the sweet scent of my mate

02. chapter

[ l i l i t h ]
mittwoch

Nachdem stressigen und merkwürdigen Schultag, bin ich froh, als ich hinter dem Schulgelände das Auto von meinem Bruder sehe. „Unser Taxi ist da", lachend hält Melissa neben mir inne und rauft sich ihr roten Locken nach hinten.

Lächelnd mustere ich sie von der Seite und stelle mal wieder fest, was ein Glück mein Bruder hat sie als Mate zu haben.

„Sag das nicht in der Nähe von Blaise, meine Liebe", drohe ich ihr gespielt, worauf sie mir schmunzelnd gegen die Schulter boxt. Kichernd ziehe ich sie mit zum Auto und lade meinen und ihren Rucksack im Kofferraum ein, während sie sich schon neben Blaise setzt und ihn abknutscht.

Schon süß, aber bei dem Gedanken das es mein Bruder ist, ist es widerlich.

Ich schließe den Kofferraum wieder und lasse den Blick noch mal unüberlegt über den Schulhof gleiten. Wie eigentlich immer starren eine Menge zu uns, was aber üblich ist, da Blaise als Alpha bekannt ist. Doch ein Blick gräbt sich in Leib und Seele bei mir und das ist kein Geringerer als Ethan.

Er lehnt im Schatten gegen der Mauer von der Schule und starrt direkt in meine Augen, während seine Freunde um ihn stehen und ihn voll labern. Allerdings sieht es so aus, als würde er kein Wort von ihnen beachten.

Ich halte mir die Hand seitlich an meine Stirn, um ihn besser zu sehen, da die Sonne mal wieder übertrieben stark scheint. Unauffällig atme ich schwer die Luft aus und erinnere mich an den Zusammenstoß von heute Morgen.

Er sowie ich haben übertrieben und es passiert nicht selten, dass es zwischen uns eskaliert. Nur hat er mich danach nie so angeguckt.

Fraglich rümpfe ich meine Nase und betrachte ihn ein letztes Mal, bevor ich mich vom Auto abstoße und mich hinter meinen Bruder ins Auto setzte.

„Schönen Tag gehabt, Lilith?", fragt Blaise mich plötzlich und ich verziehe mein Gesicht, als er klingt wie Dad früher. „Du redest wie Dad. Muss ich mir Sorgen machen?", frage ich ihn und Melissa lacht neben meinem Bruder amüsiert auf.

Durch den Spiegel erkenne ich Blaises Augen auf mir und er verkneift sich sein grinsen, als er merkt wie abwesend und genervt ist bin. Wenn er wüsste, was Ethan heute abgezogen hat, würde er nicht ruhig hier sitzen und mich ein bisschen nerven.

Aber will ich ihn nichts sagen. Nachher eskaliert es noch und unsere Rudel bekriegen sich, wegen des jammern von mir.

„Ist was passiert, Engel? Hat Ethan schon wieder irgendwas gesagt?", fragt er mich, als wüsste er, was in mir vorgeht. Bei der Erwägung von Ethan dreht sich mein Magen unangenehm.