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POV Iwaizumi
Dösend wachte ich auf und nahm mein Umfeld nur halb war. "Guten Morgen Iwa-Chan." Beduselt blinzelte ich. Hmm? Langsam verschärfte sich mein Blick und ich sah Tooru an. Ach ja... Ich lächelte und befreite meinen Arm von seinem Kopf. Ohne ihm zu antworten robbte ich weiter runter und legte meine Arme um seinen Bauch. Sanft wanderten meine Hände unter sein T-Shirt und ich drückte mich an ihn. Seine Haut ist so weich. Stellte ich zufrieden fest und genoss seine Nähe. Und er riecht gut... Ich döste weiter vor mich hin und ignorierte seine Versuche mich anzusprechen. "Iwa? Ist alles in Ordnung?" Fragte er mich zum 10. Mal. Ich seufzte leise. "Darf ich es nicht genießen, dir so nahe sein zu können?" Fragte ich brummend und sah ihn von unten an. "Ich kann es auch lassen, wenn du willst." Fügte ich hinzu und lockerte meinen Griff. Tooru wurde erst ein bisschen rot und drückte mich dann seinerseits an sich. "Nein. Das passt so." Sagte er schnell und ich strich schmunzelnd über seinen Rücken. "Ich liebe dich übrigens auch..." Murmelte ich in seinen Bauch, als ich daran dachte, was er gestern zu mir gesagt hatte. Ich döste weiter vor mich hin und spürte, wie wohlige Zufriedenheit in mir rumorte. Ich liebte Tooru wirklich sehr. Zum Einen war ich ihm dankbar dafür, dass er mich nicht aufgegeben hatte. Zum Anderen mochte ich seine Art mit mir umzugehen irgendwie. Er konnte anstrengend sein und mich zur Weißglut treiben, aber er wusste auch ziemlich genau, was er tun musste, um mich wieder zu beruhigen, wenn ich von irgendetwas angepisst oder wütend war. Ich mochte, dass er teilweise stundenlang mit mir über Banalitäten diskutierte und er mir nicht nach 10 Sekunden nachgab, wie es in früheren Beziehungen jedes Mal der Fall gewesen war. Kurz gesagt ich liebte es, dass wir auf einer Wellenlänge waren und er mich nicht einfach nur anhimmelte.
Ich lächelte minimal. Das hab ich wirklich lang nicht mehr gefühlt... Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass er nicht mit mir spielt. Dachte ich und strich über seine Wirbelsäule. Sonst bin ich am Arsch. Ich konnte es einfach nicht lassen, dass diese leise Sorge weiterhin in meinem Hinterkopf herumschwirrte. Aber ich hatte mich trotzdem dazu entschieden, ihm vertrauen zu wollen.
"Hey Iwa-Chan?" Ich brummte. "Ich muss mir wirklich keine Sorgen um dich machen? Heute ist kein spezieller Tag für dich oder so? Ich frag nur, weil du sonst nicht so anhänglich bist." Erklärte er sich schnell. Ich verdrehte leicht die Augen und rappelte mich hoch. Ich lehnte mich über ihn und schüttelte den Kopf. "Nein. Heute ist nichts. Ich bin nur wirklich glücklich einen so hübschen Kerl, wie dich, in meinem Bett zu haben." Ich grinste entspannt und er legte seine Hände um meine Hüften. "Ich hab das ernst gemeint." Murrte er, während ich Toorus Gesicht näher kam. "Ich auch, Shittykawa." Schmunzelte ich, bevor ich ihn küsste. Er gab ein halbherziges Grummeln von sich.
Sanft löste ich mich von ihm. "Jetzt beruhigt?" Fragte ich dann. Er lächelte charmant. "Hmm... Wenn du mich noch ein paar Mal so küsst, dann vielleicht." Ich schnaubte. "Soso. Ein bisschen rumknutschen stellt dich zufrieden, aber wenn ich dir sage, dass es mir gut geht, glaubst du mir nicht?" Er lächelte breiter. "Naja, du hast mir schon viel erzählt. Unter anderem auch, dass es dir gut gehen würde, obwohl das komplette Gegenteil der Fall war. Doch wenn du mich so küssen kannst, dann geht es dir bestimmt nicht schlecht. Aber um wirklich sicher zu gehen, muss ich dich halt noch ein bisschen weiter küssen." Ich nickte. "Hm, verstehe. Na wenn das so ist, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, huh?" Meinte ich mit ironischem Unterton und begann wieder ihn zu küssen. Ich war gerade dabei Tooru in einen Zungenkuss zu verwickeln, als die Tür klingelte. Wir hielten inne und lösten uns voneinander. "Wer immer das auch ist, ich hau ihm eine rein." Sagte mein Freund leicht genervt. Ich brummte zustimmend und ließ seufzend von ihm ab. Widerwillig stand ich auf, zog mir ein T-Shirt über und lief zur Tür. Ich öffnete und war doch sehr überrascht, als ich sah, wen ich da vor mir hatte. "Hey Iwa..."
Miki stand müde im Hausflur, eine vollgestopfte Tasche auf der Schulter. "Was willst du hier?" Fragte ich abfällig. Betreten sah sie auf den Boden. "Nun ich wollte mich entschuldigen..." Sagte sie. "Und für was genau?" Fragte ich gelangweilt. "Nun ja, dafür, dass ich damals mit dir Schluss gemacht habe und-" Ich zuckte mit den Schultern. "Passt schon. War mir sowieso egal." Unterbrach ich sie. Miki sah mich an. "Wirklich Iwa? Du musst vor mir nicht den Starken spielen. Ich kenne-" Ich schnaubte genervt. "Miki. Was willst du wirklich hier? Du würdest hier nicht einfach auftauchen, wenn du nicht einen triftigen Grund dafür hättest. Also?" Sie strich sich durch die strubbeligen Haare. "Naja ich... Also ich hab dich vermisst Iwa... Ich hab extra für dich mit Raiko Schluss gemacht." Sie kam mir näher und legte eine Hand auf meinen Oberkörper. "Ich dachte wir köntnen wieder zusammen kommen und wieder beieinander wohnen... Wir hatten doch so viel Spaß zusammen-"
Klatsch!
Gerade noch rechtzeitig hatte ich meinen Kopf zurück ziehen können, bevor Toorus Hand haarscharf an mir vorbei, gegen die Wand geknallt war. Ohne Mühe drängte er Miki zurück. Junge, Junge, wenn Blicke töten könnten... Dachte ich. Mein Freund sah die Frau gefährlich ruhig an und ein warnendes Lächeln spielte um seine Lippen. Er überragte sie um gut einen Kopf und hatte sie zwischen seinen Armen eingesperrt. Miki kauerte vor ihm, wie eine ängstliche Maus, die einem hungrigen Löwen ausgeliefert war. "Finger weg." Seine Stimme klang kühl und gelassen. "Was zur-" Setzte Miki an, doch Tooru ließ sie nicht weiter zu Wort kommen. "Iwa gehört mir und ich werde ihn ganz sicher nicht mit einer kleinen Lügnerin, wie dir, teilen." Miki öffnete den Mund. "Und ich kenne Raiko. Er lässt nicht mit sich Schluss machen. Du bist nur hier, weil er dich rausgeschmissen hat, stimmts?" Tooru schob sie langsam aus unserer Wohnung. "Und jetzt hör auf dich an meinen Freund ran zu machen und verpiss dich." Er hatte ein freundliches Lächeln aufgesetzt. Ich trat neben ihn und sofort sah Miki mich hilfesuchend an. Entspannt nahm ich Toorus Hand und verschränkte meine Finger mit seinen. "Hast ihn doch gehört. Verpiss dich und geh uns nicht weiter auf den Sack." Brummte ich. Miki starrte mich. "Aber ich liebe dich Iwa."
Wums.
Tooru hatte ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen. Ich hob belustigt die Augenbrauen. "Du kannst ja eifersüchtig werden." Er legte schmunzelnd seine Arme um mich. "Ich beschütze nur, was mir gehört. Problem damit?" Fragte er und kam näher. "Hmm... Denke nicht." Antwortete ich und erwiderte, als er mich küsste. "Außerdem würdest du mit Sicherheit mindestens genauso reagieren, wenn jemand mit mir flirten würde." Murmelte er gegen meine Lippen. "Niemals." Ich stahl mir noch einen Kuss. "Lügner." Amüsiert ließ er mich los und ging in die Küche. "Ich mach Kaffee."

Eine Tasse Kaffee (IwaOi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt