Chapter 24. | »I Felt Free«

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»LILYS.POINT.OF.VIEW.«

Erinnerungen sind etwas wunderbares. Wertvoller als jeder Schatz und unbezahlbar. Momente die tief in dir eingespeichert sind und nicht in Vergessenheit geraten. Egal ob schön oder schrecklich. Sie gehören zu deinem Leben und machen dich aus.

,,Treyson Morrison! Was soll der Scheiß?!'', rief ich sichtlich aufgebracht und stemmte empört meine Hände in meine Hüfte. Meine Augen kniff ich verärgert zusammen und atmete lautstark aus. ,,Wenn du nicht sofort wieder her kommst, ich schwöre du wirst in der Hölle schmoren!'', rief ich drohend und befeuchtete meine Lippen. ,,Aber nur mit VIP-Bändchen und Freigetränken.'', antwortete er frech und grinste mich schadenfroh an. Meine Lippen zuckten verräterisch. Ich unterdrückte mir mein Lachen und biss mir in die Innenseite meiner Wange. So ein verdammter Idiot. Langsam ließ ich meine Arme sinken und ging auf ihn zu. Er beobachtete mich wachsam und näherte sich in Zeitlupe meinem Schatz. ,,Wag es dir.'', zischte ich und warf ihm einen bösen Blick zu. Er grinste bloß und streckte langsam seine Zunge heraus. Er schaute mir dabei die ganze Zeit über provozierend in die Augen. Scharf zog ich die Luft ein, als er genüsslich ein Stück der süßen Substanz aß und dabei übertrieben aufstöhnte. ,,Das schmeckt so gut, Baby.'', stöhnte er und schloss unterstützend dazu seine schönen Augen.

,,Du bist sowas von dran.'', knurrte ich und rannte auf ihn zu. Treyson drehte sich schnell um und war im Begriff vor mir weg zu rennen, jedoch sprang ich in einer flinken Bewegung auf seinen Rücken. Dabei schlang ich meine Beine um seine Hüfte und meine Hände suchten irgendwo halt an seinem trainierten Oberkörper. Er schwankte zuerst etwas, jedoch fand er sein Gleichgewicht wieder. Nun konnte selbst ich nicht mehr mein Lachen unterdrücken und lachte laut los. Ich stützte mein Kinn auf Treysons Schulter ab und versuchte mit meiner rechten Hand nach der Leckerei zu fischen. Vergeblich. ,,Oh man, bitte Trey! Ich mach auch- keine Ahnung was auch immer, aber bitte. Bitte geb mir meine Zuckerwatte wieder!'', bettelte ich schmollend und streckte weiter meinen Arm nach der hell-rosa Watte heraus. ,,Ich weiß ja nicht...'', fing er an und aß noch ein Stück davon. ,,Es schmeckt so gut und ich schätze ich würde es nicht übers Herz bringen sie dir wieder zu geben.'', sagte er in einem gespielt bedauernden Ton. ,,Komm schon, wir können von mir aus auch noch eine Millionen Male Achterbahn fahren.'', versuchte ich ihn zu überreden. Ich wollte doch bloß meine Zuckerwatte wieder haben. Den ganzen Tag lang hatte ich mich schon auf die süße Substanz gefreut. ,,Hm...lass mich überlegen.'', fing er amüsiert an. ,,Treyson.'', knurrte ich genervt. ,,Nein, ich verzichte auf dein Angebot.'', sagte er mit unschuldiger Stimme. ,,Arschloch.'', murmelte ich und verdrehte meine Augen.

Plötzlich war ich nicht mehr auf seinem Rücken. Treyson drehte mich so, dass ich von vorne an seinen Oberkörper gedrückt war. Er setzte sich wieder in Bewegung, während ich ihn geschockt anschaut und meine Arme verzweifelt um seinen Hals schlang. War dieser Junge eigentlich lebensmüde? Mit leichten Druck drückte er mich plötzlich gegen eine Wand. Seine blauen Augen funkelten mich an. Mein Blick glitt langsam seinen Arm entlang, hoch zu seiner Hand, in der er die Zuckerwatte hielt. Treyson war schlau und hielt sie extra so hoch, dass ich mit meiner Größe niemals heran kommen würde und in dieser Position erst recht nicht. ,,Du bist so richtig scheiße. Ich hasse dich gerade in diesem Moment voll.", sagte ich und schaute ihm dabei schmollend in seine blauen Augen. Er sah so schön aus. Treyson lachte leise und schaute dabei kurz auf den Boden, ehe er mir wieder eindringlich in meine Augen sah. Ich löste meine Beine von seiner Taille und stand wieder sicher auf dem Boden. Langsam näherte ich mich etwas seinem Gesicht und konnte mir mein Schmunzeln nicht unterdrücken. ,,Fick dich, Trey.", hauchte ich grinsend. Ich näherte mich ihm noch weiter, sodass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Sein Atem prallte an meinen Lippen ab und sein Blick huschte immer wieder zwischen meinen Augen und Lippen hin und her. Kurz bevor sich unsere Lippen berührten formten sich meine Lippen vorzeitig zu einem fiesen Grinsen und ich schnappte mir schnell den dünnen Holzstab, an dem die leckere Zuckerwatte hing. Lachend entwand ich mich aus Treysons lockeren Griff und rannte davon, um die nächstbeste Ecke. Ich wich den vielen Menschen aus und versteckte mich hinter einem Süßigkeitenstand. Außer Atem lehnte ich mich gegen die Rückwand und aß ein Stück meiner Zuckerwatte. Verdammt, war das lecker.

Love Pain [ALTE VERSION]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt