Love Pain [ALTE VERSION]

Chapter 22. | »The Depts«

»LILYS.POINT.OF.VIEW.AT.THE.PARTY«

An heißestes Mädchen ever *-*:
hey lou ich hab schon früher die party verlassen schreib mir unbedingt morgen! möchte alles über das was zwischen dir und will lief erfahren ;) -lil xx
2:26 √

Ich musste schwach grinsen als ich sah, wie sich Lou in meinem Handy eingespeichert hatte. Irgendwann in unserem Zusammensein hatten wir unsere Nummern ausgetauscht und uns hoch und heilig versprochen nach der Party in Kontakt zu bleiben. Ich saß mit angewinkelten Beinen auf denen ich meinen Kopf abstürzt, an der harten Hauswand gelehnt. Ich fühlte mich ungewöhnlich leer und wusste nicht was ich machen sollte. Heute wurde ich oft genug mit meiner Vergangenheit konfrontiert und langsam bezweifelte ich, dass es eine gute Idee war, Lou so viel über mein Leben und dem was sich in meinem Inneren abspielte zu erzählen. Nach einigen Minuten in denen ich einfach nur in die Dunkelheit gestarrt hatte, stand ich erschöpft auf. Eine komisches Gefühl von Trauer und Einsamkeit hatte sich in mir breit gemacht. Ich hätte jeden Moment los heulen können. Warum ging es mir auf einmal so dreckig? Laut seufzend lief ich los. Ich umging bewusst die Gruppe von Jungs, bestehend aus Jason, Luke, Ian und deren anderen Freunden. Eine Begegnung mit Ian wollte ich vermeiden und Jason sollte nicht wieder wie ein Klette an mir hängen. Ich hatte keine Motivation ihm eine Erklärung für mein plötzliches Verschwinden auftischen zu müssen.

Eine unangenehme Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus, als ich daran zurück dachte, dass ich in drei Tagen eine verdammt hohe Menge an Geld auftreiben musste. Der Restalkohol in meinem Körper machte die Situation nicht sehr viel besser, eher im Gegenteil  und ließ mich wieder panisch werden. Im Moment übertrieb ich wahrscheinlich etwas, jedoch war es trotz allem eine sehr ernste Angelegenheit. Mit Ian war nicht zu spaßen. Er war einer der skrupellosten Menschen die ich je kennen gelernt hatte. Von außen hin würde man ihm niemals zutrauen, dass er eine so gefährliche Person war, denn er verhielt sich in der Öffentlichkeit wie jeder andere Mensch. Jedoch war er wortwörtlich der Teufel in Person. Um mich von meinen Gedanken abzulenken, hatte ich angefangen die herumstehenden Autos zu zählen, während ich mich immer mehr von der riesigen Villa entfernte und die Straße entlang ging.

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,,Lily?''

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Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich blieb erschrocken stehen und drehte mich unbehaglich um. Erleichterung machte sich in mir breit, als ich nicht Ian dort stehen sah. Ich stieß meine angehaltene Luft aus und lockerte meine angespannte Haltung. ,,Ja, Jason?'', fragte ich und zwang mich zu einem Lächeln. ,,Wieso gehst du schon? Ian meinte du bist kurz nach eurem Gespräch einfach weggegangen.'', fragte er mich mit gerunzelter Stirn. ,,Mir geht es nicht so gut.'', versuchte ich mich rauszureden. Nicht sehr kreativ, aber oft ziemlich effektiv. Unterstützend zu meiner Ausreden, verzog ich mein Gesicht, sodass es aussah, als würde es mir wirklich schlecht gehen. ,,Oh, soll ich dich nach Hause bringen?'', fragte er mich besorgt und musterte mich besorgt. ,,Nein, nein.'', wank ich ab. ,,Ich hab es nicht weit. Gute 15 Minuten zu Fuß und schon bin ich Zuhause.'', erklärte ich ihm mit einem beruhigenden Lächeln auf den Lippen. Mit gerunzelter Stirn musterte er mich misstrauisch. ,,Außerdem hast du bestimmt getrunken und ich schätze es wäre nicht sehr schlau in diesem Zustand Auto zu fahren.'', gab ich zu bedenken und neigte meinen Kopf etwas schief. Er schaute mich noch immer wenig überzeugt an. ,,Und deine Freunde warten bestimmt auch schon!'', fügte ich noch schnell dazu und lächelte ihn kurz an. Nach einigen Sekunden, in denen Jason mich eindringlich musterte, seufzte er ergeben. ,,Okay unter einer Bedingung.'', sagte er und befeuchtete seine Lippen. Ich nickte zögernd. ,,Ich gib dir meine Handynummer und du schreibst mir, wenn du Zuhause angekommen bist, ja?'', sagte er grinsend. Ich verdrehte meine Augen. ,,Na gut.'', meinte ich seufzend und kramte mein iPhone heraus, um es Jason daraufhin in seine Hände zu drücken. Kurz danach bekam ich es zurück und verabschiedete mich von ihm, wobei ich ihm nochmals versprechen musste, mich zu melden, wenn ich Zuhause war.