Das Training
Es war nicht leicht für mich meine Sachen aus meinem alten Haus zu packen. Fire meinte, ich sollte bei ihnen bleiben, da es am sichersten für mich momentan wäre. Ich habe es am Gesicht von Jake gesehen, das ihm wirklich nicht passt und er wütend darüber ist, als Fire ihm und Peter den Beschluss mitteilte. Er vertrete die Augen und ging danach schnell aus dem Speisesaal raus. Von draußen hörten wir noch, dass er etwas umgeschmissen und auf etwas eingeschlagen hat. Als Fire mich darauf hin nur verwundert ansah, konnte ich ihr mir sagen, dass er mir schon sagte, dass ich lieber gehen sollte. Das ich eine Gefahr für alle sei.
„Nein! Auf keinen Fall gehst du jetzt! Mir ist es egal, was Jake schon wieder für Phasen hat."
Das sagte sie mir und nahm mich in den Arm. Kurz darauf sind wir mit Peter und Dean zu meinem Haus gefahren, um Klamotten von mir einzupacken. Dean ist erst von der Jagd zurück gekommen, als Fire uns in den Speisesaal geordert hatte. Er scheint etwas älter als wir zu seien. Außerdem hat über seinen ganzen Körper verteilt, tattoos in verschieden Design Arten. Er wahr verschwitzt und voller Dreck, als er vom jagen zurück kam.
Fire bot mir an, mit ins Haus zu kommen, aber ich lehnte ab. Ich musste es alleine tun. Es hat mir alle Überwindung gekostet, die Tür aufzuschließen, an den ganzen Bildern vorbei und rauf zu meinem Zimmer zu gehen. Ich habe so viel Kleidung eingepackt, wie es nur ging. Drei von meinen warmen Pullover, vier schwarze T-Shirts, drei lange dunkle Jeans, genug Unterwäsche und Socken, zwei Jacken zum darüber ziehen und ein paar Tops. Außerdem meine kurzen Shorts und Croptops zum schlafen. Aus dem Bad habe ich mir meine Zahnbürste und Zahnpasta, Haarbürste, Duschgel und Shampoo geschnappt. Fire meinte, alles was ich vergessen habe oder danach noch bräuchte, können wir nachkaufen. Kurz bevor ich mit meinem Rucksack zur Haustür raus gegangen bin, habe ich noch mein zweites Paar Schuhe gepackt. Zwar sind meine Stiefel bequem, aber will doch noch ein paar normale Sneaker tragen können. Dean stand die ganze Zeit vor der Tür und beobachtete die Umgebung. Fire hat im Auto gewartet und irgendeinen Schutz-Spruch gesprochen.
Das liegt für mich aber alles in ferner Vergangenheit, als ich frisch geduscht und in meinen eigenen Klamotten im Bett liege und versuche einzuschlafen.
Ich muss immer wieder an den Abend mit Peter in seiner kleinen Bibliothek denken. Wieso habe ich eine besondere Ausstrahlung?
Nur an das kann ich denken. Nicht daran, dass wir so viel geredet haben, das wir die Zeit vergessen haben und die Sonne schon angefangen hat aufzugehen, als ich dann wieder in meinem Bett lag. Nicht daran, das er mir deine Lieblingsbücher gezeigt hat, und er mir erklärt hat, weshalb es seine Lieblingsbücher sind. Nicht daran, wie ähnlich wie uns sind. Nicht an seine schönen Augen, die im Licht der Kerze, die auf dem kleinen Tisch stand, so bernsteinfarben geleuchtet haben. Nicht daran, wie deine Haare ihm immer wieder ins Gesicht gefallen sind, wenn er so gelacht hat, das er sich vorne über beugen musste. Nein, nicht einmal daran, dass er mich zu meinem Zimmer begleitet hat und mir eine Wimper von der Wange gestrichen hat. Ich denke an all das nicht, nur daran wie er sagte, meine Ausstrahlung sei besonders. Inwiefern besonders? Weil ich die Trauer versuche zurück zuhalten? Oder weil ich versuche, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich total verwirrt sein sollte, über all das mit den Dunklen Wesen und den Kampf, den sie austragen, aber es sich alles so richtig anfühlt? Es ist fast so, als wäre ich aus einer falschen Realität in eine richtige eingetaucht. Und jetzt macht alles einen Sinn. Meine Gedanken und Erinnerungen, die weggesperrt waren, finden so langsam wieder ihren richtigen Platz in meinem Kopf und ich weiss nicht mehr, wie sich das Alles vorher angefühlt hat.„Hallo? Erde an Sarah! Bist du noch unter den Lebenden?"
Mit schnipsendem Fingern steht Fire vor mir und erlöst mich aus meiner Gedankenstarre.
„Ähm. Ja, ich bin da."
„Gut. Also hast du das verstanden, was Dean dir erklärt hat?"
Dean? Erklärt? Was? Und dann fällt es mir wieder ein. Ich stehe in einer großen Halle, auf dem Boden Matten verteilt. Fire und Dean meinten, es sei jetzt der richtige Zeitpunkt etwas Kampferfahrung zu sammeln. Was auch immer das mir genau bringen sollte?
Ich will mich wehren! Wirklich. Aber wird das ab sofort mein Leben sein? So wie Fire zu leben? Ihre Geschichten von ihren Einsätzen klingen nicht gerade so, als würde es immer Spaß machen und super leicht sein. Vor allem hört es sich nicht so an, als würde man in dieser Art von Leben lange überleben. Ich will mich wehren. Ich muss mich wehren. Doch es fühlt sich nicht gerade richtig an. Ich war gerade eben noch eine Schülerin in einer neuen Schule. Und im nächsten Moment, sind meine Eltern tot und ich stecke in einem Krieg, von dem ich nichts wusste.
Ich atme tief ein und erinnere mich daran, das Dean meinte, ich sollte erstmal mit gezielten Schlägen auf ihn anfangen. Ein wenig kenne ich noch von meinem Training als Kind und fange an mit der rechten Faust auszuholen und sie auf seine rechte Seite der Brust zu steuern. Er wehrt sie ab und schlägt mir mit seiner Faust in den unteren Magen. Er zieht sich komplett zu sammeln und ein kleiner schmerzhafter Laut entflieht mir. Dann versuche ich noch einmal auf ihn ein zu schlagen, jedoch wehrt er diesen wieder ab und zieht mir dann mit einem seiner Beine die Füße vom Boden weg. Ich Knalle mit einem dumpfen Aufschlag auf die Matte. Es ist eine Erschütterung. Sollen diese Matten nicht dazu da sein, dass einem so etwas nicht weh tuen kann? Ich blicke nach unten und spüre wieder den Schlag in meinen Magen von vorhin. Ich lasse mich aber nicht abbringen und Ringe mich wieder auf meine Füße. Meine Fäuste halte ich wieder geballt in Abwehr Stellung vor meiner Brust. Dean gibt mir ein Zeichen, wieder auf ihn zu zukommen. Ich hole diesmal mit der linken Faust aus und mir wird schwarz vor Augen.
Wieso passiert mir das? So schlimm kann es nicht gewesen sein, wie ich auf die Matte gefallen bin. Oder doch?
Langsam tut sich das Licht wieder zurück in meine Augen. Geräusche von schreien und Schwerter die auf einander einkrachen schleichen sich immer lauter in meine Ohren. Und dann sehe ich es. Ich stehe umzingelt auf einer Art Platz. Um mich herum Wesen. Dunkle Wesen, deren Aura deutlich sichtbar um sie herum wie Schwefel und Rauch herum wirbelt. Ihre Figur ähnelt Menschen, doch ihre Geschichten ähneln eher wie Furcht einflößende Grimassen, wie Masken von Dämonen, die man in einem Kostümladen kaufen könnte. Sie stehen im Kreis um mich herum. Ich halte ein brennendes Schwert in der Hand. Das Feuer ist nicht warm und leuchtet blau. Ich trage eine Art Rüstung in einem Dunkelnden schwarz. Meine Haare sind lang und zu einem Zopf hochgesteckt. Die Rüstung ist schwer und sieht neu aus, jedoch vom Stil her, sieht sie aus, als wäre sie aus der Ritter Zeit. Aber ich bin nicht alleine. Wir stehen Rücken an Rücken und drehen uns immer wieder, um einen Angriff abzufangen. Jedoch tuen sie nichts. Sie stehen nur da und atmen tief. Atmen Dämonen?
„Hey, das wird einfacher als ich dachte."
Es ist eine Männer Stimme die ich hinter mir höre. Keine die mir bekannt vor kommt aber trotzdem so vertraut ist.
„Aurora du könntest sie doch einfach mit einem Schlag von deiner Macht auslöschen."
Ich lache auf.
„Ha! Aber wo bleibt dann da der Spaß?"
„Da hast du recht. Also wie gehen wir vor."
„Wie immer!"
Wir lösen uns aus unserer Stellung und greifen an. Ich laufe aus die Dämonen artigen Wesen zu und zerschneide sie wie Butter in der Mitte. Sie flackern auf, wie ein Holzstich im Feuer. Und dann lösen sie sich in Rauch auf bis nichts mehr übrig ist.Ehe ich mich versehe sind fast alle besiegt. Und der Junge Mann und ich stehen uns wieder gegenüber. Wie schlagen uns gegenseitig ein.
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The Awakening Of Darkness
FantasySarah wird aus ihrem gewohnten Leben heraus gezogen, als ihr Vater einen neuen Job in einem anderen Staat an nimmt. Durch den Schulwechsel lernt sie nicht nur neue Freunde, sonder sich selbst kennen. Sie taucht in eine Welt voller Geheimnisse, Magie...