"Weißt du das war keine Lüge. Ich hasse dich wirklich."Sage ich leise und beobachte seine kreisenden Bewegungen auf meinem Arm. Seine Mundwinkel zucken amüsiert nach oben. "Ach ja? Sagt das Mädchen, dass gerade meine Klamotten trägt."erwidert er. Ich bin nicht in der Lage zu kontern, also verziehe ich unbeeindruckt das Gesicht. Und wir reden. Wir reden lange. Über uns, unsere Familie, über alles. Und mit jedem Wort nimmt er mir etwas Unsicherheit. Schon fast wie gekonnt. Erst als mein Handy klingelt werden wir unterbrochen. Ich nehme zögernd ab. "Ja?" -"Wo bist du verdammte-" -" Ich bin gleich da."antworte ich schnell, fange an zu zittern und beende den Anruf. Thaddeus, den ich jetzt Taddl nenne, schaut mich fragend an. Ich bin ehrlich."Meine Mutter. Wird gleich ziemlich lustig." Mein Blick senkt sich. "Du hast ja meine Nummer ."bietet er mir an und zieht aufmunternd lächelnd seine Augenbrauen hoch. "Mhh."mache ich nur und stehe auf. "Uhm die Klamotten..." -"Kannst du vorerst behalten."
Ich lächele. "Danke." Und die Bedeutung von meinem 'Danke' ist größer als sie scheint.Als ich Zuhause ankomme und die Haustür hinter mir schließe, fährt mir direkt der Alkoholgeruch in die Nase. "Komm her!"schreit meine Mutter und fuchtelt ungeduldig mit den Armen herum. Sie steht am Ende des Flures und schaut mich benommen an. Kaum stehe ich vor ihr, packt sie mich an den Haaren und schlägt meinen Kopf an die Wand. "Du hast alles kaputt gemacht. Wegen dir ist alles zu Grunde gegangen!" Ihre Worte hallen in meinen Ohren. Ihr Griff lockert sich und ich löse langsam meine Wange von der Wand, als sie ihr Vorgehen wiederholt und mein Kopf wieder schmerzhaft gegen die Wand prallt. Ich gebe einen gequälten Laut von mir, ehe sie mich zu Boden drückt. "Bitte... Hör auf."jammere ich und will dass es aufhört. Nach fünf weiteren Schlägen auf meinen ausgehungerten Körper fängt sie an zu Lachen und taumelt zurück ins Wohnzimmer.
Kraftlos raffe ich mich auf und schaffe es irgendwie hoch in mein Zimmer. Ich kann nicht mehr.Ein paar Tage später hat sich viel verändert. Ich bin oft bei Taddl und seinen Freunden. Sie akzeptieren mich, weil sie mich kaum kennen und ich bin verdammt froh darüber. Ich fühle mich, als wäre ich endlich angekommen. Komischerweise ist meine Mutter seit zwei Tagen verschwunden.
Ich seufze tief. "Ich muss ja noch einkaufen..."murmele ich und raufe mir durch die Haare. "Du kannst heute bei uns essen wenn du willst." Mit uns meint er Ardy, der seit neustem bei Taddl wohnt. "Danke aber das ist nicht nötig."lehne ich beschämt ab und lächele matt. Er schaut mich skeptisch an. "So könnte ich auch dein Essverhalten kontrollieren. Du isst heute bei uns."entscheidet er und kneift mir in die Seite. Ich seufze erneut. "Danke."Als ich mit den Jungs in der WG ankam, verfalle ich dem leckeren Duft von Pizza. Ich beiße mir hungrig auf die Unterlippe. /Heute darfst du. Aber das ist eine Ausnahme./ flüstert es in meinem Kopf.
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Same Shit, Different Day. (Taddl FF)
FanfictionEin 15 Jahre altes Mädchen namens Nana leidet seit mehreren Jahren an Depressionen und bekommt aus Zufall mit, dass sie auf ihrer Schule nicht die Einzigste ist. Dass dieses Ereignis jedoch Einfluss auf ihr Leben haben wird, weiß sie nicht. _ _ _ Ac...