3.Braut

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Stunden, Tage, Wochen?
Ich wusste nicht wie lange ich eingesperrt war aber, es fühlte sich extrem lang an. Ich wusste nicht wie ich diese Zeit vertreiben sollte, in der ich eingesperrt war, weshalb ich schlief, weinte oder gegen die Tür hämmerte. Es war ein Alptraum eingesperrt zu sein. Ich wurde fast verrückt und fing sogar an Selbstgespräche zu führen.

Mir wurde nicht einmal etwas zu essen gebracht. Ich konnte meinen Durst am Waschbecken, des Badezimmers dass sich in meinem Zimmer befand, stillen.
Dieser Mistkerl wollte dass ich verhungere oder dass ich meine komplette Fassung verliere. Ich war psychisch völlig am Ende. Und ich konnte es nicht fassen das er mich einfach geschubste hat. Ein Gentleman war er wohl nicht.

Gerade als ich im Bett lag und wortlos auf die Decke blickte, öffnete jemand die Tür. Als ich sah dass es Enzo war, stand ich sofort auf und lief auf ihn zu.
„Du mieser Mistkerl hast mich hier eingesperrt! Weißt du wie es mir hier ergangen ist? Ich bin fast verrückt geworden!" brüllte ich ihn an während ich mit Fäusten auf seiner Brust einschlug. Unbeeindruckt musterte er mich und zuckte nichtmal mit einer Wimper.

„Bist du Fertig? Ist mir eigentlich egal denn, jetzt rede ich. Mach dich Fertig und zieh dich an. Mariella hat gekocht. Wenn du fertig bist fahren wir in die Stadt" sprach er monoton. Bevor ich etwas erwidern konnte, ließ er mich stehen und ging einfach davon.

Dieser Mann ist wirklich unausstehlich. Wie kann er mich einfach so stehen lassen? Dieser Mistkerl besitzt so etwas wie Empathie nicht!

Da ich mich nicht weiter aufregen wollte, ging ich duschen. Unter der Dusche dachte ich wieder nach weshalb, ich die Zeit vergaß. Wie lang auch immer ich hier war, ich hatte Enzo kein einziges Mal Lächeln sehen. Wie konnte das nur sein? Das einzige was ich in seine Blauen Augen erkennen konnte war Hass.

Mich ließ das Gefühl nicht los dass, ihm etwas schreckliches widerfahren war. Mir sind auch wirklich schreckliche Dinge im Leben passiert doch, das brachte mich nicht dazu gefühllos zu werden oder, nur Hass auszustrahlen. Ich konnte seine Art überhaupt nicht nachvollziehen.

Das verrückte an der ganzen Sache war dass er mich nur einsperrte weil, ich Zeugin eines Mordes war. Einen Mord den er begangen hatte. Was wäre passiert wenn ich mit Daniela mitgegangen wäre? Ich schätze ich würde mich dann nicht in dieser Lage befinden. Daniela macht sich bestimmt Riesen große Sorgen. Ich wünschte ich könnte ihr das alles erzählen. Es muss jedoch einen Ausweg geben. Ich kann auf gar keinen Fall hier bleiben, das steht fest.

Ich stieg aus der Dusche und wickelte meinen nassen Körper in ein Handtuch. Ich betrachtete mich im Spiegel und erschrak bei diesem Anblick. Ich sah Wortwörtlich aus wie eine wandelnde Leiche. Ich hatte Rote Augen vom ganzen Weinen und meine Haare sahen aus wie, als hätte ich mit einem Waschbären gekämpft.
Mein Gesicht hatte jegliche Farbe verloren.

Ich durchstöberte die Schubladen im Bad und fand schließlich eine Haarbürste. Ich kämmte mir mein Haare was, höllisch wehtat doch, ich hab's überlebt.
Als der Kampf mit meinen Haaren vorbei war, betrat ich mein Zimmer und wollte gerade zu meinem Kleiderschrank laufen als, die Tür aufgerissen wurde. Ohne Vorwarnung platzte Enzo in mein Zimmer.

„Ich mag es nicht zu warten" wies er mich hin. Geschockt erblickte ich ihn. „Es wäre schön wenn du das nächste mal anklopfst, stell dir mal vor ich wäre nackt gewesen!" vermittelte ich ihm. Ich blickte mich von unten bis oben an und fing dann an zu sprechen. „Wir wissen beide ich werde dich auch irgendwann einmal nackt zu Gesicht bekommen. Und jetzt beeil dich" befahl er mir und lies mich wieder einmal so stehen.

Ich konnte es nicht ausstehen wenn er das letzte Wort hatte. Am liebsten würde ich ihm sein hübsches Gesicht zerkratzen. Sein Gesicht ist zwar hübsch aber, dennoch würde ich es ihm zerkratzen und ihn an seinen schönen pechschwarzen Haaren ziehen. Oh mein Gott schwärme ich gerade ernsthaft von meinem Entführer?

From Enemies to LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt