Kapitel 2

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"Takahashi! Wo bleibst du den? Hallooooo?!", es laut durch die Gegend dröhnte.

Die Blütenblätter verflogen, vom Winde davon getragen.

Die, deren Haare kastanienfarben waren drehte sich um, vorsichtig, den Blick auf die andere Seite des Hügels gegen unten gerichtet.

Eine entfernte Gestalt sich näherte. Grösser als sie, dunkleres, kürzeres Haar, teichblättergrüne Augen, grosse Hände, robuste, starke Gesichtszüge.

Die Richtung der Schwarhaarigens Augen traf auf die junge Frau unter der grossen Kirschblütenpracht.

"Nozomi!", sie schrie, "da bist du ja, Mensch, ich hab dich schon überall gesucht, lauf doch nicht einfach weg!"

Einen Schritt, zwei Schritte, drei Schritte. Schon die junge Frau vor ihrer besten Freundin stand.

"Tanaka", sie flüsterte, "warum benutzt du auf einmal meinen Nachnamen? Ist zwischen uns etwas vorgefallen von dem ich noch nichts weiss?"

Die Grössere der Beiden schmunzelte: "Baka! Ich wollte dich doch bloss etwas auf den Arm nehmen. Ausserdem hast es du ja nicht gerade besser gemacht. Tanaka? Dein Ernst?! So hast du mich nicht mehr genannt als ich acht war."

"Das stimmt nicht!", die andere erwiderte, "erinnerst du noch an Herrn Watanabe als er mich gefragt hatte wen ich für die Rolle als Schaf im Theaterstück als bestens geignet ansehe?“

"Du warst das!", kam es aus dem Mund der Kurzhaarigen hervor.

"Eine Ran als Schaf fand ich zur Abwechslung mal ganz gut, das Kostüm stand dir hervorragend und passte sogar von der Grösse perfekt. Was Besseres hätte es doch wirklich nicht geben können.", Nozomi musste lachen, sie konnte es nicht unterdrücken.

Sie lachte mit ihrer gesamten Willenskraft, Energie, Freude.

Erfüllte die Luft mit Fröhlichkeit, Guter Laune, Komfortabler Atmosphähre.

Ihre Freundin konnte nicht wiederstehen, sie musste mitlachen.

Eine Zeit lang das so weiterging, kein Ende nahe schien. Auf den Boden sie bald kullerten.

Doch die, deren Name Takahashi war, fasste sich schliesslich als Erste wieder.

"Ran, sag mal, warum genau hast du mich eigentlich gesucht? Das hatte doch bestimmt einen Grund, oder?"

Das Lächeln der ihr gegenüber Sitzenden erlosch, ein geschockter Ausdruck sie nun auf dem Gesicht zeigte.

"Allerdings, deine Mutter sucht schon die ganze Zeit nach dir, unten sind alle versammelt, es gibt Kuchen und so, nur du warst nicht da", sie schnell verriet.

Das Lächeln des Geburtstagskind schlagartig breiter wurde: "Na worauf warten wir dann noch? Immerhin gibt es dort unten Kuchen!"

Zwei Gestalten sich aus dem Gras unter dem rosarnen Riesen rappelten, der Stadt den Rücken zukehrten und auf der anderen Seite hinunter rannten. Hinfort zu neuen Abenteuern - dem Kuchenessen.

The last blossomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt