Kapitel 44

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Die Zeit verging rasend schnell und die Stimmung zwischen Louis und mir hatte sich wesentlich gebessert. Wir sahen uns im Studio und wir kamen gut voran. Das Album wurde tatsächlich schneller fertig als erwartet. Wir waren alle überglücklich und stolz auf unser Werk. Wir beschlossen das zu Feiern. Maria hatte ein Restaurant für uns gebucht und es gab tolles Essen und auch der Alkohol floss bei manchen etwas zu heftig. Louis war nach einer Stunde schon stark angetrunken. Er musste in zweit Tagen wieder zurück nach L.A. und war dementsprechend gut gelaunt. Als er sich an der Bar das nächste Glas bestellte, nahm ich es ihm ab.

„Lou, du hattest schon genug." sagte ich und lächelte ihn an. Seine Augen sahen schon etwas glasig aus und er konnte nicht mehr so richtig gerade stehen.

„Komm, wir gehen kurz an die Luft und ich besorge dir danach einen Kaffee." Ich griff ihm unter den Arm und stellte das Glas ab. An der Garderobe nahm ich unsere Jacken, damit wir draußen nicht erfroren. Ich schob ihn vor die Tür und hielt ihn fest. Es war Anfang November und die Nacht war sternenklar. Er atmete ein paar Mal tief durch und lehnte sich an mich.

„Kann ich heute Nacht bei dir bleiben?" fragte er mich und verschränkte unsere Finger miteinander.

„Natürlich. Ich glaube Niall ist froh, wenn du schon zwei Tage eher verschwindest." lachte ich.

„Meinst du, ich habe ihn so sehr genervt?" Er kuschelte sich noch enger an mich und ich sah mich um, ob noch irgendjemand hier war. Es war sehr dunkel auf der Terrasse, aber ich glaubte auch nicht, dass sonst noch jemand hier draußen in der Kälte stand.

„Geht es dir besser? Ich würde gern wieder reingehen. Mir ist kalt." sagte ich und er nickte mir zu.

Ich stellte ihn an der Garderobe ab, da er nicht den Eindruck machte, alleine stehen zu können und ging hinein, um unsere Jacken wieder aufzuhängen. Er kam mir nach und drückte mich hinter einen Kleiderständer.

„Lou, was tust du?" fragte ich etwas verdutzt. Doch bevor ich eine Antwort bekam, fing er an meinen Hals zu küssen. Ich schob ihn weg.

„Dafür haben wir später noch genug Zeit. Wir gehen nochmal kurz zu den anderen und verabschieden uns... Gott... Louis... hör auf." Ich verlor das Gleichgewicht und wir fielen gemeinsam auf den Boden. Er lag auf mir und grinste triumphierend. Sofort gab er mir einen Kuss und meine Abwehr verlor sich irgendwo zwischen seinen Küssen.

„Oh mein Gott. Ich wollte nicht, ich... oh Gott."

Ich schubste Louis so schnell es ging von mir runter, aber seine Reaktionszeit war durch den Alkohol doch sehr eingeschränkt. Da saßen wir beide auf dem Boden und Maria hielt sich die Hand vor die Augen und stotterte nur wirres Zeug. Louis schien langsam zu begreifen, was hier passiert war und schaute betreten auf seine Schuhe. Ich stand auf und zog ihn mit mir hoch. Er hielt sich an meinem Arm fest, was mich etwas verunsicherte. Eigentlich dachte ich, er würde einfach verschwinden, wie beim letzten Mal. Wir standen alle drei etwas planlos herum. Maria fand zuerst ihre Stimme wieder.

„Ich suche meinen Mantel. Er ist schwarz, wie anscheinend alle Mäntel hier." sagte sie und setzte ein gequältes Lächeln auf. Sie ging an uns vorbei und fand ihn dann doch recht schnell.

„Ich hoffe, es geht dir gut, Louis? Du bist wohl etwas betrunken." stellte sie fest und ich bestätigte ihre Vermutung.

„Wann fliegt er wieder nach L.A.?" fragte sie an mich gerichtet. Er sah Maria immer noch nicht an, aber stand immer noch sehr nah bei mir.

„In zwei Tagen. Zu dem ersten Interview Anfang Dezember ist er wieder hier." Da er kurz schwankte, legte ich meinen Arm um seine Taille und er umschlang meinen Körper und lehnte seinen Kopf an meine Brust. Unfähig mich zu bewegen, starrte ich ihn an und mein Blick ging zu Maria und ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte.

It was you all along - Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt