Kapitel 8 (2/2)

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Warum hatte ich das getan? Was war in mich gefahren? Doch ich konnte es nicht zulassen, das sie mit ihm glücklich war. Es war nicht richtig, das wusste ich tief im inneren.

Doch konnte ich nichts dagegen tun. Ich hatte nicht umsonst Jahre damit verbracht mich hineinzufinden...mich darauf vorzubereiten.

Vielleicht war ich die Sache falsch angegangen? Sie zu verfolgen war keine gute Idee gewesen. Doch ich musste zugeben, dass es lustig gewesen war, es hatte mich fast schon erregt, wie sie davon gelaufen war. Die Panik in ihren Augen. Wie sie fast von den Autos überfahren worden wäre. Nicht das ich ihr den Tod wünschte...doch sie hatte es verdient. Sie sollte dafür Büßen was sie mir angetan hatte. Ich musste meinen nächsten Schritt planen...wenn sie dachte sie könnte mit IHM glücklich sein, dann hatte sie sich geschnitten. Sie war nicht für ihn bestimmt. Das musste ihr klar werden. Eine Idee bildete sich in meinem Kopf...ich konnte ihren geschockten Blick schon vor meinem inneren Auge sehen. Grinsend lobte ich mich selbst. War ich ein böser Mensch? Nein! Ich wollte das zurück was man mir genommen hatte. Er hatte kein Recht dazu...War es falsch? NEIN...Liebe war niemals FALSCH!

„Sehen wir uns später?", fragte ich Namjoon. Wir standen im Hausflur. Gefühlt hatten wir eine Ewigkeit im Bett verbracht. Ohne groß auf die Zeit zu achten, hatten wir einfach nebeneinander gelegen. Hatten die Nähe des anderen genossen.

Die Zeit hatte uns schließlich eingeholt und ich hatte festgestellt, das ich zur Arbeit musste.

Jetzt standen wir im Flur und versuchten uns zu verabschieden. Allein der Gedanke daran ihn gehen zu lassen machte mich unendlich traurig. Ich vermisste ihn, obwohl er noch gar nicht gegangen war.

„Ich weiß nicht! Aber wenn nicht heute Abend dann morgen!", antwortete er. Schmollend sah ich zu ich zu ihm hoch. Was ihn zum Grinsen brachte.

„Tu mir das nicht an!", beschwerte er sich. Doch ich packte meinen Hundeblick aus.

„Ahh...!", er kniff seine Augen zusammen und warf seinen Kopf zurück.

„Du hast mich getroffen!", gespielt fasste er sich ans Herz. Ich konnte nicht anders als zu lachen.

„Ich möchte dich heute Abend sehen!", sagte ich. „Ich kann auch zu dir kommen wenn du magst! Dann lerne ich mal deine Freunde kennen!". Namjoon sah mich kurz mit großen Augen an. Dieser Blick, verwirrte mich erst. Die Aufkommenden Gedanken schob ich schnell zur Seite.

„Ähmm...ich weiß nicht...ich...!", stotterte er.

„Du hast deinen Freunden nichts von mir erzählt oder?", dieser Gedanke enttäuschte mich doch etwas, das musste ich gestehen.

„Was?", Namjoon zog seine Augenbrauen hoch. „Nein das ist es nicht! Ich habe ihnen davon erzählt. Also von dir. Naja...Vielleicht nicht allen!". Als Namjoon den irritierten Blick, den ich ihm zuwarf sah, seufzte er. „Ok...Ok! Ich habe es nicht alles erzählt..., weil...sie mich aufziehen würden!". Ich versuchte das Lachen zurückzuhalten, doch bei dem Anblick seiner roten Ohren konnte ich nicht anders. Genervt verdrehte ich die Augen.

„Oh nein!", lachend umarmte ich ihn. „Wie alt waren deine Freunde noch mal?".

„Manchmal bin ich mir da selbst nicht sicher! Ich befürchte manchmal ist ihnen das selbst nicht bewusst!", lachte er und strich mir eine Strähne hinters Ohr.

Kurz darauf vibrierte sein Handy. Mit einem Blick auf das Display grinste er breit.

„Wenn man vom Teufel spricht! Es ist Jin Hyung er ist da!", sagte er.

„Ist Jin so etwas wie euer WG-Vater!", scherzte ich. Namjoon gab mir einen Kuss.

„So ähnlich, könnte man das sagen. Aber lass ihn das nicht hören!", lachte er.

Ich klammerte mich an seine Jacke und zog ihn an mich. Sofort legten sich seine Lippen auf meine, es bedurfte starker Willenskraft sich wieder von ihm zu lösen. Doch Namjoons Handy vibrierte erneut. Mit einem seufzen nahm er den Anruf entgegen: „Ja, ich komme ja schon!".

„Yah...ich warte hier schon eine gefühlte Ewigkeit. Das nächste Mal fährst du mit dem Bus. Schließlich habe ich nicht den ganzen Tag Zeit!".

Jin rief so laut ins Telefon das Namjoon sich das Telefon vom Ohr halten musste. Ich konnte seine Stimme sehr klar hören. Die Art wie Jin sich aufregte erinnerte mich irgendwie an meinem Vater. „Oder du läufst! Jeder Gang macht schlank...Schieb jetzt deinen Hintern hier runter!", ein Tuten ertönte. Er hatte aufgelegt. Völlig perplex starrte Namjoon sein Handy an, dann mich, dann wieder sein Handy.

„Du solltest gehen! Er klang nicht so begeistert!", sagte ich.

„Ja...Jin ist manchmal so!", antwortete er. Seufzend gab er mir einen Kuss und öffnete die Tür zur Straße.

„Namjoonah...ich wollte gerade...!", hörte ich Jins Stimme, bevor ich ihn sah. Ich trat hinter Namjoon aus der Tür, und warf dem perplex drein schauenden Jin ein breites grinsen zu.

„Oh... Hallo!", sagte er und kam um das Auto herum auf uns zu. Jin war ein gutaussehender junger Mann, mit dunklen Haaren, breiten Schultern und außergewöhnlich schön geformten Lippen.

„Hi!", gab ich zurück und war selbst überrascht als ich die plötzliche Unsicherheit spürte.

„Freut mich dich kennenzulernen! Ich bin Jin!", stellte er sich vor.

„Blake!", erwiderte ich und wir reichten uns die Hände.

„Blake! Viel hübscher als Namjoon dich beschrieben hat!", zwinkerte er mir zu. Die wärme breitete sich wieder in meinen Wangen aus.

„Yah...Jin? Müssen wir nicht los?", meldete sich Namjoon neben mir.

Ok, war er etwa eifersüchtig? Irgendwie war es süß. Jin lachte und schlug Namjoon auf die Schulter.

„Ich muss auch langsam zur Arbeit!", sagte ich. „Wir telefonieren später, ok?".

„Ich rufe dich an, sobald ich Zeit habe. Und denk bitte nicht, dass ich nicht will das du die anderen Kennenlernst...aber heut' Abend wird es zu knapp!", Namjoon strich mir über die Wange.

„Keine Sorge! Wir können das Nachholen!", entgegnete ich.

„Wie wäre es mit morgen Abend?", meldete sich Jin. Wir beide drehten uns zu ihm um.

Namjoon zog die Stirn kraus: „Was?".

„Ich könnte kochen!", schlug er vor. Wow, er hörte sich wirklich wie mein Vater an.

„Wir könnten dich abholen...Die anderen würden sich freuen Namjoons freundin kennenzulernen! Nicht war Namjoon?". Dieser starrte Jin erst entsetzt an, antwortete aber schließlich: „Ähm...Ja klar gute Idee!". Ich musste mein lachen zurückhalten. Die unbändige Begeisterung, war kaum zu übersehen.

„Gut. Namjoon sagt dir dann bescheid!", sagte Jin. „Wir sehen uns dann morgen Abend, Blake! Ich warte im Auto!". Namjoon schaute Jin mit offenem Mund hinterher.

„Hey...!", holte ich ihn aus seiner starre.

„Tut mir leid...Aber Jin ist manchmal einfach so!", flüsterte er. „Du musst dich nicht gezwungen fühlen, auf das Angebot einzugehen...Ich kann auch zu dir kommen, ich...!".

„Nein! Alles gut ich freue mich darauf!", unterbrach ich ihn. „Mach dir keine Sorgen...alles wird gut laufen! Sie werden sich schon benehmen!".

„Wenn du das sagst!", grinste er. 

🌛MOONCHILD🌜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt