Kapitel 3

7 2 0
                                    

Unten am Hügel die anderen schon warteten. Geduldig und gespannt auf des Geburtstagskinds Reaktion, standen sie um den grossen Tisch herum.

Eine massive Torte auf ihm tronte. Verziert mit den feinsten Fondantmassen ganz Kyotos. Eine wahre kleine Wunderwelt mit diesem Material geschaffen wurde: ein Drache, umgeben von glanzvollem, blauen Wasser auf welchem rosarne Blüten der Kirschbäumen schwimmten.

Ein wahrhaftig aussergewöhnlich schöner Anblick dieses Meisterstück war.

Takahashi Fuku bemerkte die jungen Frauen als Erste der vielen Gäste. Verwunderlich es nicht war, den sie ist die Mutter der herangewachsenen Nozomi.

"Da seid ihr ja endlich", sie ihnen strahlend entgegen rief, "kommt, Frau Kobayashi sass die ganze Nacht in der Backstube, sie hat gestern extra früher als sonst geschlossen."

Ein dankender Blick, ein kleines Lächeln flogen in Richtung der Bäckerin, welche sie dankend in Nozomis Augen zurück erwiederte.

Der Kuchen wurde angeschnitten, die Leute setzten sich an den grossen Tisch und viele Gespräche erwachten zum Leben.

"Wo warst du den eigentlich so lange?" ihre Mutter sie fragte.
Den Mund voller Kuchen, lächelte Nozomi nur etwas unbeholfen zurück.

Ihre Freundin es sofort verstand und das Wort ergraf: "Ich hab die kleine Träumerin unter dem Baum gefunden."

Ihre Mutter musste lachen. Sie mochte ihr Kind sehr. Ihre Tochter hatte eine spielerische, träumerische Sichtweise auf die Welt, die sie immer wieder aufs Neue bewunderte. Tag für Tag, Stunde um Stunde.

" Ich verstehe es einfach nicht. Es gibt hunderte von diesen rosa Dingern hier in der Stadt. Warum findest du diesen Baum so besonders? Du sieht jeden Tag dutzende davon und setzt dich trotzdem immer wieder unter ihn, stundenlang manchmal sogar."

Die junge Frau blickte auf, in die hellen, glanzvollen Augen von Ran. Ihr fiel erst jetzt auf, wie gut ihr diese Farbe stand. Sie passte einfach zu allem an ihr. Der frohen Natur, ihrer straken Persönlichkeit, ihre Hingabe für Naturwissenschaften.

" Guten Morgen Madame-ich-bin-jetzt-achtzehn-Jahre-alt. Ich habe dich etwas gefragt."

Verwundert blinzelte sie ihrer Freundin entgegen. Hatte sie geträumt? Von was den?

Ihre Gedankten abermals abschweiften, zum Ausblick ihres Lieblingsortes. Die Stadt, die Gebäude, der See in der Ferne.

" Hey! Jetzt ist auch mal gut!", Ran durch die Gegend schrie.

"Tut mir leid", die junge Frau sanf erwiederte, "ich war in Gedanken ganz woanders."

"Ja das hab ich tatsächlich auch schon gemerkt. Hauptsache dir geht es gut", Tanaka voller Freude erwiederte.

Und ganz plötzlich, schlug sie auf den Tisch, sprang von der Bank und schrie: "Alle mal her hören! Das ist ein Geburtstag und hier wird gefeiert! Ein Hoch auf Nozomi!"

Begeisterter Jubel die Luft erfüllte, lauter Applaus, zustimmende Worte.

Fröhlichkeit erfüllte die Luft.  Nozomi hielt den Atem an.

Nur für sie, die Menschen das hier taten. Voller Freude mit viel Euphorie.
Dies machte sie unglaublich glücklich.


The last blossomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt