POV Toga
Am nächsten Tag wache ich erst am frühen Nachmittag auf, Dabi noch immer ruhig neben mir schlummernd.
Leise schalte ich den Fernseher an und hinterlasse ihm einen Zettel, dass ich nur schnell eine Mission Shigarakis erfülle und dann wieder komme, falls er aufwachen sollte.
Mit frischer bereits passender Kleidung am Leib schleiche ich mich aus seinem Zimmer und verlasse das Versteck.
Schnell trinke ich das Blut das ich einem Opfer abnahm und in ihrer Gestalt mache ich mich auf Informationsbeschaffung über eine junge Heldin.
Als ich, mit den benötigten Infos und ein paar mehr wieder Heim komme lasse ich mich einfach an der Bar plumpsen, an welcher auch Twice gerade eine Diskussion mit sich selbst führt.
,,Hey Twice.
,,Hey Toga, da bist du ja schon wieder. lächelt er mich deutlich an, seine Maske liegt auf dem Tresen.
,,Kurogiri bekomme ich nen Tee? der Angesprochene nickt und bringt mir die Brühe mit dem beruhigenden Duft sofort.
,,Sagt Mal, wo sind eigentlich die Anderen? nippe ich an dem heißen Getränk, erschöpft von der Mission.
,,Spinner auf seiner Route, Shigakari ist gerade beim Doc aber wo Dabi ist weiß ich nicht. Hab ihn heute noch nicht gesehen. Vermutlich pennt er oder so. antwortet mir Compress, welcher auf dem Sofa gerade mit sich selbst Solitär spielt.
,,Er kann den Schlaf gebrauchen. Ich schaue gleich mal nach ihm. nicke ich noch und trinke dann einen weiteren Schluck.
Als die Tasse leer ist schleiche ich mich zu Dabis Raum und klopfe nur leise an, um ihn nicht zu wecken sollte er schlafen.
Als keine Antwort, kein noch so kleines Geräusch von der anderen Seite der alten dunklen Holztür kommt, öffne ich diese immernoch leise.
POV Hawks
Träge wie ich in letzter Zeit immer bin, blicke ich Mal wieder auf die langsam immer ruhigere Stadt hinab.
Der Wolkenkratzer auf dessen Dach ich sitze, steht am Rand der Innenstadt, wodurch es hier um einiges ruhiger ist als im Kern.
In Gedanken blicke ich zu den Sternen hinauf, die mit jeder Minute des Abends heller am Himmel glänzen.
Lieber würde ich diese Schönheit mit Dabi genießen, doch ich habe ihn wohl für immer verloren.
brr brr mein Telefon erregt meine Aufmerksamkeit.
,,Hawks du hast in 10 Minuten dein Interwiew erinnert meine Chefin mich und ich lege ohne zu antworten auf und erhebe mich in die, inzwischen für mich schwer ein zu atmende Luft.
,,Hawks sagen sie, was war das Grausamste das sie während ihrer Zeit bei der Liga der Schurken erlebten? die junge Frau lächelt breit und künstlich in die Kamera, doch ich sehe nicht mehr ein, mir ein künstliches Lächeln abzuquälen.
Nicht wo ich doch inzwischen wieder weiß, wie sich ein echtes anfühlt.
,,Sie verraten zu müssen würde ich wohl sagen. ich denke nicht über meine Antworten nach.
Tief in mir hoffe ich, dass die Liga das alles hier sieht.
,,Wie meinen sie das?
,,Keiner der Liga ist ernsthaft böse, sie alle werden nur missverstanden. Sie nahmen mich mit offenen Armen auf, waren warm und ehrlich zu mir. Toga wurde innerhalb kurzer Zeit die beste Freundin die ich mir vorstellen kann und wird es auch immer bleiben. Compress ist ein schlauer Kerl der immer bereit ist zu helfen und Twice ist eine so ehrliche Haut das es manchmal sogar etwas weh tut. Shigaraki ist ein guter Boss, er legt auf jedes seiner Mitglieder großen Wert und schätzt jeden einzelnen von ihnen, eben auf seine eigene kühle Art und Weise. Kurogiri ist seinem Boss und der Liga treu ergeben und würde einfach alles für sie tun. Doch der, bei dem der Verrat mich am meisten schmerzte, als ich ging, war Dabi. Er ist nur ein gebrochenes kleines Kind, er sehnt sich nur nach Liebe und Glück. Dabi ist ehrlich, stark, zuverlässig und treu. Sein Mut stellt alles in den Schatten was ich jemals erlebte. das Gefühl es endlich alles auszusprehen tut gut.
,,Warte, heißt das sie mögen die Schurken?
,,Ich liebe sie sogar, sie alle. Die Liga ist wie eine Familie und wurde zur einzigen Familie die ich jemals hatte, doch sie waren gut zu mir. Ohne Vorurteile wer ich bin oder was ich tat. der Moderatorin fehlen die Worte.
,,Hawks, wir sind live. Alle können sie hören. flüstert sie mir zu.
,,Das weiß ich und es ist mir egal. Gerne kann die ganze Welt meine Worte hören. Ich hoffe auch zutiefst das die Liga selbst gerade zu schaut. ich konnte zu dem Zeitpunkt nicht wissen das dies wirklich der Fall war.
Ich stehe auf und breite meine Flügel aus um zu symbolisieren wie ernst ich das alles gerade meine.
,,Für die Heldengesellschafft war ich immer nur ein Objekt. Eine Schachfigur die sie so schiebten wie sie es brauchten, ich musste immer funktionieren! Der Mensch hinter den Flügeln war ihnen immer schon egal. Doch die Schurken sehen die Welt wie sie wirklich ist! Kaputt! Sie haben sich nie für meine Fähigkeiten interessiert, mich nicht gezwungen auf Mission zu gehen sondern mir die Wahl gelassen! Toga fragte mich jeden Tag wie es mir geht, hat mir bei meinen Problemen geholfen und mir auch einige Male den Kopf gewaschen! lache ich kurz auf, bei der Erinnerung.
,,Shigakari wusste jede meiner Taten für sie zu schätzen und schrie mich nie an, bedrohte mich nie. Er war zwar manchmal genervt, doch nur weil er irgendwie seine Familie aus Verrückten versorgen muss. Dabi zeigte mir wie es sich anfühlt, nicht mehr alleine zu sein. Denn bei ihnen war ich es nie. Doch hier, als ein Held bin ich es immer. Die Schurken wussten wer ich wirklich bin und liebten mich dafür! In ihren Augen waren Gefühle das was uns stark macht und ich durfte meine zum ersten Mal seit Jahren ausleben! Und dank dem Barkeeper Kuro, der sich um all die Schurken kümmert und ihnen einen Zufluchtsort bietet, weiß ich endlich wer und was ich bin. Ein Vollidiot! Ich hoffe du lässt diese Interview gerade in der Bar laufen Kuro! blicke ich in in die Kamera.
,,Du hattest recht, immer, mit allem was du sagtest. Die Helden hatten dir genommen was du am meisten liebstest und trotzdem hast du mich behandelt wie einen Freund. Du hast mich vergessen lassen was mich quält, mit deiner Bar und bei unserem letzten Treffen hast du mir ordentlich den Kopf gewaschen. Ich habe die ganze Zeit über deine Worte nach gedacht und muss sagen, du hast Recht. Ich bin ein Trottel, dass ich tat, was ich tat. Ich werde aufhören eine Marionette zu sein und endlich anfangen zu leben. Etwas das ich als Held niemals komnnte und niemals können werde! damit entferne ich das Mikrofon von meinem Shirt und verlasse einfach das Studio, eine verwirrte Mannschaft an Fernsehleuten zurück lassend.
Kaum verlasse ich das Gebäude, mein Handy in meiner Hosentasche nurnoch am vibrieren, vermutlich fragten alles was das eben war, erhebe ich mich wieder in die Luft.
Ziellos steure ich, in der Dunkelheit, ein hohes Gebäude am Stadtrand an um auf dessen Dach zu landen.
Ich ziehe mein Telefon aus meiner Tasche und ignoriere die 1000 Nachrichten der Heldengesellschaft, nach bestimmten Namen suchend.
,,Wir haben es gesehen. mehr hat Copress mir nicht geschrieben, doch trotzdem lächle ich erleichtert.
Auch Kuro hatte mir nur eine Nachricht geschickt in welcher stand das er meine Entschuldigung annimmt.
Noch einmal kurz über meinen Entschluss nachdenkend sehe ich den Vollmond über meinem Kopf an.
Ich hatte gar nicht mit bekomme, dass heute Vollmond ist.
Gedankenverloren streiche ich über den oberen Knochen der sich durch meinen linken Flügel zieht, da ich ihn leicht um mich geschlungen habe, der andere Flügel hängt schwach runter und streift den Boden unter meinen Füßen.
Ich nehme mein Heldenoutfit, welches ich als ich schnell zuhause vorbeikam, gegen einfache Straßenkleidung wechselte.
Ich blicke auf den mir wohl bekannten Stoff, der nach so langer Zeit zu meiner 2. Haut und gleichzeitig meinem Gefängnis geworden war.
Nach einem weiteren Mal tief durchatmen habe ich den Mut und die Kraft die ich brauchte und gehe diesen entgültigen Schritt.
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Flammen und Federn
Fiksi PenggemarWas wenn ein Spion auf seiner Mission ins Schwanken und Zweifeln gerät?