Der wehende Vorhang in dem kleinen Zimmer holte Izuku nach und nach aus seinem tiefen Schlaf, die gerade aufgehende Sonne tat dabei ihr übriges, auch wenn es sicherlich noch viel zu früh war um auf zu stehen zwang er sich dazu munter zu bleiben.
Viel lieber würde er sich noch einmal auf die Seite drehen und ein paar stunden Erholung finden, aber sobald er seine Augen das erste mal aufschlug, fing sein Kopf automatisch an zu arbeiten und zwar auf Hochtouren.
Die letzte Nacht hing ihm noch schwer in den Knochen und dabei nicht nur die Pheromonüberflutung sondern auch, dass er seinen Alpha mit dem Taxi bis in seine Wohnung geschleppt hatte, um ihn dort in sein eigenes Bett zu werfen.
Was er sich dabei nur gedacht hatte, fragte er sich auch heute morgen ein weiteres mal. Es war wohl wirklich einer Kurzschlussreaktion zu verdanken, dass der Blonde nicht ebenfalls, wie er damals, die Nacht vor dem Club verbracht hatte um anschließend mit einem Krankenwagen aufgegabelt zu werden, verdient hätte er es alle mal gehabt.
Er wollte nicht so sein wie Katsuki, so tief gesunken war er mit seinem Verhalten noch lange nicht, nicht so wie der Blonde Alpha in seinem Bett, welcher immer noch seelenruhig vor sich hin schlummerte.
Nein, so war Izuku wirklich nicht, er hatte Anstand und auch wenn er jemanden noch so verabscheute würde er trotzdem nicht unfair oder ungerechtfertigt böswillig zu diesem sein.
So hatte er den Blonden einfach als sturzbetrunken beim Taxifahrer verkauft, ihn zuhause die vielen Stufen bis zu seiner Haustür hinauf geschleppt und ihn dort in sein Studentenzimmer bugsiert.
Wie gut nur das er schon seit längerem nicht mehr zuhause bei seiner Mutter wohnte, denn was hätte er getan, wenn diese den Blonden im Wohnzimmer oder gar in seinem eigenen Bett vorgefunden hätte? Spätestens nach einer verlangten erklärung ihrerseits, wüsste sie eh was sache wäre und würde seinem Alpha den Marsch blasen, lustig an zu sehen wäre es alle mal, trotzdem war Izuku froh seine eigenen vier Wände um sich zu haben.
Zwar war sein erster Gedanke gewesen den Blonden auf seinem Sofa schlafen zu lassen, aber diese wäre dann doch viel zu klein für den fast einen ganzen Kopf größeren Alpha gewesen und einfach auf dem Boden liegen lassen konnte er ihn ja schließlich auch nicht, oder wollte es zumindest nicht, können würde er schon...
Und als dieser dann endlich in seinem Bett lag, Izuku war mehr als fertig danach, ganz zu schweigen davon, dass seine Klamotten total durchgeschwitzte waren, verband er noch die doch recht tiefe Wunde an dessen Nacken und deckte ihn sorgsam zu. Gegen seine angebohrenen Omegagene konnte er ja sowieso nichts tun, also wieso den zwang sich um jemanden zu kümmern und zu helfen unterdrücken?
Nach getaner Arbeit hatte er sich dann einfach neben den Alpha gelegt und seine Augen geschlossen, für eine Nacht neben diesem Idioten würde es schon gehen, mit diesem und weiteren missmutigen Gedanken schlief er erschöpft ein.
Gleich morgen früh würde er Katsuki vor die Tür setzten, sobald dieser nur die Augen aufmachen würde, könnte er sich verpissen. Auf nimmer wieder sehen.
Izuku brauchte Abstand, Abstand zu den Geschehnissen und Abstand zu den langsam immer mehr werdenden Gefühlen hinsichtlich des Blonden.
Musste sich erst mal selber über seine angestauten Gefühle bewusst werden und diese einzuordnen versuchen.
Mit der momentanen Anwesenheit des Blonden, dessen Nähe und nun auch dessen zukünftigen Gedankengängen ausgesetzt, sah er sich gezwungen einen Schlussstrich zu ziehen. Allein dessen Pheromone, die lediglich in ihrem Normalzustand dahin schwirrten, brachten ihn schier um den Verstand, wie würde es dann erst sein wenn sich Katsuki aufregen würde, oder vielleicht sogar einmal nett war?
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Forced Bonds
RomanceImmer wieder tauchen neue Fälle von Omegas auf, die sich selbst das Leben nehmen, dazu gibt es weder eine Erklärung noch einen offensichtlichen Grund für dieses spezielle Phänomen. Das einzige das alle gemeinsam haben, ist das jedes der Opfer an ein...