An diesem Tag habe ich die Bibliothek für mich entdeckt. Es gibt hier hunderte von Büchern. Zahlreiche Ausgaben von Shakespeare oder Rebecca Gablé oder Michael Ende. Am liebsten mag ich das Lächeln der Fortuna von Rebecca Gablé. Als ich klein war habe ich Rubinrot oder Silber von Kerstin Gier gelesen. Und als ich noch jünger war, las ich die Reihe Warrior Cats von Erin Hunter und die Legende der Wächter von Kathrin Lasky. Kurz gesagt: Ich liebe es zu lesen.
Ich bin gerade in die erste Hälfte des Lächeln der Fortuna vertieft, da höre ich seine Schritte kommen.
"Elisa! Es ist Zeit zu putzen!"
Höre ich ihn vom Treppenende aus rufen. "Ja, Herr!" Rufe ich zurück. Man kann eben nicht für immer lesen. Also raffe ich mich auf und trotte zur Besenkammer. Fegen ist nichts schlimmes und ich bin darin auch ziemlich geübt. Abends im Waisenhaus müssen die Kinder immer fegen, putzen oder aufräumen. Je Nachdem, was ihnen zugeteilt wird. Ich gehe mit dem Besen durch den Treppenflur, durch den Eingangsbereich, die Bibliothek, das Wohnzimmer und die Küche. Ich wünschte ich könnte das wenigstens mit dem Staubsauger erledigen, aber das wäre zu laut für Andrew.
Ich bin fertig und mache mich auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer, um zu fragen ob ich in den Garten darf. Den ganzen Tag lang scheint die Sonne und allmählich vermisse ich es raus zu gehen.
Genau als ich anklopfen will, geht die Tür auf. Fragend schaut er mich an. "Sir.."
"Was ist?"
Der Mann, dem ich zwei blowjobs geben musste, der mich rücksichtslos entjungfert hat und mich geschlagen hat schaut mich mit Geduld an.
"Ich.. ich.. Sir, darf ich raus gehen? Nur in den Garten?" Ich hoffe, ich habe den richtigen zurückhaltenden Ton angegeben. Er schaut mich mit verständnis an.
"Wenn ich dich in den Garten lassen würde, würde ich riskieren mich mit dir sehen zu lassen. Das kann ich aber nicht. Das verstehst du doch?" Verzweifelt und enttäuscht blicke ich zu Boden.
"Aber wenn du mir versprichst dafür heute Abend mit mir ein Bett zu teilen, kann ich es mir überlegen."
Das klingt zwar alles andere als fair, aber wahrscheinlich werde ich sonst nicht rausgehen dürfen, bis die Schule anfängt.
"Ja, Herr, ich verspreche es. Ich werde mit ihnen ins Bett gehen"
"Gut, süße. Dann lass uns gehen."Durch die Terrasse gelangen wir in den Hintergarten. Er ist wirklich schön und vor allem groß. So, wie ein kleiner Park. Grünes Gras, ein Weg der um den Garten führt und hübsche Apfelbäume sind zu sehen. Um das Grundstück herum wachsen Dichte Hortensien, die die Sicht auf das Grundstück verdecken sollen.
Ein lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Es ist hier wirklich hübsch. Ich drehe mich um zu Andrew und hinter ihm sehe ich zum ersten Mal das Haus von außen. In der Mitte des Hauses ist eine Art wellenförmige Dacherhöhung, wie bei manchen alten Häusern. Es ist weiß. Rechts und links neben der Erhöhung ist es noch gute 25 Meter lang. Klein sieht das Haus auch nicht gerade aus. Es könnte gut ein Mehrfamilienhaus sein. So eins, in das reiche Familien ziehen weil sie in einer schönen Gegend wohnen, sich aber kein teures Haus kaufen wollen.
Die Blätter um das Haus herum werden von der warmen Nachmittagsluft
umhergeweht. Ich genieße das schöne Wetter und diesen fast perfekten Moment. Ein wunderschöner Garten mit Blumen und grünem Gras. Ein großes, weiß verziertes Haus mit einer hübschen Sommerterrasse und geflochtenen Liegestühlen.
Fast. Ein Mann, von dem man weiß, dass man ihn hasst, der einem aber solche Kulissen ermöglicht. Hat sich mein Leben denn nun verbessert oder verschlechtert? (Improved or worsened)
Ich werde bald auf eine Privatschule gehen. Noch zwei Tage. Vielleicht ist das die Belohnung, die ich für meinen Preis bekomme.Andrew räuspert sich. "Wollen wir einen kleinen Spaziergang machen?"
Er hat wieder seinen netten Ton angelegt. "Wie sie wollen, Herr."
Er bietet mir höflich seinen Arm an und ich hake mich bei ihm ein. "Sir, darf ich sie etwas fragen?" Wir gehen langsam auf dem Sandweg los. "Was ist denn?"
"Wie alt sind sie eigentlich?"
"Elisa, ich bin 26 Jahre alt."
Ich bleibe kurz stehen, er beachtet das nicht und zieht mich weiter.
Dieser Mann ist also zehn Jahre älter als ich? Das kommt mir nun um einiges mehr vor als ich es erwartet hätte. Wieso bin ich so schockiert?
"Okay.. Danke. Sir."
Die Sonne blendet mich, aber sie ist da und ich bin draußen. Untergehakt bei Andrew. Er unterbricht die Stille. "Freust du dich auf die Schule?"
"Ja, Sir. Ich freue mich sehr. Muss ich dort eigentlich eine Uniform tragen?"
"Mach dir keine Sorgen darum, was du für die Schule brauchst. Es steht alles bereit. Deine Uniform ist auch schon angekommen." Wir machen einen kleinen Schlenker über die Wiese und lassen die blendende Sonne hinter uns.
"Danke. Und, Sir, wie komme ich zur Schule?" Er räuspert sich.
"Du wirst von meinem Fahrer gebracht."
Ich nicke.
Den Rest des Weges laufen wir im schweigen. Die Sonne geht langsam unter und ich drehe mich noch ein Mal um, um mir den Untergang anzusehen. Das Licht verschwindet hinter den Hortensienbüschen und ich drehe mich um und folge Andrew ins Haus.Beim Abendessen durfte ich ganz normal mitessen. Er behandelte mich gut. Es gab gebratenes Stake von seinem Koch, der abends angerufen werden konnte.
Aber die Luft war dick. Ich wusste, dass er irgendetwas vorhatte was mir nicht gefallen würde. Vielleicht ist es ja die Nacht, in der ich bei ihm schlafen muss.

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Improved Or Worsened?
RandomIch bin den Tränen nahe. Das Essen steht vor meiner Nase. Ich beuge mich vor und esse wie ein Tier. Wie auf einen Schlag beruhigt er sich. Er steht auf und streichelt mir über den Kopf. ⚠️ Diese Story enthält gewalttätige und sexuelle Handlungen.⚠️ ...