POV Dabi
Nac ein paar weiteren Shots mit Koru, der irgendwie anders wirkte als vorher, liege ich auf meinem viel zu großen Bett.
Dem Bett in dem wir uns in dieser einen Nacht liebten.
Verloren blicke ich an die Decke und merke wie die betäubende Wirkung des Alkohols bereits wieder nachlässt.
Also richte ich mich langsam und schwerfällig, wegen meiner geschwächten Muskulatur, auf.
Langsam öffne ich mal wieder meine Nachttischschublade und blicke auf die Tüten mit weißen Tabletten, den Glasfläschchen mit der durchsichtigen Flüssigkeit und die getrockneten Fliegenpilze, die ich ab und an rauchte, hinab.
Zielsicher greife ich nach einer der Flaschen und der Spritze die bei ihnen liegt.
Ich packe eine der sterilen Nadeln aus und bereite die Spritze vor.
Wie von einer stärkeren Macht gelenkt und geistig abwesend lege ich meinen Gürtel um meinen Arm und setze an.
Den leichten Stich spüre ich schon lange nicht mehr und als ich langsam das Gift in meine Vene drücke wird es warm in mir.
Langsam pumpt mein gebrochenes Herz das Medikament durch meine Adern.
Eine weitere Dosis Fentanyl breitet sich in meinem Körper aus wie eine Krankheit die von mir Besitz ergreift und ich genieße es.
Der Schmerz in meiner Brust beginnt bereits nach wenigen Minuten nachzulassen und ich sinke, die Utensilien wieder in meinen Nachtisch geräumt, auf mein Bett.
Meine Glieder werden immer schwerer und die Benommenheit setzt ein.
Ich fühle mich wie in Watte gehüllt.
Alles um mich herum wird trüber und dumpfer und endlich hören meine Gedanken auf zu kreisen.
Ich drivte Schritt für Schritt ab, in eine Welt ohne diese Schmerzen und die Angst vor dem was kommt.
Vollkomme zugedröhnt liege ich einfach quer auf meinem Bett, den rechten Arm über meine Augen gelegt und lausche Edo Saiyas Worten (ich weiß er ist deutsch aber es passt einfach zu perfekt)
Endlich verschwindet für ein paar Stunden, der junge Held aus meinen Gedanken.
POV Toga
Ich klopfe zaghaft an Dabis Tür, doch als er nicht antwortet weiß ich bereits bescheid und öffne die Tür leise.
Wie ich es mir bereits gedacht habe liegt er geistesabwesend auf dem Bett. Seine Augen verdeckt er, damit niemand der herein kommt, seine durch drehenden Pupillen sehen kann.
Ich stelle den Teller mit Obst, dass Twice und ich ihm gemeinsam gekauft und geschnitten haben, damit er endlich mal wieder etwas isst, auf seinem Nachttisch ab und schließe auch die Schublade mit Drogen, die er offen gelassen hat.
Als ich den Gürtel neben seinem Bett sehe, weiß ich schon was er diesmal wieder nahm, um sich zu betäuben.
Erst beim 2. Mal hinsehen bemerke ich die rote Feder in seiner linken Hand, mit welcher er gedankenverloren spielt und setze mich auf die Bettkante.
,,Dabi? meine Stimme leise um ihn nicht zu erschrecken, war sein Blutdruck durch das Medikament schließlich gerade deutlich verlangsamt.
Als er sich langsam aufrichtet helfe ich ihm.
Es war also bereits ein paar wenige Stunden her das er die Nadel ansetzte, sonst könnte er sich jetzt nicht aufsetzen.
Er hatte es bereits so oft getan, dass ich sowas sofort an seinem Verhalten erkennen kann.
Was er nahm, wieviel und wie lange es her ist.
Kaum sitzt er aufrecht beginnt er, seine Pupillen enorm verkleinert, obwohl nur eine Nachttischlampe brennt, zu würgen.
Schon geübt greife ich nach dem Eimer der immer neben seinem Bett stand, seit er begann.
Während er sich übergibt streiche ich ihm nur die Haare aus dem Gesicht und rede beruhigend auf ihn ein.
Egal wie oft wir bereits in dieser Situation waren, ich werde immer wieder für ihn da sein.
Als er endlich aufhört zu würgen und sich erschöpft und schlapp an das Kopfende seines Bettes lehnt um mich sitzend anzusehen.
Ich war die Einzige die ihn von Tag 1 an so sehen durfte.
Schließlich waren wir wie Bruder und Schwester.
,,Geht's wieder? eine Stimme halte ich immer noch ruhig.
Er nickt jedoch nur.
,,Dabi, Twice und ich habe dir etwas Obst geschnitten. Bitte iss etwas. Für uns. ich halte ihm ein Stück Apfel vor den Mund und er beißt widerwillig und kraftlos ab.
,,Dabi, du weißt ich liebe dich. Aber so kann es nicht weiter gehen, dass weißt du selbst. Du bist nicht mehr du. lächle ich stolz als er das gesamte Stück Apfel aufisst.
Sowas war inzwischen selten.
Er aß fast gar nichts mehr.
,,Ich weiß doch, aber Toga es tut so weh. wie immer wenn er gerade vom Trip herunter kam, redet er leise mit mir.
Das war wohl das einzig gute an der Scheiße.
,,Ich weiß doch. Es tut uns allen weh. Wir hatten ihn alle gern, haben ihn bei uns aufgenommen und ihn als einen von uns angesehen. streiche ich erneut eine Strähne aus seinem verschwitzen Gesicht, die an dieser geklebt hatte.
,,Toga, ich habe ihn so geliebt. So unglaublich viele Jahre lang. ich nehme ihn tröstend in den Arm und er legt die Seinen um meinen zarten Körper.
Ich weiß genau das es egal ist was ich jetzt sage, nichts könnte seinen Schmerz lindern.
,,Egal was passiert und was du in Zukunft auch tust, ich hab dich lieb. Du bist schließlich mein großer abgefuckter Bruder. drücke ich ihn etwas fester an mich und wünschte ich könnte ihm, wenigstens für wenige Sekunden, all seinen Schmerz nehmen.
,,Wir alle haben dich lieb. füge ich noch hinzu und dann sitzen wir einfach schweigend da.
Irgendwann legen wir uns gemeinsam ins Bett, ich decke ihn zu und beginne ihm den Kopf zu kraullen und im Hintergrund spiele ich nun anstatt Musik eine Serie ab, die er wegen der Sinnlosigkeit immer schon liebte.
Er liegt schwach in meinem Arm und langsam fallen seine Augen zu.
Die ganze Zeit blieb ich neben ihm liegen, hielt den gebrochenen Mann im Arm und lass die Serie laufen.
Ich bin bereit alles zu tun, nur damit er endlich mal wieder etwas Schlaf bekommt.
Er war total übermüdet.
So schlief auch ich irgendwann ein, mein bester Freund fest in meinen Arm geschlossen.
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Flammen und Federn
FanficWas wenn ein Spion auf seiner Mission ins Schwanken und Zweifeln gerät?