» Gaara-senpai? Kannst du mir etwas versprechen? «, fragte sie zögerlich.
» Ja? «, wollte Gaara wissen.
» Bitte. Bitte, töte nie wieder. Egal, was in der Zukunft geschehen mag «, flüsterte sie kaum hörbar.
» Ich versprech's «, antwortete er ernst und legte somit den Namen 'Shukaku' endgültig von sich.
Warum er das Versprechen gab, war er sich nicht sicher. Er hatte den Verdacht, dass es etwas mit ihr zu tun hatte. Ob es durch Liebe war? Was er aber zur hundertprozentig wusste, war, dass er dieses Versprechen halten musste.
» Danke «, sagte sie erleichtert und schenkte ihm ein erfreutes Lächeln.
Verzaubert von diesem Lächeln strich er ihr wie in Trans eine goldbraune Strähne vom Gesicht. Ein rosa Schimmer beschmückte ihre blasse Haut. Unsicher legte er seine Hand auf ihre weiche Wange ab.
» Ich bin derjenige, der danken sollte «, gab er verträumt von sich, während Schmetterling in seinem Bauch eine Tanzprobe hielten.
Ihre smaragdgrünen Augen funkelten ihn wie tausende Diamanten an. Wie eine Motte zog das Licht ihn an. Hypnotisiert von der Schönheit vor ihm vergaß er die Welt um sich herum. Wo sie sich befanden, interessierte ihn nicht mehr.
Dann trafen sich ihre Lippen. Sanft. Zärtlich. Wie die Blüten des Apfelbaumes. Schon fast unscheinbar. Doch es löste einen Wirbelsturm in ihm auf. Sein Herz pochte wie wild, während ein warmes Kribbeln seine Haut durchzog. Mit anderen Worten; er lebte und liebte.
Der Kuss dauerte nicht lange. Und doch schenkte es ein Gefühl der Ewigkeit. Ein Gefühl, dass er nie wieder vergessen wollte. Ihr darauffolgendes Lächeln ließ seine Verunsicherung zur Abstoßung verschwinden. Wie ein Parfüm, das da gewesen war und sich mit der sanften Brise auflöste, als sei es nie dagewesen.
Sie lehnte sich leicht an seine Hand, die immer noch an ihrer Wange ruhte. Unschuldig, wie ein Engel, sah sie ihn an. Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen. Wenn das ein Traum ist, soll er nie mehr aufhören, dachte sich der Rothaarige, bevor sich ihre Lippen wieder kreuzten.
Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, lag seine Stirn gegen ihrer. Smaragdgrün begegnete dem Azurblau. Sowie die Krone des Baumes im Sommerhimmel tanzte.
Die Zeit verlor dabei den Sinn. Es gab nur sie zwei. Der Rest war wie eingefroren. Unwichtig. Er, sie und der Moment waren alles, was noch zählte.» Ich liebe dich «, hauchte er.
Angespannt vor der Reaktion sah er sie an. Er musste es ihr sagen. Es war wie ein Befehl des Herzens. Seine Unsicherheit nahm wieder ihren Platz ein.
» Küss mich, senpai «, gab sie nur zurück.
Wie gebeten, tat er es. Er würde für sie sterben, wurde ihm mit einem Schlag bewusst, als sich ihre Lippen wieder verbanden. Er schloss genießerisch die Augen. Der Kuss war anfangs leicht. Unschuldig. Doch diesmal wurde es intensiver. Leidenschaftlicher.
Lass den Moment ewig dauern, bettete Gaara innerlich.Der Geschmack des Apfels machte sich in ihm breit, als er zögerlich mit der Zunge über die Lippe fuhr. Süß und Frisch. Komponiert mit dem Geruch der Apfelblüten.
Sie ließ seinen Willen erfüllen und öffnete leicht den Mund. Erfreut über den freien Eintritt, ließ er die Zunge hineingleiten.Erkundend tastete er vorsichtig die Mundhülle ab. Der süßliche Geschmack begleitete ihn dabei und ließ zufrieden aufseufzen. Ihre freche Zunge beendete den Erkundungstour mit einem Stupser.
Der Zungenkampf brach zwischen ihnen aus, während der liebevolle Kuss ihre Unschuld verlor. Doch diese Tatsache interessierte niemanden.Unentschieden lösten sie sich voneinander. Verträumt sah er in das klare Grün, der mit Liebe getrieft war. Ihr sanfter Atem stieß gegen seine feuchten Lippen und bescherte ihm Gänsehaut. Er spürte, wie sie mit ihren zarten Fingern über die erhitzten Wangen hinüber zu seinem Nacken strich.
Verlangend zog sie ihn wieder an sich. Ein neuer Zungenkuss brach aus. Mit geschlossen Augen drückte er sie fordernd nach hinten. Ohne Widerstand ließ sie sich auf den Rücken fallen und zog ihn mit sich. Dabei lösten sich ihre Lippen voneinander.
Mit den Armen steppte er sich zwischen ihrem Kopf ab. Ihren verletzlichen Körper zu zerdrücken, war das Letzte, was er wollte. Liebevoll strich er ihre Haare vom Gesicht, während seine Fingerkuppen ihre sanfte Haut genossen.
» Du bist wunderschön «, flüsterte er, als er sich diese Worte nicht mehr verkneifen konnte.
Wie auf Befehl färbten sich ihre Wangen rot, während sie verlegen ihren Blick abwandte. Zögerlich küsste er ihre erhitzte Haut. Seine Lippen wanderten sanft über den Hals entlang. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er sah, wie sich eine Gänsehaut bildete.
Durch diese Reaktion stieg die Selbstsicherheit in ihm hoch. Vorsichtig knabberte er an ihrer Halsbeuge, was mit einem erstickten Stöhnen quittiert wurde. Entschuldigend leckte er diese Stelle, nur um nochmal hineinzubeißen.
Ein Überrascht japste er auf, als er neugierige Hände unter seinem T-Shirt spürte. Langsam strichen ihre Finger über seine blasse Haut vom Bauch hinauf zu der Brust. Dabei schob sie den Stoff immer höher.
Danach landete der erste Stückstoff achtlos auf dem kalten Fließen. Kurz gefolgt von weiteren Kleidungsstücken. Zu sehr verloren sich in ihren Augen. Zu sehr lag ihre Konzentration auf die des Anderen, um auf die entstandene Unordnung zu achten.
Es könnte Stürmen. Beben. Blitze schlagen. Die Welt könnte untergehen. Es wäre ihnen egal. Alles, was zählte jetzt, war die Zuneigung des Anderen.
Vor einiger Zeit war ihm der Begriff 'Liebe' fremd. Unverständlich. Unbedeutsam. Sowie die verstreuten Kleider auf dem Boden.
Doch als sie in seinem Leben auftauchte, änderte sich vieles. Er lächelte, lachte sogar. Lernte neue Bekanntschaften, die er irgendwann Freunde nennen würde. Öffnete sich zu der Welt und war bereit andere um Hilfe zu bitten. Und er verliebte sich in sie.
Sie hatte ihn verändert, hätten viele gesagt. Aber die Wahrheit sah anders aus. Sie ließ seine eiskalte Mauer schmelzen und seine in Vergessenheit geratene Wärme wieder scheinen. Sie heilte seine Wunden, die er immer für unheilbar hielt.
Vergangenheit war bereits geschrieben. Daran war nichts mehr auszusetzen.
Sie lebten den Moment. Und liebten sich in diesem kurzen Augenblick des Lebens.
Und Gaara hoffte mit ganzem Herzen, dass sie zusammen die Zukunft schreiben würden.
968 words
Fortsetzung folgt ...
Veröffentlicht: 07.03.2023
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✓ Remember me 「Gaara x OC」
أدب الهواة» Bist du die Richterin? «, Gaara » Nope. Entscheidungen über das Schicksal der Anderen zu treffen ist einfach ... angsteinflößend. Was denkst du darüber? « .・。.・゜✭・.・✫・゜・。. Monster hatten sie ihn genannt. Und er gab ihnen recht. Er war ein Monster...