Kapitel 27

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Kapitel 27

Einige Stunden später


Izuku

So langsam wurde er sauer. Wieso ließ sich Katsuki so viel Zeit? Es war bereits nach Mittag und von ihm und Yuki war noch immer nichts zu hören.

Allerdings hatte Shoto seine Entlassungspapiere bekommen und stand nun in seinen normalen Klamotten angezogen neben seinem Bett.

"Danke.", sagte Izuku, obwohl er es bereits mehrmals getan hatte. Der Weiß-Rothaarige sollte wissen, dass es ihm ernst war. "Und entschuldige." Izuku sah auf seine Finger, die in den Stoff der weißen Bettwäsche griffen.

"Wofür?", fragte Shoto verwirrt und setzte sich an den Bettrand. Izuku spürte, wie sich die Matratze leicht nach unten bewegte und sah dann auf.

"Ich hätte dir gleich sagen sollen, dass ich Gefühle für Kacchan habe.", sagte er leise, fügte dann jedoch schnell hinzu: "Aber ich habe mich wirklich darüber gefreut, dass du mich zu dem Date eingeladen hast! Es war mein erstes überhaupt..." Den letzten Teil seines Satzes kam ihm nur zögerlich über die Lippen und er sah wieder auf die Bettdecke.

"Weißt du, als ich mit dem Marionettenspieler gesprochen hatte, war ich wirklich kurz wütend. Aber es ist in Ordnung. Gegen seine Gefühle kommt man nicht an, oder?" Izuku nickte. "Aber ich würde mich freuen, wenn wir Freunde werden könnten?" Nun klang die Stimme des Weiß-Rothaarigen zögernd. Izuku sah wieder auf und in seine verschiedenfarbigen Augen. Das überraschte ihn. Er hatte eigentlich gedacht, dass sich der Andere nun von ihm abwenden würde, nachdem er die Wahrheit wusste.

"J-Ja. Es würde mich freuen.", antwortete er und musste lächeln. Er mochte Shoto, wenn auch nur als Freund. "Ich muss dich immerhin noch beim bowlen fertig machen."

Shoto sah ihn kurz überrascht an, lachte dann aber leise. 

"Aber denke nicht, ich werde Babysitter spielen, wenn du mit Bakugou-"

"Wenn er was mit mir?", unterbrach eine angenehme Stimme forsch und Izuku lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Sein Herz schlug ihm auf einmal bis zum Hals und als er seinen Kopf in die Richtung drehte, aus der die Stimme kam und er Katsuki im Türrahmen stehen sah, wollte er aufspringen und sich an ihn werfen. Aber natürlich tat er das nicht, sondern blieb reglos im Bett liegen. Es war noch zu viel unausgesprochen zwischen ihnen und er wusste nicht, woran er bei dem Blonden war.

"Mama!", rief sein Sohn und kam auf ihn zugerannt. In Izukus Augen traten die Tränen, er konnte es überhaupt nicht verhindern. Er war grade einfach viel zu glücklich und die Emotionen übermannten ihn.

Yuki blieb neben seinem Bett stehen und wippte aufgeregt auf und ab, aber der Grünhaarige konnte ihn wegen seines Handgelenks nicht hochheben. Aber das brauchte er auch nicht, denn als der Blonde näher trat, griff er nach Yuki und hob ihn auf das Bett. Überrascht schaute er zu dem Helden, der ihn intensiv musterte. Izuku wollte seinen Blick eigentlich noch nicht abwenden, aber Yuki warf sich auf seinen Bauch und mit einem gespielten "Uff", schloss er ihn in seine Arme. Es war ein schönes Gefühl, dass es sein Wille war und er nicht gelenkt wurde. Yukis Wärme zu spüren, seinen Herzschlag an seinem, Izuku konnte sich kein schöneres Gefühl vorstellen. Er drückte ihn fester an sich und würde ihn am liebsten nicht mehr los lassen.

Von Shoto hatte er erfahren, dass sie nur knapp 25 Stunden da unten waren, aber für Izuku hatte es sich wie eine Ewigkeit angefühlt. In diesen einen Tag hatte er so viel Angst um sich und seinen Sohn gehabt, dass ihn einmal zu umarmen viel zu wenig war. Allerdings war er froh, dass es ihm gut ging und er noch immer Lachen konnte. Izuku hatte Sorge gehabt, dass ihn das Ganze mehr mitnahm. Das Schuldgefühl, welches er in sich trug, war schwer genug. Er hatte den Stich im Nacken gespürt gehabt, ihm aber keine Beachtung geschenkt. Wieso hatte er es den Ärzten nicht gesagt? Weil es ihm nicht gewundert hatte. Er dachte, es sei eine Glasscherbe gewesen, die auf ihn herabgerieselt war.

Don't mess up with my family! - Omegaverse - BakuDekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt