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„Guten Morgen, meine Hübsche." Beim Klang seiner Stimme erschien ein Lächeln auf meinem Gesicht. Ich schlug die Augen auf und schaute in sein wunderschön markantes Gesicht. Er küsste mich auf die Nase: „Es wird Zeit zum Aufstehen". Dann schlug er die Decke zurück und stand auf." Beeil dich, ich habe Kaffee gekocht."

Mit träumerischem Blick schaute ich ihm nach, konnte die Augen nicht von seinem wohlgerundeten Po nehmen. Seufzend stand ich auf. Ich ging ins Bad, zog mir Shorts und ein übergroßes T-Shirt über, band meine Haare zu einem Dutt und ging in die Küche. Mein Freund stand mit nicht mehr als einer Boxershorts bekleidet in der Küche und kam mit einer Tasse Kaffee auf mich zu. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf den Mund.

„Dir auch einen schönen guten Morgen, Ben". Er schenkte mir sein strahlendes Lächeln. Ich nahm ihm die Tasse aus der Hand und setzte mich an den Küchentisch. Ich hatte einen Bärenhunger. Irgendwie doch auch verständlich, nach einer kaum durchgeschlafenen Nacht. Eigentlich wollte ich mich wieder in meinem Bett zusammenrollen und weiter schlafen. Ich war sehr faul. Von Natur aus. Das liegt bei uns in der Familie. Ben hingegen war total aktiv. Er hatte immer Power und war morgens superfrüh wach. Er trainierte viermal die Woche in einem Fitnessstudio, was ich jedoch sehr willkommen heiße, denn ich habe schließlich etwas von seinem durchtrainierten Körper.

Mit dem Elan einer Schnecke griff ich nach einem Brötchen und schmierte Butter darauf. Ben setzte sich mir gegenüber und fragte: „ Was sollen wir heute unternehmen?"

„Uff, auf jeden Fall nichts Anstrengendes. Ich glaube nicht, dass ich heute zum Laufen oder sonstigem fähig bin. Außerdem bin ich hundemüde." Ich gähnte herzhaft. „Außerdem habe ich heute meinen freien Tag und da ruhe ich mich aus." Unter der Woche und auch oft an den Wochenenden arbeitete ich als Mordermittlerin beim New York Police Department, auch bekannt als NYPD. Der freie Tag war allerdings nur solange frei, bis die Stadt New York und ihre Toten wieder riefen. Die Fälle, die mein Team und ich zu lösen hatten, beanspruchten oft meine ganze Zeit, sodass Ben sich mehr oder weniger ohne mich beschäftigen musste.

„Hmm..." überlegte Ben."Wir könnten auch einfach nochmal ins Bett gehen." Er bedachte mich dabei mit einem so anzüglichen Grinsen, dass ich sicher war, dass er damit etwas völlig anderes meinte.

„Und dann kuscheln wir ein bisschen, reden und schauen uns einen Film an. Und am Mittag bestellen wir Pizza.", sagte ich, um ihn zu ärgern. Sofort verschwand Bens Grinsen aus seinem Gesicht. Er sah enttäuscht aus. Ich musste lachen. Ich stand auf, ging um den Tisch herum und setzte mich auf seinen Schoß.

„Ich liebe dich", säuselte ich ihm ins Ohr. Plötzlich packte mich Ben und hob mich hoch. Erschrocken quiekte ich auf. Er trug mich ins Schlafzimmer und warf mich aufs Bett. „Ja, ich liebe dich auch", knurrte er und seine dunklen Augen fixierten mich. Er legte sich langsam auf mich und küsste mich. Dann begann er, mir mein übergroßes T-Shirt auszuziehen. Eigentlich fühlte ich mich schon müde genug, doch das Verlangen strömte nur so durch meinen Körper. Dieses Phänomen hatte ich übrigens erst entdeckt seit ich Ben kannte. Dieser machte sich gerade an meinen Shorts zu schaffen, als mein Handy klingelte. Genervt ließ er mich los, ich drehte mich weg und krabbelte über das Bett zum Nachttisch, auf dem mein Handy lag.

„Anna Striker, hallo?"

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„Page! Wir sind wieder zu Hause". Die Wohnungstüre schwang auf. Das Erste, was Mr. und Mrs. Dupont sahen, war ein schmales Rinnsal getrockneten Blutes auf dem Fußboden. Langsam folgte Mr. Dupont dieser Spur und blieb vor der Wohnzimmertüre wie angewurzelt stehen. „Schatz, hol doch schon mal die anderen Sachen aus dem Auto", brachte er hervor. Doch seine Frau kniete zusammen gesunken auf dem Boden, den Kopf in die Hände gestützt und starrte fassungslos auf den grauenhaften Anblick, der sich ihnen bot. Mr. Dupont riss sich los und taumelte zum Telefon.

„Hallo, Mr. Dupont hier, ich brauche... brauche die Polizei... Upper East Side, 405 East, 84. Straße. Meine Tochter.... Schnell", presste er noch hervor, bevor er ebenfalls in sich zusammensank.

The death comes on High-HeelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt