Woodgirl

s i e b e n

Mein Blick schweifte im Raum herum. Mir fiel nichts ein, was ich ihm als Erklärung geben konnte.

"Wenn du jetzt nicht augenblicklich mit mir sprichst, wird deine Strafe umso schlimmer ausfallen.", riss er mich aus meinen Gedanken.

"Sie heißt Rachel. Und...", fing ich an, "sie war eine der Kassiererinnen im Supermarkt gewesen."

Jackson musterte mich verächtlich. Was hatte ich mir da eingebrock? Aber was hätte ich denn anderes zu tun sollen? Sie einfach so da liegen lassen? Nein! Das kam mir gar nicht erst in den Sinn!

"Und wie ist sie hier gelandet? Durch Zauberei?", stellte er mich weiter unter Druck. Ich merkte, wie sich meine Muskeln anspannten. Sie stellten sich automatsch auf einen Kampf ein, doch das wollte ich nicht. Ich wollte nicht kämpfen. Und schon gar nicht vor Rachels Augen. Dann würde sie in mir ein Monster sehen. Wenn sie es nicht schon seit dem Überfall tat...

"Ich hab sie nicht hier hin gelockt! Sie ist von ganz alleine gekommen! Wahrscheinlich hat sie sich verirrt, und als sie mich gesehen hat, wollte sie auf einml nur noch die Flucht ergreifen.", versuchte ich es, obwohl ich wissen musste, dass sich Jackson nicht so leicht überzeugen ließ.

"Du hättest sie auch einfach gehen lassen können!", zischte er und kam mir gefährlich nah.

"Tja, aber leider ist sie dann über eine Wurzel gestürzt und ohnächtig geworden. Was hättest du denn an meiner Stelle getan? Sie liegen gelassen?"

Er verdrehte die Augen und kam noch einen Schritt näher. Wir standen nun Kopf an Kopf aneinander und sahen uns gegenseitig in die Augen.

Ich konnte die Hitze, die von seinem Körper ausging schon spüren, was mich nicht gerade beruhigte. Er kam mir immer näher. Sogar so nah, dass es wahrscheinloch schon fast so aussah, als wolle er mich küssen. Seine blau-grauen Augen sahen mich leer und kalt an.

Langsam entfernte Jackson sich wieder und wandte sich Rachel zu. Er ließ mich einfach dort stehen.

Vielleicht war das ja auch schon der Anfang meiner Strafe.