von schicksalhaften Zauberworten

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,,Ich danke dir, Kade."

,,Wofür?"

,,Dafür, dass du dich mir anvertraut hast. Dafür, dass du mir die Augen geöffnet hast. Dafür, dass du den Tag mit mir verbracht hast; den Tag zu einem der Schönsten gemacht hast."

,,Für mich war er auch einer der Schönsten, glaub mir, Rayn."

,,Ich glaube dir."

Beinahe gleichzeitig stehen wir auf und treten den Rückweg an.
Ich frage mich, wie es nun weitergehen soll.
Was das zwischen uns werden soll.
Aber das wird sich ergeben; mit der Zeit.

Alles wird sich ergeben.
Das Schicksal hat überall seine Hände im Spiel.

,,Soll ich dich noch nach Hause bringen?"

,,Das ist sehr nett von dir, aber nicht nötig. Ich denke, wir sollten kleine Schritte machen", erwidere ich lächelnd.

,,Okay, dann... sehen wir uns wieder?"

,,Bestimmt."

,,Du willst es also wieder dem Schicksal überlassen?"

,,Beim ersten Mal war es deine Idee, Kade. Jetzt bin ich dran, den berühmt berüchtigten Satz auszusprechen."

,,Ich werde dich nicht davon abhalten, Rayn", schmunzelt er.

,,Darf ich dich noch umarmen?"

,,Du darfst", antwortet er und zieht mich in eine enge Umarmung.

In eine Umarmung, in der ich mich abrupt sicher fühle und ewig verweilen könnte.
Und trotzdem löse ich mich von ihm und blicke nach unten, auf unse ineinander verschlungenen Hände.

,,Na dann, Kade."

,,Ich höre?"

,,Wenn es das Schicksal so will, dann werden wir uns wiedersehen", spreche ich die Zauberworte aus, in der Hoffnung, sie würden einen wirklichen Zauber auslösen und mich erneut zu ihm führen.

Ich löse meine Hände aus seinen und trete einige Schritte zurück, ehe ich ihm ein letztes Mal in die Augen blicke.

,,Gute Nacht, Kade."

,,Gute Nacht, Rayn."

Ende

memento moriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt