Kapitel 53

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Es war der 6. Januar 2025 als endlich Louis kleine Tochter das Licht der Welt erblickte. Ich bekam mitten in der Nacht einen Anruf und war sofort hellwach, als ich seine Nummer sah.

„Hazza, sie ist da. Sie ist so süß. Gott, ich bin total überwältigt." sagte er aufgeregt und seine Stimme überschlug sich etwas.

„Herzlichen Glückwunsch, Lou. Es freut mich. Wie ist ihr Name?" wollte ich wissen, denn sie waren sich bis zum letzten Tag nicht einig gewesen.

„Grace." sagte er.

„Gut, dass du dich durch setzen konntest." sagte ich und freute mich mit ihm.

„Die Ärzte sagen, sie ist gesund und munter. Ich bin total glücklich. Wir haben ein Familienzimmer und sollen drei Tage noch im Krankenhaus bleiben, danach können wir nach Hause gehen."

Ich spürte wir mir die Tränen in die Augen schossen. Es war einfach idiotisch, aber sonst war ich sein zu Hause. Jetzt hatte sich alles geändert. Ich war ein furchtbarer Mensch, dass ich solche Gedanken hatte, genau in dem Moment, wo Louis Vater geworden war.

„Dann geh mal zurück zu deiner Tochter und schick mir ein Foto von ihr." Ich versuchte meine Stimme so normal wie möglich klingen zu lassen und hoffte, dass Louis nicht die Tränen hörte, die mir nun übers Gesicht liefen.

„Ja, dass mache ich. Bye."

„Bye." sagte ich.

„Ach Harry, ich liebe dich." Ich begann zu lächeln.

„Ich liebe dich."

Die nächsten Tage  spammte mich Louis mit Babyfotos zu. Sie war aber auch so niedlich. Die kleinen rosa Wangen, die Stupsnase und die kleinen Füßchen. Ich schickte meiner Mum ein zwei Bilder und sie war ebenso hin und weg. Wir würden kurz nach meinem Geburtstag nach L.A. fliegen, um dort die Promotion des Albums fortzusetzen. Natürlich hatten wir auch von Eleanor eine Einladung zur Babyparty erhalten. Louis hatte darauf bestanden, dass auch seine Bandkollegen kommen sollten. Ich freute mich darauf, Grace persönlich kennenzulernen und hatte ihr, in einem Anflug von geistiger Umnachtung, einen riesengroßen rosa Teddybär gekauft. Er ging mir bis zur Brust, also war er wirklich groß und jetzt saß er auf meiner Couch und starrte mich an. Jeden Tag überlegte ich, ob ich ihn wirklich mit nach L.A. nehmen sollte. Ich hatte es noch nicht einmal Lou erzählt, da es mir etwas peinlich war. Niall sagte, er fände den Teddy zum knuddeln und meinte wir hätten bestimmt noch Platz im Flugzeug und musste jedes Mal lachen, wenn ich mit diesem Thema anfing.

Die Tage verflogen nur so und ich hatte endlich wieder meinen Rhythmus gefunden. Ich ging täglich ins Fitnessstudio, ging joggen und wir trafen uns mit Maria, um uns auf die Interviews vorzubereiten. Mit Louis telefonierte ich eher weniger, dass machte es mir allerdings auch leichter, mit dieser langen Trennung umzugehen.

„Hi, Mum, was gibt's?" fragte ich, denn sie rief schon zum dritten Mal an.

„Ich wollte dich nicht stören, aber dein Geburtstag ist in ein paar Tagen und ich habe von dir immer noch keine Antwort erhalten, was du machen möchtest?"

„Ich weiß." brummte ich.

Ich versuchte das Gespräch schnell zu beenden. Eigentlich hatte ich mir ja nur eins zum Geburtstag gewünscht, aber ich hatte keine Ahnung, ob Lou sich noch daran erinnerte. Ich hatte ihn nicht nochmal darauf angesprochen. Da ich meiner Mum eine Antwort geben musste, schrieb ich ihn einfach an. Er müsste sich dazu äußern, egal wie. Den ganzen Tag wartete ich auf eine Nachricht. Diese kam natürlich erst abends, als ich schon halb schlief.

'Tut mir leid, Hazz, aber deinen Geburtstag müssen wir nachfeiern. Freue mich darauf.'

Das war nicht das, was ich mir gewünscht und er mir versprochen hatte. Konnte er mir die Abfuhr denn nicht wenigstens telefonisch erteilen? Ich ließ es darauf beruhen. Es brachte sowieso nichts, sich darüber aufzuregen. Er hatte gerade andere Prioritäten. Ich schrieb meiner Mum, dass ich nichts vorhatte und sie sagte, dass ich zum Essen kommen sollte.

It was you all along - Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt