Kapitel 1 (Prolog 2.0)

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Kapitel 1 (Prolog 2.0)

3,5 Jahre später


Izuku

"Mama, wann können wir nach Hause?", fragte Yuki und wippte mit dem Oberkörper vor und zurück. Der Kleine ließ seine viel zu kurzen Beine in der Luft baumeln und sah etwas verloren auf dem Stuhl, auf welchem er saß, aus.

"Noch ein paar Minuten, okay?", sagte Izuku und sah auf seine Armbanduhr. "Ich weiß, dass du müde bist. Es wird sicher nicht mehr lange dauern."

Izuku konnte nicht wahrhaben, was heute passiert war. Er hatte Yuki vom Kindergarten abgeholt, war mit ihm auf einen Spielplatz gegangen und auf einmal wurde alles dunkel. Die Sonne war verschwunden und panisch war er zu seinem Sohn gerannt, hatte ihn auf den Arm genommen. Eine Bande von Schurken hatte sich vor ihnen aufgebaut und er hatte Yuki, der zu weinen anfing, näher an sich gedrückt. In dem Moment war das Adrenalin durch seinen Körper geschossen und er hatte nur daran denken können, dass er alles tun würde, um seinen Sohn zu beschützen.

"Midoriya? Kommen Sie bitte.", sagte ein Polizist und der Grünhaarige nahm seinen Sohn an die Hand und folgte dem Mann in ein Büro. Dort saß bereits ein Anzugträger, der verdammt wichtig aussah. Izuku setzte sich auf den einzig freien Platz und setzte Yuki auf seinen Schoß. Es war bereits 19 Uhr und der Kleine kuschelte sich an ihn und döste vor sich hin. Izuku strich ihm beruhigend über den Rücken und lächelte leicht. Er hatte heute so viel Angst gehabt, seinen Sohn zu verlieren. Wäre er mit Quirk geboren, hätte er ihn sicher beschützen können. Trotzdem würde er bis zum Schluss für seinen Sohn kämpfen, egal mit wem er es aufnehmen musste.

"Wie wollen Sie meinen Sohn beschützen?", fragte Izuku gerade heraus, als ihn die Stille in dem Raum zu erdrücken drohte. Die Helden hatten zwar das schlimmste heute verhindert, aber er war sich sicher, dass diese Schurken wieder versuchen würden, seinen Sohn zu entführen. Und was sollte er tun, wenn er nicht in der Nähe war? Er würde es nicht ertragen, Yuki zu verlieren.

"Wir haben diese Schurken schon länger im Auge und würden Ihnen einen persönlichen Pro-Helden zur Seite stellen.", sagte der Anzugträger und Izukus Gesichtszüge entglitten ihm.

"Das ist alles? Kein Zeugenschutzprogramm oder so?" Er war aufgebracht und hatte nicht bemerkt, wie seine Stimme lauter wurde. Yuki in seinen Armen fing an zu weinen und Izuku stand auf. Er legte sich den Kleinen an die Schulter und wippte auf und ab. Zum Glück war Yuki noch nicht allzu schwer, sodass er ihn noch einige Zeit auf den Arm nehmen konnte, ohne das ihm die Kraft ausging.

"Schhhhh. Alles gut, schlaf weiter.", sagte er leise und strich ihm über den Rücken. Tatsächlich beruhigte sich Yuki und schlief wieder ein.

"Herr Midoriya, Sie sind kein Zeuge in einem Strafprozess. Wir stellen Ihnen einen persönlichen Bodyguard zur Seite. Das ist alles, was wir im Moment tun können."

Fassungslos sah er den Mann an. Das wars? Er würde so einen dahergelaufenen Helden seinen Sohn anvertrauen müssen? Das konnte nicht sein. Er sah auf Yuki runter. Er war sein ein und alles. Sicher würde er ihn niemand anderes anvertrauen. Er hatte Angst um ihn. Wieso verstanden das diese Polizisten nicht?

"Können Sie garantieren, dass ihm nichts passiert?", fragte Izuku ernst und blieb stehen. "Ist Ihr Held so gut, dass er ihn beschützen kann, egal was passiert?"

"Ich kann Ihnen versichern, dass er ein sehr fähiger Mann ist. Lassen Sie sich von seinem Alter nicht täuschen. Er mag jung sein, aber seine Kraft ist nicht zu unterschätzen."

"Das beantwortet meine Frage zwar nicht, aber mehr scheine ich wohl nicht zu bekommen.", meinte er traurig und atmete einmal tief durch. "Wann kommt er?"

"Wir haben ihn bereits kontaktiert. Sie können morgen früh bei ihm einziehen."

"Nein. Ganz sicher nicht. Yuki braucht sein gewohntes Umfeld. Die Kita ist keine 10 Minuten zu Fuß entfernt. Das geht nicht.", gab er aufgebracht von sich. Wie stellte der sich das vor? Er wollte nicht weg.

"Wir müssen davon ausgehen, dass die Schurken bereits wissen, wo Sie wohnen. Das dient zu Ihrer Sicherheit und die Ihres Sohnes. Für die Nacht werden wir Ihnen Polizisten zur Verfügung stellen." Izuku gab sich geschlagen. Was sollte er auch sonst tun? Mehr würde er nicht bekommen, auch wenn er sich absolut nicht sicher fühlte. Er war nun einmal ein Omega und quirklos. Somit hatte er für die Gesellschaft keinen großen Vorteil. Aber sein Sohn war anders.


1 Stunde später

"Und deshalb werden wir morgen umziehen.", erklärte er Yuki, den er grade ins Bett gebracht hatte. Izuku war sich nicht sicher, wie viel der Kleine überhaupt von dem verstand, was er grade gesagt hatte.

"Und wann können wir wieder 'rück?", fragte Yuki verschlafen und konnte kaum noch seine Augen offen halten.

"ZUrück", korrigierte Izuku. "Und ich weiß es nicht. Aber du kannst einen echten Helden treffen. Der wird dann auf dich aufpassen. Was sagst du?" Yuki liebte Helden. Darin ähnelte sein Sohn ihm. Früher war er auch so vernarrt in Helden gewesen, wollte sogar selber einer werden. Doch er besaß nicht mal einen Quirk. Außerdem war er mit 16 Jahren Mutter geworden und hatte nach der 10. Klasse die Schule verlassen. Wie hätte einer wie er jemals Held werden können?

"Oke.", sagte Yuki halb im Schlaf und Izuku strich ihm durch das blonde Haar. Es war so weich und seidig. Er wusste nicht mehr, wie lange er an dem kleinen Bett gesessen hatte, doch irgendwann stand er auf und ging ebenfalls schlafen. Allerdings wurde er immer wieder von Albträumen geplagt und wachte mehrmals auf. Diese Nacht war alles andere als erholend. Jedes kleine Geräusch ließ ihn in die Dunkelheit lauschen. Zwar standen mehrere Polizeibeamte vor ihrer Wohnung, doch er fühlte sich nicht wirklich sicher. Hoffentlich taugte dieser Held etwas und konnte seinen Sohn beschützen.


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Sorry, aber das hier ist eher der 2. Prolog für die Gegenwart. Ab dem nächsten Kapitel geht es dann so richtig los.

Ich musste für diese Geschichte erstmal googeln, ab welchem Alter Kinder vernünftig sprechen und verstehen können. Also sollte es da mal Ungereimtheiten geben, schiebe ich alles aufs Internet. 



Don't mess up with my family! - Omegaverse - BakuDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt