7. Kapitel

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Wieder verging ein Tag ohne neue Information, nachdem jetzt auch die letzte Spur kalt geworden war, war T.K. kurz davor einfach die Hoffnung aufzugeben. Er saß die ganze Nacht auf dem Sofa und machte sich immer mehr Vorwürfe zu dem ganzen, es hatte zwar nichts gebracht davon zu sprechen das er am Krankenhaus bedroht wurde, aber er hätte es doch früher sagen müssen, dann wäre diese Hoffnung nie aufgekeimt. Draußen ging die Sonne auf und die ersten Lichtstrahlen schienen durch das Fenster, sehnsüchtig sah T.K. nach draußen und hoffte das Carlos noch am leben war. Endlich hatte er den Mut vor ein paar Monaten aufgebracht, ihm einen Heiratsantrag zu machen und jetzt wusste er noch nicht einmal ob es dazu kommen würde. 

Die Wohnungstüre öffnete sich und Marjan, Paul, Mateo, Judd, Tommy und Nancy betraten das Loft, sie hatten heute frei somit konnten sie bei ihrem Kollegen sein und ihn weiter unterstützen. Mit entsetzen stellte Tommy Vega den schlechten Allgemeinzustand von ihrem Sanitäter fest und untersuchte ihn, sie stellte einen erhöhten Puls und eine niedrige Temperatur fest, auch zitterte er und schien zu frieren. Er hatte auch nun schon bereits den vierten Tag nicht wirklich etwas gegessen oder getrunken, worauf Tommy ihn auch hinwies aber das interessierte ihn nicht. Die Gang versuchte ihn zum Catan spielen zu überreden, aber auch darauf reagierte er kaum, es schien ihm merklich mit jeder Sekunde die verstrich schlechter zu gehen. Alle sahen sich besorgt an, denn jeder wusste wenn er nicht bald anfangen würde zumindest etwas zu trinken würde er ins Krankenhaus müssen, wenn vorher nicht noch etwas anderes passiert. 

Owen stand mit den Nerven am Ende an der Theke und versuchte stark zu bleiben, damit sich T.K. und die Anderen sich jetzt nicht auch noch sorgen um ihn machen müssen. Nachdem alles einreden auf den Jungen nichts bringt, ging Tommy zu Owen und gab ihm ein wenig Unterstützung zu geben. Es wurde spät und die Kollegen mussten gehen, also waren Owen und T.K. wieder alleine in dem Loft, es war so unheimlich ruhig. 

„Willst du was essen oder was anderes tun?", durchbrach Owens Stimme die Leere. Doch der Gefragte war abwesend und saß einfach nur, mit angezogenen Beinen, auf dem Sofa und starrte auf sein Smartphone, das einzige was ihn davon abhielt zu flüchten und sich Opioide zu besorgen war die Hoffnung das Carlos ihn anrufen würde. Er hatte auch überlegt Cooper anzurufen, hatte dies aber schnell verworfen, da er nicht noch jemanden mit seinen Problemen belasten wollte, mindestens sieben Leute waren mehr als genug. „Wo ist er bloß, warum kommt er nicht nach Hause?", murmelte T.K. weinerlich vor sich hin und sah das erste mal seit Stunden zu seinem Vater. Der lächelte ihn mitleidig an und setzte sich neben ihn auf die Couch: „Ich weis es nicht, mein Junge. In vielerlei Dingen seit ihr euch ähnlich, er möchte dir nicht zur Last fallen und glaubt dir so einen Gefallen zu tun. Andererseits glaube ich...hoffe ich das es ihm gut geht und er es verstehen wird. Aber solange ist es verdammt wichtig das wir alle und vor allem du nicht die Hoffnung darauf verlieren das wir ihn finden.", versuchte er ihm gut zuzureden und nahm ihn in den Arm. 

T.K. legte sich nach der Unterhaltung schlafen, zumindest versuchte es, allerdings wälzte er sich nur von der linken auf die rechte Seite und hatte immer wieder die schrecklichsten Bilder vor Augen. Somit setzte er sich auf und nahm sein Handy in die Hand, darauf war weder ein verpasster Anruf noch eine Nachricht, verzweifelt wählte er zum wiederholten male die Nummer von Carlos, doch statt seiner Stimme ging nur die Mailbox dran, wie immer in den letzten Tagen. Ihm liefen die Tränen über die Wange und er schluchzte vor sich hin: „Wo bist du nur?". Owen war aufgewacht und hatte sich in die Tür gestellt und ihn beobachtet, bevor er wieder ins Wohnzimmer ging, es zerbrach ihm das Herz das T.K. so deprimiert und traurig war. 

Am nächsten Morgen musste Owen wegen einer Besprechung seinen Sohn alleine lassen und war in die Wache gefahren, T.K. hatte unterdessen weder das Gebäude noch das Bett verlassen. Weinend zog er sich die Decke über den Kopf und wollte einfach nur alleine sein, daher störte es ihn auch nicht sonderlich das sein Vater weg musste. Erst als es an der Tür klopfte stand er auf und ging völlig fertig in den Eingangsbereich, in dem ein Brief lag. Verwundert sah er den Umschlag an und öffnete dann kurz die Tür, draußen war nichts mehr zu sehen, also öffnete er den Brief und musste sofort anfangen zu weinen als er Carlos' Handschrift erkannte. Schnell schloss er die Augen und drückte den Brief erst einmal an sich und setzte sich aufs Sofa, bevor er anfing ihn zu lesen: „Lieber T.K., ..."

FF 9-1-1: Lone Star /verhängnisvolle DemonstrationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt