sind nicht zu erwarten.

,,Was meinst d-d-du damit?''

Ich geselle mich zu ihnen.

,,Peyton du bringst unseren Austin völlig zum stottern.'' amüsiert stupse ich sie an. Anfangs wollte ich es bei ihm tun, aber er ist schon nervös genug.

Spielerisch zwinkert sie mir zu.

,,Austin also. Ich hoffe du willst meine Nummer so sehr, wie ich sie dir gerne geben würde.'' damit nimmt sie meinen Block und den Kugelschreiber aus meinen Händen und schreibt ihre Nummer auf ein kleines Stück, nur um es dann eigenhändig in seine Hosentasche zu stopfen.

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