Freunde fürs leben

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Lukas schaute mir tief in die Augen.
In dem Moment schossen mir tausende Gedanken durch den Kopf, ob er mich noch erkennt? ob ich immer noch seine beste Freundin bin? Ob er sauer auf mich ist? Es waren nur ein paar Sekunden stille aber es fühlte sich an wie Wochen. Am liebsten würde ich umdrehen und gehen. Plötzlich karm Lukas im schnellen Schritt auf mich zu und riss mich in eine Umarmung, er hielt mich so fest im Arm das ich glaube ich muss Ersticken. Aber diese Umarmung tat so verdammt gut. „Du bist so eine Fotze, und lässt mich und Gino hier einfach alleine" flüsterte er mir ins Ohr während er mich noch im Arm hält. Ich lachte leise auf, dabei lief mir eine Träne über die Wange, eigentlich bin ich nicht emotional aber das ist alles wonach ich mich 3 Jahre lang gesehnt habe! „ich habe dich vermisst" flüsterte ich zurück, Lukas gibt mir ein Kuss auf die Stirn. Bevor er antwortete nehme ich sein Kopf und drehe ihn so hin das ich die Verletzungen an seinem Kopf sehen kann. Ich habe das zuerst garnicht gesehen.
Lukas: Es ist alles gut, bin nur hingefallen.
Du: hingefallen? Ich kenne gropiusstadt und ich kenne dich! Was ist passiert
Julius war schon immer ein Typ der mit allem prallen musste, er labberte dazwischen
„ und haben die arabs gefickt, eine miese Bombe hat Lukas direkt in die fresse bekommen"
Ich starre zu Julius, Lukas winkte das ganze ab.
„Es ist nur halb so wild" sagte lukas.
Aber innerlich weiß ich das es ihn aufregt ind weh tut.
„Loco wer ist das?" rief der 4 Typ den ich nicht kannte.
„Ich bin Jordy, Lukas beste Freundin" sagte ich laut und aufgeschlossen wie ich sonst bin „ehemalige beste Freundin" hänge ich hinten dran, ich schaue Lukas mit einem traurigen und entschuldigen Blick an. Er legt sein Arm über meine Schultern und zog mich zu den anderen, „Sie ist immernoch meine beste Freundin und wird es auch immer sein!" sagte er stolz und lächelte mich an.
„Ick bin Sanchez" stellt sich der Cramers vor.
Er ist mir direkt sympathisch, er scheint eine offene entspannte Art zu sein oder es kann sich daran liegen das die Jungs eine Tüte geraucht haben, das erkennen ich an ginos Augen sie sind knallrot.

Ein paar Stunden später, die Sonne geht hinter den Blocks unter. Der Himmel verfärbt sich wunderschön orange, ich und die Jungs sitzen auf dem Dach des Blockes über der 16 Etage  von hier hast du einen Blick über das Häusermeer von gropiusstadt.
„Gibt es in Berlin Spandau auch so viele schlägerein" fragte Gino vorsichtig.
„Nein, es ist da im Gegensatz zu hier total ruhig" antworte ich.
Er rutschte näher an das  Geländer an dem ich sitze, er streicht vorsichtig mit seinem Finger über die Narbe an meinem Auge, sie ist ca 5cm lang direkt übers Auge.
„Was ist da passiert", fragte Gino erneute vorsichtig.
Ich starre auf die Blocks gegenüber und schweige einige Zeit, keiner sagte was aber ich spüre das sie auf eine Antwort von mir warten.
Ich drehe mich zu Lukas um und nehm ihm den jibit aus der Hand. Ich zieh kräftig dran, behalte den Rauch kurz in meiner Lunge und puste ihn dann aus.
„Das war mein Vater" stammel ich vor mich hin..
Gino nimmt  mich aus Reflex in den Arm, wahrscheinlich weil er weiß was ich grade fühle.
Alle schauen mich an als würden sie warten das ich weiter erzähle. Lukas setzt sich neben Gino ans Geländer und Sanchez rutscht näher an mich ran, Julius stand hinter uns und schaut zum Himmel.
Ich fange an zu erzählen:"Als wir nach Berlin Spandau gezogen sind war noch alles gut... ein Monat später fing Papa an zu trinken eine Flasche und so wurden es immer mehr, er schlug immer wieder auf mich ein wenn ich ihm kein Alkohol besorgt habe..."ich schluckte. Gino streicht mir über den Kopf als würde er mir sagen wollen das er da ist.
„Heute vor genau 2 Wochen trank er so viel das er sich vor die S-Bahn stürzte.. mit Absicht er meinte er will zu seiner Frau.." ich schweige.
Dann fange ich wieder an,"Ich war die erste Woche alleine zuhause, es tat irgendwie nicht weh, er hat mir zu viel angetan das mich das nicht verletzt hat.. es fühlt sich so komisch und falsch an... Natürlich blieb das Marco nicht verborgen obwohl er in Moabit wohnt. Er rief mich an, und karm zu mir. Eine Woche lang saß er jede Nacht und jeden Tag bei mir, sowie damals als Mama gestorben ist.. nur ich kann Papa nicht verzeihen das er mich hier alleine lässt.. Marco hat mich hier mit her genommen und jetzt sitze ich hier mit euch.."
Keiner sagt etwas, Lukas steht auf und nimmt mich und Gino in den Arm, Sanchez legt seinen Arm über uns rüber und Julius schmeißt sich oben drauf. Wir lachen alle, es ist als könnte ich mit den Jungs das vergessen obwohl ich die Jungs das letztemal vor 3 Jahren gesehen habe...
„Lass noch eine Tüte rauchen und dann ins Bett" schlägt Sanchez vor, wir stimmen zu..

Sommer in Gropiusstadt Zwischen Sonne und Beton Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt