Kapitel 10

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Wir bestellten uns ein Taxi und fuhren zu irgendeinem Club. Louis erzählte davon, dass dieser derzeit total angesagt war. Ich interessierte mich nicht wirklich dafür, aber ich nickte fleißig. Meine Gedanken spielten total verrückt.

„Wie geht es dir?" fragte ich, denn er schien etwas überschwänglich, nach dem ganzen Drama von vor ein paar Stunden.

„Mir geht es nicht gut Harry, aber du hattest Recht. Ich sollte ihr etwas Zeit geben. Aber heute kann ich nichts mehr ausrichten und ich würde mich gern etwas ablenken. Ist das in Ordnung?"

„Natürlich ist es das. Ich wollte es nur wissen." Ich nahm seine Hand und drückte sie leicht.

Die Fahrt dauerte nicht lang und wir stiegen aus. Ich ließ sehr viel Abstand zwischen uns, als wir in Richtung Eingang gingen. Es sollte nicht nach einem Date aussehen und schon gar nicht sollte davon ein Foto existieren, dass man mal wieder als Liebesbeweis auslegen konnte. Lou hatte schon genug Schwierigkeiten mit Eleanor. Wir sollten ihr nicht noch mehr Futter geben.

Er sah mich einen Augenblick verwirrt an und ich folgte ihm in den Club. Es war nicht zu voll und es lief angenehme Musik und auch nur so laut, dass man sich noch unterhalten konnte.

„Was willst du trinken, Hazz?" fragte Louis und steuerte die Bar an. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust auf Alkohol und sagte nur „Überrasch mich." Lou grinste und ging zur Bar. Ich blieb stehen und schaute auf die kleine Tanzfläche. Es hing eine große Discokugel darüber und ein paar Leute tanzten ausgelassen und sagen laut mit. Es dauerte nicht lange und er kam zurück mit zwei großen Cocktailgläsern. Mein Drink schimmerte etwas blau mit grün und Louis war rot. Na das konnte ja was werden. Ohne zu fragen, was sich denn in dem Glas befand, nahm ich einen großen Schluck. Okay, es schmeckte besser als es aussah. Der Drink entspannte mich ein bisschen und wir setzten uns an einen Tisch in einer Ecke des Clubs und auch sonst befand sich niemand in unserer unmittelbaren Nähe. Lou nahm mir das Glas ab und legte meine Hände in seine. Ich entzog sie ihm wieder und rutschte ein Stück von ihm weg.

„Harold, was ist los? Echt jetzt? Es sieht uns doch keiner." Er war etwas beleidigt. Tatsächlich war es in diesem Teil des Clubs recht dunkel, aber ich vertraute dem nicht.

„Lou, du erinnerst dich doch noch gerade an das Gespräch mit Eleanor, über schwierige Entscheidungen und so? Denkst du wirklich, es ist angebracht, in der Öffentlichkeit Händchen zu halten, wenn du noch nicht mal eine Entscheidung getroffen hast und sie eventuell Bilder von uns sieht? Du weißt, es ist immer irgendjemand mit einem Handy zur Stelle, wenn man es am Wenigsten erwartet." sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust und lehnte mich noch ein Stück weiter von ihm weg.

„Falsch Harry. Meine Entscheidung habe ich schon vor langer Zeit getroffen. Es warst immer nur du und so wird es auch bleiben." Mir klappte der Mund auf und ich war sprachlos. Er konnte doch nicht... hatte er das wirklich gesagt?...Es war aber nicht richtig. Schnell griff ich nach meinem Glas und trank es ziemlich schnell leer. Was auch immer das war, ich brauchte eindeutig mehr davon.

„Ich geh kurz zur Bar. Mein Drink ist alle." sagte ich und musste grinsen, da mich Louis mit hochgezogenen Augenbrauen anblickte und entgegnete,

„Ich glaube, du hattest genug."

„Nein. Es war doch nur ein Drink." sagte ich und winkte ab. Auf dem Weg zur Bar bemerkte ich allerdings, dass mir das blaue Zeug doch schon etwas zu Kopf gestiegen war, da ich es ziemlich schnell getrunken hatte. Und  viel gegessen hatte ich heute auch nicht. Jedes Mal kam etwas dazwischen. Als ich an die erste Ablenkung dachte, wurde mir ganz warm im Bauch und dann sah ich Eleanor vor mir, wie sie mir mein Leben zerstörte und ich bestellte mir gleich zwei Drinks. Auf dem Weg zurück zu unserem Tisch schwankte ich schon ein wenig, da ich unterwegs schon die Hälfte des nächsten Drinks geleert hatte. Ich ließ mich neben Louis fallen und legte meinen Kopf auf seine Schulter und trank weiter aus meinem Strohhalm. Der Drink entspannte mich zusehends, da ich mir keine zu großen Gedanken mehr um Eleanor machte und die Konsequenzen, falls uns jemand fotografieren würde. Ich wusste ich sollte es, tat es aber nicht. Ich hörte ihn laut ausatmen, was hieß, dass er unzufrieden war. Es dauerte nicht lang, bis ich den zweiten Cocktailgeleert hatte.

It was you all along - Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt