3. Kapitel

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Es dauerte knapp drei Stunden bis endlich der Arzt wieder kam und sie darüber informierte was mit Carlos los war: „Also Mr. Strand ihr Verlobter hat schwerwiegende Verletzungen am Rücken und an den Rippen. Wahrscheinlich hat er einen heftigen Schlag direkt auf seine Wirbelsäule bekommen, was dort jetzt eine Schwellung ausgelöst hat, weshalb er seine Beine nicht spüren kann. Zum Glück ist das Rückgrat und die Wirbelsäule nicht verletzt, was die Chancen erhöht das er zumindest wieder laufen können wird. Was uns mehr Sorgen bereitet ist eine Rippe. Er hat mehrere Gebrochen aber eine davon hatte sich so verdreht das sie die Lunge angeritzt hat. Sollte dieser Riss sich öffnen und Blut in die Lunge kommen, wird es Lebensgefährlich. Durch eine Not-OP konnten wir es zwar soweit stabilisieren das er damit Leben können wird, aber ob er jemals wieder als Polizist arbeiten kann, das hängt davon ab wie gut das alles verheilt.". T.K. stand wie versteinert da, er hörte die Worte des Arztes teilweise nur verwaschen und wollte einfach nur zu ihm. 

Der Arzt brachte sie dann auf die Anfrage seines Vaters zu ihm und T.K. setzte sich sofort neben ihm ans Bett, nahm seine Hand und strich ihm vorsichtig durch die Haare. „Hey, der Arzt meinte es sieht gar nicht so schlimm aus. Du brauchst nur etwas Zeit, aber das schaffen wir schon. Ich bleibe bei dir, zusammen schaffen wir alles, oder?", versuchte er Kontakt mit Carlos aufzubauen, aber der schlief noch. Owen stand draußen und sah den Beiden durch ein Fenster zu, es tat ihm fast so weh wie wenn sein Sohn dort jetzt liegen würde. Schließlich hat T.K. in den letzten Jahren auch schon des Öfteren im Krankenhaus um sein Leben gekämpft und nicht nur einmal war es mehr als knapp. Noch dazu waren gerade auch noch Carlos' Eltern nicht im Lande und würden so schnell auch weder erreichbar sein, oder wieder nach Texas zurückkommen können. Mit sieben Stunden Zeitunterschied war das alles nicht so einfach, wer konnte auch erwarten das ausgerechnet jetzt etwas passieren musste!? 

Etwa zwei weitere Stunden später kam eine Krankenschwester zu ihm und sagte das die Besuchszeit bald vorbei sei und sie gehen müssten. Es war für Owen nicht gerade leicht jetzt da rein zu gehen und seinen Sohn von dort wegzuholen, er schloss kurz die Augen und öffnete dann die Tür. Drinnen strich er seinem, mittlerweile, schlafenden Sohn über den Kopf und weckte ihn vorsichtig: „T.K. wir müssen gehen. Die Besuchszeit ist vorbei. Komm!", damit nahm er einen Arm und versuchte ihn von Carlos wegzuziehen, aber das gelang ihm nicht. „T.K., Liebling bitte! Wir können morgen früh gleich wieder her fahren. Komm!", flehte er ihn an und versuchte erneut ihn einfach vom Stuhl zu ziehen. Dann ging er ohne seinen Sohn nach draußen und versuchte mit der diensthabenden Leitung einig zu werden, die es dann auch ausnahmsweise genehmigte das T.K. und Owen bei Carlos bleiben konnten. 

Mitten in der Nacht wurde Owen von lauten Geräuschen wach, als er von seinem Stuhl aufstand um nach T.K. und Carlos zu sehen, sah er wie sein Sohn auf dem Boden lag und krampfte. Sofort rief er nach einem Arzt, welcher auch schnell kam und ihm etwas krampflösendes spritzte, kurz darauf öffnete T.K. verwirrt die Augen und sah sich um: „Was...was ist passiert?". „Ganz Ruhig, Mr. Strand. Ich möchte gerne ein paar Untersuchungen mit ihnen durchführen, dann können wir mehr sagen!", sprach der Arzt mit ihm. Der Junge ging auch sofort mit ihm, als ob er nicht mehr wüsste das Carlos schwer verletzt im Bett lag und immer noch nicht wach war, daher beschloss Owen bei ihm zu bleiben. 

Einige Zeit später kamen die Beiden wieder rein und der Arzt erklärte nun was mit T.K. nicht stimmte: „Also, Ihr Sohn hatte eine Art epileptischen Anfall. Dafür muss er nicht zwangsläufig an Epilepsie erkrankt sein, es reichen innere und äußere Auswirkungen dafür. Durch den Stress mit Mr. Reyes und vielleicht ein bisschen zu wenig essen am Vortag, wie mir ihr Sohn mitteilte, kann es durchaus dazu kommen. Er soll sich einfach ausruhen und morgen werden wir noch ein paar weitere Untersuchungen machen, sollte er dann unauffällig sein, darf er rhetorisch gesehen wieder gehen.". Owen nickte verständlich und wusste das die Ärzte hier alles tun würden um den Beiden das Leben zu retten. 

Am nächsten Morgen wachte er vor den Beiden auf und ging kurz mal nach draußen um frische Luft zu schnappen, auch für ihn war das nicht sonderlich einfach. In der Zwischenzeit war auch T.K. aufgewacht und setzte sich direkt wieder neben Carlos: „Warum wachst du denn nicht auf?", schnieft er etwas, während er ihm durchs Haar fuhr. Owen kam wieder und sah wie hoffnungsvoll sein Sohn bei Carlos saß und auf eine Reaktion wartete.

FF 9-1-1: Lone Star /verhängnisvolle DemonstrationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt