Kapitel 19

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Tsukishima Pov:

Obwohl sich mein Herz bereits entschieden hatte, liegt dennoch eine schwere Last auf meinen Schultern, von der ich mich befreien möchte. Ich muss mit ihr reden, Dinge klarstellen. Es wäre ungerecht von mir, Y/n nicht aufzuklären. Unabhängig davon, ob ich in ihrem Leben überhaupt eine Rolle spiele, verspüre ich den Drang ihr alles zu erzählen. Und damit meine ich auch wirklich ALLES.

Ich erklärte Tadashi noch kurz, dass ich mit Y/n dringend sprechen musste, woraufhin  er verständnisvoll nickte. 

Also trat ich den Weg zurück zum Chillplatz der Zurückgebliebenen an, wo ich Y/n mit ihrem Buch in der einen und einer Erdbeere in der anderen Hand vorfand. Außerdem waren noch Kenma, der auf seiner Switch spielte, ein paar weitere Managerinnen und die Coaches dort. 

"Hi, Tsukki. Was gibts?", sagt sie ohne von ihrer Lektüre aufzuschauen. Erst als ich mich direkt vor sie hinstellte, sah sich mich an und verstand direkt, dass es sich um eine wichtige Angelegenheit  handeln musste.

"Kommst du? Ich möchte kurz mit dir reden."

"Klar, warte kurz." Y/n setzt sich auf und legt ein mit blumenverziertes Lesezeichen in ihr Buch, welches sie anschließend zuklappte und dann aufstand.

Wir steuerten auf eine etwas abgelegenere Bank zu, um uns ungestört unterhalten zu können.

"Also, was ist los? Du benimmst dich merkwürdig, Tsukki." Y/n sah mich mit besorgtem Gesichtsausdruck an.

Y/n Pov:

Natürlich bin ich neugierig was Tsukki zu sagen hatte, aber irgentwie hab ich kein gutes Gefühl bei der Sache. Ich hoffe mein Bauchgefühl täuscht sich.

"Ich hasse es solche Gespräche zu führen. Sowas kann ich einfach nicht. Ich werde mich kurzfassen. Tadashi und ich sind jetzt... wie sage ich das am besten... nun ja, du weißt schon-"

"...zusammen?"

"Ja..."

Omg wie süß, ich begann zu quieken und zu kichern, was Tsukki mit einem "Pscht, es muss nicht gleich die ganze Welt wissen.", unterbrach. Einerseits freute ich mich für ihn, dass er sein Glück gefunden hatte, und andererseits war ich auch unglaublich erleichtert. Hätte er mir seine Liebe gestanden oder so, hätte das alles im Disaster enden können. Nach einer Abweisung bleibt nie "alles so wie vorher". 

"Ich muss aber dennoch gestehen, dass ich mir für lange Zeit nicht im Klaren darüber war, was meine Gefühle dir gegenüber angeht. Situationen wie im Bus vor dem Trainingslager, zum Beispiel, haben in mir ordentlich für Chaos gesorgt. Nun weiß ich aber, dass du durch deine Freundlichkeit und deinem Lächeln, einen Teil der Leere in mir gefüllt hast. Ich habe erkannr, dass das zwischen uns nur Freundschaft ist, war und auch in Zukunft sein wird, möchte ich dir aber dennoch für alles danken, was du für mich getan hast. Auch wenn es dir vielleicht nicht viel vorkommt, mich hat ein einziges Lächeln gerettet. Danke Y/n."

Tsukki stand auf und verbeugte sich bei dem letzten Satz. Mir standen Tränen in den Augen. Ich hätte nie erwartet, dass er so gefühlvoll und einfühlsam sein kann. 

Ich nahm seine Hand und drückte sie kurz. "Dafür, dass du meintest du seist schlecht darin,  deine Gefühle in Worte zu fassen, hast du gerade aber einen ordentlichen Monolog rausgehauen. Nice Metaphern." sagte ich mit einem Lachen.

Tsukki rollte kurz mit seinen Augen, lächelte dann aber und wir gingen gemeinsam zurück zu den anderen, wo mich ein unglaublicher Anblick erwartete, der mir warum auch immer, bekannt vorkam, aber mich dennoch umhaute.

Coach Ukai pov:

Als der Dinojunge mit meiner Y/n zum "reden" wegging, brodelte die Eifersucht in mir. Das schlimmste daran ist, dass ich rein gar nichts dagegen tun kann. Selbst wenn die beiden jetzt zurückkommen und grinsend verkünden, dass sie zusammen sind, könnte ich nichts daran verändern. 

Meine Handflächen wurden bereits feucht vor Nervosität und bald begann ich auch am restlichen Körper zu schwitzen, wie nach einem Workout. So sehr plagt mich meine Neugierde, deren Gesprächsthema zu erfahren. 

"Ich geh schwimmen.", meinte ich zu Herrn Takeda. Eine Ablenkung musste her und da kam mir das kühle Nass in Form eines Sees direkt vor meiner Nase gerade recht. 

Da ich keine Badehose dabei hatte und die anderen sowieso in ihre eigene Gespräche vertieft waren, zog ich mich bis auf meine Boxershorts aus und begab mich ins klare Wasser. Von hier aus hatte ich alles gut im Blick und konnte dadurch erkennen, dass Y/n und Tsukishima bereits den Rückweg antraten.

Um nichts zu verpassen, eilte ich schnell zurück und kam gerade noch rechtzeitig an um mich auf die Decke zu legen und meine Nase in die Sonne zu halten. Meine Tarnung, mir nach dem Schwimmen ein einfaches Sonnenbad zu gönnen, war also perfekt. 

"Ich wünsch euch beiden das allerbeste." hörte ich Y/n sagen. Gut. Eine Welle Erleichterug durchströmte meinen Körper. Tsukki hatte also eine andere und hatte das klarstellen wollen.

Y/n wirkt nicht traurig, enttäuscht oder wütend, was darauf zurückgeführt werden kann, dass sie sowieso keine Gefühle für ihn hatte. Ich schloss wieder meine Augen und genoss kurz den Moment meines Triumphes. Naja, zumindest fühlte es sich so an, als wäre es einer.

Erbärmlich bin ich, einen Konkurenzkampf gegen einen 16/17-jährigen zu führen. Ganz große Klasse.

"Hallo Tskuishima und hallo Y/n.", als ich ihren Namen sagte, hielt ich den Blickkontakt mit ihr länger als man es normalerweise tut und warf ihr dann ein Lächeln entgegen.

Dass ich halbnackt dalag und man somit meinen durchtrainierten Körper (den ich wirklich habe;)) in voller Pracht betrachten konnte, war nur ein zusätzlicher Faktor, der half das gewünschte Ergebnis zu erzielen. 

UUUnd .... Bingo!

Y/n lief komplett rot an und musste ihr Gesicht mit ihren Händen verdecken. Unglaublich süß. Sie so verlegen zu sehen, macht mich an. Um auffällige Beulen vorzubeugen bzw. zu verbergen zog ich mich wieder an, getrocknet war ich sowieso schon.

Mit der Zeit kehrten auch die eifrigen Volleyballspieler zurück und wir machten uns auf zum Abendessen.




Cigarette Daydream / Coach Ukai x Reader;)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt