Chapter 11. | »Si ton tonton tond...«

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»LILYS.POINT.OF.VIEW.«

,,A blackless dress and some beat up sneaks,

my discothèque, Juliet teenage dream.

I felt in my chest as she looked at me.

I knew we were bound to be together,

bound to be together.

She took my arm,

I don't know how it happened.

we took the floor and she said,

Oh don't you dare look back.

Just keep your eyes on me.'

I said, 'You're holding back,'

She said, 'Shut up and dance with me!'

This woman is my destiny

She said, 'Oh-''

Auf einmal fing mein iPhone an zu klingeln und unterbrach meine bühnenreife Gesangssession. Außer Atem stoppte ich die Musik. ,,Um Himmels willen, WAS?!'', rief ich genervt in mein Handy und atmete laut aus. Mein Atem ging deutlich hörbar etwas schneller als gewöhnlich und mir hingen einige meiner Haarsträhnen wild im Gesicht. Vor wenigen Sekunden hatte ich eines meiner momentanen Lieblingslieder auf voller Lautstärke über meine Anlage spielen lassen. Total aufgedreht hatte ich die Lyrics mitgesungen und wie eine Verrückte dazu getanzt. Spontanerweise hatte mein Handy als improvisiertes Mikrophon gedient. Jedes Mädchen kannte mit Sicherheit diesen Moment. Als ich auf meinem Bett herum gehüpft war, wäre mir mein Handy ein paar Male fast aus der Hand geflogen und das Schlimme dabei war eigentlich nur der kurze Schockmoment, in dem ich dachte, dass mein Handy Bekanntschaft mit dem harten Boden machen würde. War jedem bestimmt ebenfalls bekannt. Meine Laune hatte sich verständlicherweise verschlechtert, als mich plötzlich jemand anrief und eiskalt unterbrach. Ebenfalls verständlich hatte ich den Anruf weniger nett entgegen genommen und nicht mal geschaut, wer mich überhaupt angerufen hatte.

,,Ich hoffe für dich, wer auch immer da am Telefon ist, dass du einen guten Grund hast um mich zu stören!", stieß ich fast schon knurrend aus und ließ mich rückwärts auf mein Bett fallen. Meine Gesangssession hatte mich ziemlich ausgelaugt.

,,Salut mon ami! Je vais au cinéma, où est-ce que tu es?", erklang es auf der anderen Leitung. Ich zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen und pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. ,,Was ami cinéma où laberst du da?'', fragte ich verwirrt und starrte meine weiße Decke an. ,,Lily, tout va bien?'' ,,Ehm...'', fing ich unsicher an. Ich versuchte ein paar meiner vor Jahren erlernten Französischkenntnisse aus den tiefen meines Gedächtnis hervor zu wühlen. Es handelte sich ja scheinbar um einen Franzosen an meinem Telefon. Warum auch immer. ,,Si, j'aime mon chat et qui sommes toi?'', versuchte ich und hatte das Gefühl, dass ich kompletten Schwachsinn von mir gegeben hatte. Von der Aussprache mal abgesehen. Das Kichern auf der anderen Leitung bestätigte meine Vermutung. ,,Eh, tu vas recevoir une gifle!'', rief ich diesmal mit deutlich sicherer Stimme und fing an zu grinsen. Ich wusste zwar nicht mehr was der Satz eigentlich genau hieß, hatte es aber als einzigen richtigen Satz auf Französisch noch in Erinnerung. Hoffentlich hieß das nichts Peinliches.

,,Lily.'' Das Kichern verstummte allmählich ,,Du bist echt unglaublich. Du magst Katzen und ich kriege gleich eine Ohrfeige?'' ,,Hä?'', sagte ich verwirrt und massierte mit einem meiner Finger meine Schläfe. Langsam machten sich die Nachwirkungen von dem lauten Musik hören bemerkbar. Wieder fing dieses hysterische Kichern an. Gott segne dich. ,,Langsam kotzt mich dein scheiß herum Gekicher echt an.'', seufzte ich genervt ,,Wer bist du überhaupt?'', fragte ich einen Spur zu aggressiv. Die Leitung wurde still. Zu still. Nein Scherz, es war einfach nur ganz normal still. ,,Bleib mal ruhig, ich hab doch nichts gemacht.'', sagte eine helle, angesäuerte Stimme, woraus ich schließen konnte, dass ich es mit der weiblichen Spezies zutun hatte. ,,Interessiert mich nicht wirklich.'', sagte ich abweisend und richtete mich langsam auf. Mein unfreundliches Ich, dass ich die letzten Wochen unterdrückt hatte, kam immer mehr hervor. Scheiß auf Vorsätze, sowas fuckt mich einfach richtig ab. Wir waren doch nicht mehr im Kindergarten, dass man anderen lächerliche Telefonstreiche spielte.

Love Pain [ALTE VERSION]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt