10. Pik 3 ♤

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Am nächsten Tag versammelten sich nachmittags fast alle aus dem Beach in der Eingangshalle um die Rede des Hutmachers zu hören bevor es los zu den Spielen ging. Jeder wirkte heute irgendwie bedrückt, ich wünschte meinen Freunden trotzdem Glück und begab mich dann zu dem Auto welches mich zum Spiel bringen würde. Aguni und ein andere Mann aus dem Militärtrupp saßen bereits im Auto, bereit los zu fahren. Ich stieg hinten ein und entdeckte Chishiya aus der Eingangstür kommen mit Ann. Er lief so unbeschwert auf das Auto zu mit beiden Händen tief in seiner Tasche vergraben und der Kapuze über seinem Kopf. Mein Blick war wie gefesselt und als ich es begriff erröteten meine Wangen und ich versuchte schnell meinen Blick abzuwenden bevor er und Ann in das Auto stiegen.

Aguni fuhr eine Weile, das Spiel findet außerhalb der Stadt statt an einem mir bekannten Ort. Die anderen fingen an darüber zu reden, bereits in ihrer Kindheit schonmal in diesem Freizeitparkt gewesen zu sein, genauso wie ich. Wir stiegen aus dem Wagen und ich blickte auf die bunten Lichter des Parkes die auf den dunklen Parkplatz fielen. Es drang auch leise Kirmesmusik nach außen. Die großen Tore am Eingang waren geöffnet.

„Wir sollten nacheinander rein gehen, wer weiß was es für ein Spiel wird". Die anderen stimmten Ann zu und so machte sich Aguni zuerst auf dem Weg, danach Ann und der Mann aus dem Militärtrupp. Ich und Chishiya blieben kurz alleine zurück. Er schien total gelassen, cool gegen den Wagen gelehnt und sein Blick war auf den Eingang gerichtet.

„Ich hab dich gestern in das Zimmer von Niragi gehen sehen!" durchbrach er die Stille. War das jetzt als Frage gemeint? Erwartete er eine Erklärung meinerseits? Ich blickte auf und schaute in sein Gesicht, welches immer noch auf den Eingang gerichtet war. Der Wind wehte durch seine blonden Strähnen.

„Ja ... ich wollte ihn nur etwas fragen" stotterte ich etwas verlegenen.

Nun wandte er seinen Blick auf mich, seine Augenbrauen leicht nach oben gezogen und ein freches grinsen im Gesicht „Fragen? Etwa wie man andere tyrannisiert?" er stieß sich vom Wagen ab und ging dann Richtung Eingang ohne zurück zu schauen, meine Augen folgten seinen unbeschwerten Gang bis er im Tor verschwunden war. Ich musste lächeln. Ich wartete noch kurz und ging dann auch durch die Tore in den Freizeitpark. Chishiya stand etwas Abseits in der Dunkelheit, er hatte seine weiße Kapuze über seinen Kopf gezogen, lediglich zwei blonde Strähnen wehten im Wind vor seinem Gesicht. Ich nahm mir eines der Handys und wartete bis die Gesichtserkennung abgeschlossen war. Es waren sehr viele Leute hier und es lagen immer noch einige Handys auf dem Tisch. Ich stellte mich etwas zur Seite und mein Blick fiel immer wieder rüber zu Chishiya, irgendetwas an ihm lies mich nicht los. Durch meinen Kopf kreisten tausend Gedanken, was es diesmal wohl für ein Spiel sein könnte...

Das Spiel beginnt nun

Schwierigkeitsgrad: Pik 3.

Spiel: Maskottchen. Teilnehmeranzahl: 23.

Regeln: Erreichen Sie das andere Ende des Freizeitparkes in der dafür vorgegebenen Zeit. Bei diesem Spiel sind keine Waffen erlaubt. Legen sie diese auf dem Tisch ab, nach Ende des Spieles können sie Ihre Waffen wieder an sich nehmen. Sie haben 30 Minuten Zeit.

Fragend schaute ich umher. Bestand dieses Spiel daraus einfach nur so schnell wie möglich durch den Freizeitpark auf die andere Seite zu rennen um den Ausgang zu erreichen? Das könnte es nicht gewesen sein. Pik 3. Zwar keine allzu hohe Zahl aber es müsste irgendeinen Haken geben. Jeder legte seine Waffen ab und nach kurzem zögern liefen die ersten los, in verschiedene Gänge auf der Suche nach dem Ausgang. Mein Blick fiel auf Chishiya der langsam auch loslief.

„Wir sollten uns nicht aufteilen!" flüsterte Ann uns leise zu, Aguni nickte und ich fand die Idee natürlich auch super. Aguni beschloss vorzugehen, er kannte den Weg zum Ausgang noch teilweise, es hatte sich jedoch auch viel verändert und alles sah in der Dunkelheit mit den grellen bunten Lichtern irgendwie anders aus.

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