Chapter 26. | »You're a damn asshole!«

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»LILYS.POINT.OF.VIEW.AFTER.THE.PARTY.«

Mein Verstand war wie ausgeschaltet. Ich spürte das Adrenalin durch meinen Körper pumpen und wie mein Herz anfing schnell zu schlagen. Eine angenehme Wärme breitete sich in mir aus und meine Lippen kribbelten aufgeregt. Gott, wie ich das vermisst hatte. Mein Redeschwall wurde abrupt unterbrochen. Treyson hatte einfach seine wundervollen Lippen auf meine gedrückt und mich damit unerwartet überrumpelt. Dabei lag ein solches Verlangen, wie ich es zuvor noch nie erlebt hatte und mich erschrocken inne halten ließen. Seine Lippen raubten mir wortwörtlich meinen Atem. Nach ein paar Sekunden schloss ich meine Augen und ließ mich treiben. Ich gab mich dem unglaublichen Gefühlen hin, die die schlichte Berührung seiner Lippen in mir auslöste. All meine Sinne konzentrierten sich auf diese einfache Berührung unserer Lippen. Wie auf Knopfdruck war mein Kopf leer gelegt. Treyson hatte seine Hände an meine Wangen gelegt und hielt mich an Ort und Stelle. Ich wusste nicht was genau er mit diesem Kuss bewirken wollte. Wollte er mich beruhigen? Hatte ihn mein Gerede genervt? Tat er es aus Liebe?

Ich löste mich etwas von ihm und schnappte nach Luft. Ein gekränkter Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Er hatte seine Stirn in tiefe Falten gelegt und seine Augen waren zusammengekniffen. ,,ungeduldigen Jungen verlieben.'', beendete ich leise meinen Satz und drückte meine Lippen verzweifelt auf seine. Ich legte meine Hand vorsichtig an seine Wange und spürte wie sich seine Gesichtszüge entspannten. Er fing an den Kuss stürmisch zu erwidern und legte seine rechte Hand an meine Hüfte, um mich mit einem Ruck an sich zu ziehen. Am liebsten wollte ich Treyson überall an seinem Körper berühren. Seine nackte Haut mit meinen Fingern berühren. Ich zog ihn stöhnend noch näher an mich heran, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passte. Mit seinen Zähnen zog er an meiner Unterlippe und gelangte so mit seiner Zunge in meinen Mund. Ein Kampf der mich um den Verstand brachte und ein tiefes Verlangen in mir auslöste. Gierig drückte Treyson mich ohne Vorwarnung gegen die nächstbeste Wand und fing an mit seinen Händen meinen Körper zu erkunden. Ich brannte unter seinen simplen Berührungen und spürte das verlangende Ziehen in meinem Unterleib. Auf einmal rückte alles in den Hintergrund. Mein Frust und meine Enttäuschung ihm gegenüber. Die letzten Monate. Die ganzen unterdrückten Gefühle. Nur der dunkelhaarige Junge zählte, der in mir Gefühle auslöste, die ich so lange nicht mehr verspürt hatte. Ich sehnte mich nach seinen Berührungen und seiner Aufmerksamkeit. Ich bekam nicht mehr genug von diesem berauschenden Gefühl. Ich fühlte mich lebendig. Lebendiger als je zuvor.

Schwer atmend löste ich mich von Treyson und lehnte meine Stirn gegen seine. Ich wusste das er ein selbstgefälliges Grinsen auf seinem Gesicht hatte. Ihm war klar, dass ich ihn niemals hassen konnte und das meine Worte einfach nur aus Wut und Enttäuschung entstanden waren. Es waren leere Worte die ihn so sehr verletzen sollten, wie ich es in dem Moment war. Es war nervig, dass er mich so gut kannte. Es stand ihm nicht zu so dumm zu grinsen. Nur weil er es geschafft hatte mich zum schweigen zu bringen, hieß es noch lange nicht, dass ich ihm verzeiht hatte. Ich stemmte genervt meine Hände gegen seine trainierte Brust und öffnete meine Augen. Ich brachte etwas Abstand zwischen unsere Körper. Treyson öffnete grinsend seine Augen und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, aber ich ließ es erst gar nicht so weit kommen. Mit so viel Kraft wie ich zustande bringen konnte verpasste ich ihm eine harte Ohrfeige. Ein lautes Klatschen ertönte und meine Handinnenfläche durchzog ein ziehender Schmerz. Treysons Grinsen entglitt ihm schneller als ich gucken konnte und er hatte seine Augen weit aufgerissen. Ich hörte wie Jackson scharf die Luft einzog. Ich hatte ihn glatt vergessen. ,,Willst du mich eigentlich verarschen?!", rief ich mit verärgerten Gesichtsausdruck. Treyson schaute mich mit seinen vom küssen geschwollen Lippen und seinen unschuldigen blauen Augen irritiert an. Ich musste mich zusammenreißen nicht hier und jetzt über ihn herzufallen. Er sah einfach so unglaublich gut aus und ich hatte ihn so sehr vermisst. Ich würde ihn jetzt am liebsten ins Bett zerren und über ihn herfallen.

Love Pain [ALTE VERSION]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt