s e c h s

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Ich hatte die Frau sanft auf die Couch gelegt und war nun dabei ihr einen Tee zu machen.

Als ich vor ihr stand musste ich schmunzeln. Sie sah wirklch hübsch aus. Die blasse Haut, die Sommersproßen auf ihrere Nase, die rot-blonden Haare. Alles war aufeinander abgestimmt.

Sie blinzelte und musterte mich mit ihren großen grünen Augen.

"Wo... wo bin ich? Was ist pa... passiert?", stotterte vor sich hin. Anscheinend hatte sie Amnesie.

"Ich weiß es nicht so genau. Wahrscheinlich hast du dich im Wald verlaufen und bist dann irgendwie auf mich gestoßen. Und dann... Na ja dann hast du schnell die Flucht ergriffen!", lachte ich auf und entlockte ihr ein leichtes Schmunzeln.

Ich besah sie mir noch einmal. Sie konnte nicht viel älter als ich gewesen sein. Vielleicht achtzehn, oder so.

"Ich heiße übrigens Lyra!", stellte ich mich vor und reichte ihr den Tee.

"Rachel!", erwiderte sie und nahm ihn an. Ich setzte mich an den Rand. Was sollte ich ihr sagen, wenn sie ihre Erinnerungen zurück bekam?

Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich gar nicht bemerkte, wie Jackson zu uns ins Wohnzimmer kam.

Er stand wahrscheinlich schon eine ganze Weile in der Türschwelle und beobachtete meine Fürsorglichkeit Rachel gegenüber.

"Was wird das, wenn ich fragen darf?", meldete er sich urplötzlich zu Wort. Wir erschraken.

Ich wusste nicht so recht, was ich antworten sollte, ohne dass es in einer Schreierei endete.

Langsam stand ich auf und zog ihn in die Küche. Schnell schloss ich die Tür zum Wohnzimmer.

Als ich mich zu ihm wendete, stand er mit erwartungsvollem Blick an der Trese. Mir fielen immer noch nicht die richtigen Worte ein.

"Hast du heute noch vor mir zu antworten?", wurde er ungeduldiger.

"Ähhhm..."

WoodgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt