Kapitel 12: Pronunciation

293 20 4
                                    

Aizawa hatte wahrlich leicht reden. Wie stellte dieser sich das bitte vor?

Einfach so ohne Ankündigung oder Anruf oder was auch immer ins Haus seines ehemaligen Freundes spazieren und erwarten, dass dieser ihm so einfach zu hörte?

Das würde nie und nimmer klappen, egal wie oft er sich die Szene in seinen Gedanken ausmalte. Keine Chance.

Zudem wusste er noch nicht einmal ob Shoto noch im selben Haus wohnhaft war wie vor all den Jahren, vielleicht war dieser ja auch schon verheiratet oder in ein anderes Land gezogen.

Genauso gut konnte er mittlerweile schon gar nicht mehr am Leben sein oder sich nach all der Zeit mit seinem Vater versöhnt haben.

Es waren einfach viel zu viele Möglichkeiten offen, was sein könnte, trotzdem lieferten ihm seine Bedenken dazu keine gute Ausrede wieso er nicht mit diesem Menschen versuchen sollte in Kontakt treten. So wie er die letzten Wochen Herrn Aizawa kennen gelernt hatte, traute er diesem eher noch zu, dass dieser selbst ihn zu seinem ehemaligen Freund schleppte, wenn er dazu wahrscheinlich nicht auch noch zu faul war, wie sonst auch bei allem anderem.

Zähneknirschend stand er nun hier in seiner Wohnung, konnte keine Minute still sitzen und lief deswegen schon seit über einer Stunde mit seinem Handy in der Hand kreuz und quer durch seine Wohnung.

Bekanntlich sorgte Sport ja für besseres denken, in seinem Falle wohl eher nicht, zumindest kam der Sport seinem Körper zu gute.

Egal was für Ideen ihm durch den Kopf gingen, keine davon war gut, noch nicht mal im entferntesten. Dazu sank seine Laune mit jeder Minute mehr wo er sich diesem Problem widmen musste, viel lieber würde er jetzt bei seinem Omega sitzen, mit Izuku die freie Zeit genießen und mit diesem irgendwelchen Blödsinn anstellen.

Leider hatte ihr Psychologe aber Recht in dem was er gesagt hatte, insbesondere zu dem Blonden. Katsuki musste sich erst der Vergangenheit stellen um in eine erfolgreiche Zukunft starten zu können. Wenn er ihm doch nur auch gesagt hätte wie er das anstellen sollte...

Schlussendlich hatte er nach ewig langem Suchen, über mehrere Tage verteilt versteht sich, Shoto ausfindig machen können.

Tatsächlich wohnte dieser mittlerweile nach all den Jahren am anderen Ende der Stadt, hatte über Facebook und sämtlichen sozialen Medien einiges über diesen heraus finden können.

Das sich Katsuki dabei schon fast wie an Stalker vorkam, musste er wohl nicht extra erwähnen.

So recherchierte er auch über seine momentane Arbeit, seine freien Tage, sowie auch das Shoto mittlerweile verheiratet war und zwar mit dem Mädchen dem er damals versprochen war, welche Shoto damals eigentlich noch mit allen Mitteln hatte loswerden wollen.

Ein Wink des Schicksals vielleicht?

Gerade mit der Person liiert zu sein die man abgrundtief verabscheute?

Was war damals nur passiert, nachdem sich ihre Wege im schlimmsten Streit seines Lebens getrennt hatten. Zu neugierig war er genaueres darüber heraus zu finden, nur das Problem dabei war das so etwas leider nicht über die sozialen Netzwerke verbreitet wurde.

Irgendwie schade aber auch gut so, musste ja nicht jeder wissen was damals zwischen den beiden vorgefallen war.

Und eigentlich konnte es Katsuki ja egal sein wie es seinem ehemaligen Freund die letzten Jahre ergangen war und doch war da eine innere Stimme die ihn mit diesem Thema nicht los lassen wollte.

Setze ihm immer wieder die verschiedenste Gedanken in den Kopf, wie ihre Beziehung zu einander wohl gewesen wäre, wenn Shoto nicht diesen einen Schritt gewagt hätte.

Forced BondsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt