Kapitel 5

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Der Orden

Seit fast einer Woche habe ich nichts getan, außer faul auf der Couch rum zu liegen und Tiefkühlkost zuessen.
Es wird Zeit, die letzten Tage der Ferien damit zu verbringen, sich um die Schule und ums Lesen zu kümmern.
Ich schalte den Fernseher aus und lege die Decke ordentlich zusammen, bevor ich nach oben in mein Zimmer gehe.
Dort angekommen schnappe ich meine Schulbücher und lerne schon einmal für die nächsten Unterrichtsstunden.

Vier Stunden sind seit dem vergangen und ich beschließe die Bücher auf die Seite zu legen.
Ich Blicke nach draußen und sehe, dass die Sonne immernoch scheint.
Ich überlege, ob ich mir mein neues Buch über eine Magische Geschichte schnappe und nach draußen in den Wald gehe, um es endlich anzufangen.

Ich gehe den Trampelpfad bis zu dem Bach, an dem ich neulich den Wolf versorgte

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Ich gehe den Trampelpfad bis zu dem Bach, an dem ich neulich den Wolf versorgte.
Was wohl aus ihm geworden ist?
Ich springe über den Bach, da er nicht sehr groß ist und gehe tiefer in den Wald.
Plötzlich komme ich an einer wunderschönen Lichtung, auf der immernoch einige Blumenarten blühen.
Der Duft von Tannen und kalter Luft steigt mir in die Nase. Es ist unbeschreiblich ruhig hier. Nur wenige Vögel zwitschern ab und zu.
Ich entscheide mich, mich auf dem Baumstamm, der auf der Lichtung liegt, zusetzten. Er muss hier schon eine weile liegen, denn er sieht aus, als hatten ihn die Witterung und die Jahre sehr zu schaffen gemacht.
Ich öffne mein buch und blättere zum Prolog und fange an zulesen.
Es geht um einen Jungen Mann, der seine Familie verraten und zu den bösen gewechselt ist.
Ich bin so sehr vertieft in das Buch, dass ich garnicht bemerke, dass es bereits dunkel geworden ist. Nur noch ein paar Lichtstrahlen suchen sich den Weg durch die Bäume des Waldes.
Ich blicke mich um und sehe, dass über dem Boden sich schon ein leichter Schleier von Nebel angesetzt hat. Ich sollte jetzt wirklich wieder nachhause gehen. Ich hoffe ich finde den Weg noch. Die kalte Luft zerrt sich an meinem warmen Atem und bringt ihn zum Vorschein. Meine Füße spüren nun auch die Kälte durch die wärmen Stiefel. Meine Hände kämpfen gegen den kalten wind und mein Outfit schein im Nachhinein keine gute Idee gewesen zu sein. Ich hätte mir eine wärmere Jacke und nicht diese leichte olivgrün farbige, die eher für die letzten noch angenehmen Sommer Tage gedacht ist, anziehen sollen.
Ich packe mir mein Buch und gehe den Weg zurück, auf dem ich hergekommen bin.
Es wird immer dunkler und kälter. Die Sonne scheint auf mich zu warten, jedoch hält sie es nicht mehr lange durch,

So lange bin ich doch garnicht zu dem Ort gegangen, an dem ich gelesen habe. Oder doch?
Plötzlich hört der Fad vor mir auf.
Bin ich falsch gegangen?
Was mache ich jetzt? Es ist schon fast komplett dunkel.
Ich gehe zurück zur Lichtung und versuche mein Glück von dort aus nochmal.
Ich gehe und gehe aber keine Lichtung ist in Sicht. Jetzt habe ich wohl wirklich verlaufen.
Ich bekomme leichte Panik und laufe einfach in den Wald rein. Ich laufe immer und immer schneller.
Die Vögel schreien und der Wind weht durch den Wald.
Es ist verdammt kalt geworden.
Was mache ich denn nur.
Ich hole mein Handy aus der Jackentasche um vielleicht in Google Maps einen weg zurück zu meinem Haus zu finden. Kein Signal! Verdammt!
Ich muss weiter gehen.
Ab und zu höre ich es knacken, wahrscheinlich ein Tier.
Ich werde immer und immer schneller, bis es ein Rennen geworden ist.
Ich höre Schritte hinter mir.
Nein, das bilde ich mir nur ein. Oder sind sie doch da?
Ich renne noch schneller und sehe durch die Bäume ein Haus, auf da sich zulaufe.
Mist. Das Haus sieht sehr alt und runtergekommen aus. Sehr klein und die Fenster sind auch schon fast alle zerstört.
Wo bin ich?
Ich versuche mit meinem Handy ein Netz zu bekommen. Fehlanzeige.
Ich höre wieder diese Schritte.
„Hallo? Ist da jemand?", rufe ich.
Keine Antwort.
Auf einmal ist da ein  Geräusch genau hinter mir und ich drehe mich erschrocken um.
Ein Mann mit schwarzer Hose und einer dunklen Jacke steht direkt hinter mir und sieht mich an. Ich mache ein paar Schritte zurück und er folgt mir. Ich gehe schneller bis ich gegen etwas stoße. Ruckartig drehe ich mich um. Noch ein Mann. Dieser hält ein Messer in der Hand. Ich versuche weg zu rennen, doch sie halten mich an den Armen fest. Ein weiterer Mann tritt hinter den Bäumen vor.
„Du brauchst keine Angst haben."
Seine tiefe Stimme beunruhigt mich immer mehr.

„Wie werden dir nichts tun. Ich meine solange du uns die Antworten gibst, nach den wir suchen."
Ich blicke ihn an. Wovon redet er?
,,Ach ja? Das ist aber nicht wirklich beruhigend. Soll das hier irgendein Cosplay oder ein Rollenspiel werden?"
Er sieht mich mit einem lächeln an. Kein Vertrauen erweckendes Lächeln.
„Es war wirklich nicht leicht dich und deine Familie zu finden. Und dann mussten wir noch so lange warten, bis du und deine Eltern getrennt wart."

Meine Eltern? Geht es ihnen gut? Wer sind dies Leute?
„Was habt ihr ihnen angetan?"
Die Wut schreit aus mir raus. Leben sie noch??
„Wir haben Ihnen nichts angetan. Naja nicht wirklich. Das was ihnen passiert haben sie sich selber zu zuschreiben."
Er lacht hämisch und kommt auf mich zu.
„Du wirkst so ängstlich. Das hätte ich von einem Mädchen mit so einer Macht nicht gedacht."
Er nimmt mein Gesicht in einer seiner Hand und betrachtet mich.
Seine kurzen blonden Haare sin nach hinten mit Gel gekämmt und seine Kleidung sieht der, denen der zwei Anden sehr ähnlich.
„Es wäre doch zu schade, diesem Gesicht etwas anzutun, oder Männer?"
„Was wollt ihr?"
Er dreht sich um und geht ein paar Schritte auf das Haus zu.
„Wir wollen das, wofür deine Eltern ihr Leben gelassen haben!"
„Was? Sie sind tot?"
„Oh Sarah. Doch klüger als ich gedacht habe."
Ich senke meinen Kopf. Das kann doch alles nicht wahr sein. Meine Eltern tot? Nein bitte lieber Gott, das muss eine Lüge sein. Was geht hier nur vor sich.
„Wir lassen dich am Leben, solange du uns sagst wo es ist."
„Wo was ist?"
„Der Stein! Der Kristall!"
„Woher soll ich das wissen?"
Er kommt auf mich zu.
„Halte uns bloß nicht für blöd. Wenn es nicht auf dem normalen Weg geht-"
Er kommt auf mich zu.
„Männer! Ihr wisst Bescheid."
Sie lassen mich beide fallen. Ich falle mit meinen Knien auf dem Waldboden. Einen Moment lang ist es komplett still. Keine Vögel, kein Atem. Nichts.
Plötzlich sprühte ich einen unheimlichen Schmerz auf meiner linken Seite im Brustkorb. Und dann einen auf der rechten. Sie treten beide auf mich ein. Dann packt der eine meine Haare und zieht meinen Kopf nach oben. Dann meinen ganzen Körper mit. Ich winde mich und versuche mich zu lösen. Meine Hände umgreifen die Hände, von dem der mich hoch hält. Der andere kommt von vorne. In seiner Hand hält er ein Messer. Er sticht auf mich ein.
Ich schreie auf. Tiefe Schmerzen ziehen sich in meinen Bauch.
Dann lässt der eine mich fallen. Ich schlage mit meinem Kopf auf dem Boden auf.
„Willst du uns jetzt sagen, wo sie ist?"
„Denkst du das Dick und Doof mich zum reden bringen, über einen Kristall, den ich noch nie gesehen habe? Man bist du ein Idiot." lächelnd sehe ich zu ihm rüber. Blut läuft aus meiner geplatzten Lippe und mein ganzer Oberkörper schmerzt. Ich werde sterben. Ich werde verbluten oder sie tuen mir irgendetwas anderes an.
Er packt mich am Hals und drückt zu.
Ich schnappe nach Atem, jedoch ohne Erfolg.
Er lässt mich wieder los.

,,Jetzt hast du nicht mehr so ein großes Maul, was? Sag mir wo er ist!"
„Ich-„
Stille.
Ich nehme mir alle Kraft.
„Ich weis es nicht! Aber vielleicht fragst du mal das Arschloch, das behauptet hat, ich hätte ihn."
Woher soll ich wissen wo ein Kristall steckt. Wieso tuen mir diese Männer das an? Ich habe Angst. Eine Träne läuft mir über die Wange, während ich nach Luft ringe. Diese Schmerzen sind nicht auszuhalten und mit jedem Atemzug zieht sich dieser Schmerz weiter durch meinen Körper. Irgendwas drückt von innen gegen meinen Brustkorb und es fühlt sich beinahe so an, als würde es ausbrechen wollen.
„Du willst es uns nicht sagen? Na schön, dann wirst du so enden wie deine Eltern.
Erledigt diesen Job. Wir werden jemanden finden, der uns zu dem Kristall führt."
Er wendet sich ab und geht.

Die zwei Männer lehnen sich auf mich

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Die zwei Männer lehnen sich auf mich. Einer nach dem anderen schlagen sie auf mich ein. Irgendwann schmecke ich mein eigenes Blut. Meine Augen bekomme ich kaum noch auf. Ich bekomme nur schlecht Luft. Und irgendwann fühle ich nichts mehr. Meinen Kopf zieht der eine, ich nenne ihn Doof, da er ein Gesicht macht, als würde nur Pudding in seinem Kopf sein,  an meinen Haaren nach hinten in meinen Nacken. Der andere holt sein Messer aus dem Holster und legt es mir an die Kehle. Warmes Blut tropft auf meine Brust und dampft. Ich werde bewusstlos.

,,Sie lebt noch!" schallt es leise in meinem Kopf umher.

The Awakening Of DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt