Es dauerte fast eine Woche bis Carlos wieder aufgewacht war, die Ärzte konnten es sich nicht erklären und hatten die Hoffnung schon so gut wie aufgegeben. Mittlerweile hatte man auch Carlos' Eltern erreichen können, aber leider gab es so viele Probleme mit dem Flug von dort zurück nach Texas, das sie leider nicht zurückfliegen konnten. Carlos hingegen erinnerte sich an kaum etwas, weder wer ihm seiner Ausrüstung entmächtigt hat noch wer ihn zusammengeschlagen hat, noch nicht einmal an die Frau welche ihn gefunden hatte erinnerte er sich. Doch das machte nichts, denn dafür erholte sich seine Wunde an der Lunge um so besser und die Aussicht darauf wieder in den Dienst zurückkehren zu können wurden immer besser.
Heute stand seine Entlassung an und T.K. wartete schon mit gepackten Taschen am Ausgang, gerade als Carlos den Entlassungsbrief überreicht bekam und sich auf den Weg in die Arme seiner Liebe machte, spürte T.K. eine Waffe in seinem Rücken und lies die Tasche zu Boden fallen. „Jetzt ganz ruhig bleiben! Glaube mir, jetzt ist nicht der richtige Moment um es deinem Freund heimzuzahlen, aber ich komme wieder!", flüsterte der Unbekannte und ging dann einfach wieder. Mit einem leicht ängstlichen Blick schielte T.K. auf die Seite, aber sah nichts mehr. Carlos stand nun direkt vor ihm und legte ihm eine Hand an die Schulter, erschrocken zuckte sein Freund zusammen und sah ihn mit geweiteten Augen an. „Hey, alles in Ordnung?", fragte er ihn besorgt. T.K. nickte und beruhigte ihn: „Ja, alles gut. Können wir?". Carlos stimmte zu und sie liefen zusammen zum Auto, mit dem sie dann zu ihrer Wohnung fuhren.
Ruhig strich Carlos über die Lehne der Couch während er an jenen Abend vor gut zwei Wochen dachte , als er T.K. noch versprochen hatte das nichts passieren würde. Tja und jetzt sah es zwar gut aus, aber er hatte sich dennoch Sorgen um ihn machen müssen. Er schloss kurz die Augen um zu versuchen die Tränen zu unterdrücken, dann drehte er sich zu T.K.: „Es tut mir so Leid, T.K.. Ich hatte dir versprochen das nichts passieren würde und du dich nicht um mich sorgen müsstest und jetzt...? Jetzt musstest du es doch, es tut mir so Leid!". Mitleidig zog er einen Mundwinkel nach oben und nahm Carlos in seine Arme: „Hey, alles gut. Schttt! Du lebst und wirst wieder gesund, das ist die Hauptsache!", er küsste ihn und rieb seine Arme an ihm, dann löste er sich und sah in die immer noch traurigen Augen: „Jetzt setz dich erst mal und ruhe dich aus, ja?". Carlos nickte und setzte sich dann auf die Couch, er machte sich extreme Vorwürfe darüber was passiert war und das er seinem Verlobten das alles zugemutet hatte. Irritiert zuckte er mit dem Kopf zurück als er einen Teller Suppe vor seiner Nase vorfand: „Ich weis es wird nicht ganz so gut sein wie deine Suppe als ich nach meinem Eisbad wieder nach Hause kam, aber man kann es hoffentlich essen.", meinte T.K. und lächelte ihn dabei an. Dankend nahm Carlos die Suppe an, doch er spielte mehr darin herum als das er wirklich etwas aß, zum einen plagten ihn die Vorwürfe und zum anderen wusste er das mit seinem Freund etwas nicht stimmte. Zusammen aßen sie die Suppe und schwiegen still über die letzte Woche. Die Reha war für Carlos ziemlich anstrengend gewesen und er konnte immer noch nicht hundertprozentig schmerzfrei laufen.
Es klingelte an der Tür, T.K. stand auf und begrüßte seine Freunde, sie alle waren gekommen um Carlos zu unterstützen. Sie spielten Catan und hatten eine menge Spaß, bis es dunkel wurde. Für Carlos drehte sich plötzlich alles und es wurde schwammig, T.K. verabschiedete gerade Paul, Marjan, Nancy und Mateo, während Carlos sich auf die Couch setzte und versuchte wieder ruhig zu werden.
Doch die Erinnerungen an den Tag der Demonstration kamen hoch, seine Atmung wurde schneller, sein Herz raste, seine Augen flackerten. Immer wieder sah er zur Tür, er wollte nicht das T.K. sich schon wieder Sorgen um ihn machen musste. Zu Spät, gerade drehte er sich um und fand seinen panischen Freund vor sich auf dem Sofa: „Carlos? Hey, hey, hey, Baby! Ganz Ruhig, ich bin bei dir!", sprach er ruhig mit ihm, während er zu ihm lief und seine Hände in seine nahm. „Es tut mir Leid! Ich muss gehen!", damit stand er auf und rannte unaufhaltsam aus dem Loft. T.K. lief ihm nach und wollte ihn noch aufhalten, doch zu spät er war bereits verschwunden als er aus der Tür gelaufen war. Angst und Panik kroch in ihm auf, es fühlte sich an als würde ihm jemand die Luft abschnüren, kaum war Carlos wieder da schon war er auch wieder weg. Der Sanitäter dachte an den Mann vor der Klinik, was ist wenn er ihn vor ihm findet, oder Carlos sich in seiner Panik verletzt!? Schon während der Reha hatte T.K. Angst davor das so etwas passieren würde.
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FF 9-1-1: Lone Star /verhängnisvolle Demonstration
FanficCarlos Reyes wird mit seinen Kollegen dem Schutz einer Demonstration zugeteilt. T.K. hatte von Anfang an bedenken was das angeht und wollte eigentlich nicht das er geht, doch wie sollte er es seinem Verlobten ausreden seinen Job zu machen!?