Pov: Coach Ukai
Für meinen Geschmack war dieses Restaurant zu kitschig eingerichtet. Überall Meereszeugs. Solange das Essen gut schmeckt solls mir recht sein.
Mit meinen Jungs bin ich eigentlich schon ganz zufrieden. Trotzdem gibt es noch etliche Baustellen, an denen noch gearbeitet werden muss. Bei Hinata und Kageyamas Angriff, zum Beispiel, ist noch viel Luft nach oben und ich weiß auch, dass in Tsukishima und Yamaguchi noch Potenzial steckt, dass wir gemeinsam hervorkitzeln müssen.
Nun ja, mal sehen was die Woche hier in Tokio noch alles mit sich bringt. Ich ließ meinen Blick den Tisch entlang schweifen, bis er wiedermal an Y/n hängen blieb. Leider ist es diesmal ihrem besorgniserregenden Auftreten zu schulden. Sie sieht ganz bleich aus und ihre Augen sind entsetzt geweitet. Auch Hinata, der neben ihr sitzt, schien dies bemerkt zu haben und flüsterte ihr gedämpft Worte zu, die ich von meinem Platz aus nicht verstehen konnte.
Ich beobachtete, wie Y/n sich erhob und den Raum verließ. Vielleicht wollte sie auf die Toilette. Ich beschloss später kurz das Gespräch mit ihr zu suchen, da sich ihr Zustand zu verschlechtern schien.
Als Y/n nach dem Nachtisch noch immer keine Anstalten machte zurückzukehren, begann ich mir langsam ernsthaft Sorgen zu machen. Wo zum Teufel bleibt sie nur?
Zur Ablenkung entschied ich, dass es Zeit für eine Zigarette war. Ich stand auf, verließ ebenfalls den Raum und trat hinaus auf die Straße. Was mich dort erwartete, trieb mich zur Weißglut.
"Dumme Schlampe", hörte ich ihn sagen.
Mein Kiefer verkrampfte sich als ich auf ihn zu ging. Dieser Wiederling. Nicht nur hatte er sich an meiner Y/n vergriffen, nein, er traute sich auch noch, sie zusammenzuschlagen. Ein Frauenschläger. Der wird sich noch wünschen, nie geboren worden zu sein. Angesichts dessen, was ihm gleich bevorsteht.
Das war der Moment in dem mir alle Sicherungen durchbrannten. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Die einzigen Ausschnitte an die ich mich noch erinnern konnte, waren, wie ich auf ihn zustürmte und begann auf ihn einzuschlagen. Selbst als er zu Boden ging, hörte ich nicht auf.
Ganz im Gegenteil. Dies hatte meinen Blutdurst gerade erst geweckt.
Ich saß auf ihm und schlug ihm so lange in seine hässliche Fresse, bis Blut floss und er regungslos dalag.
Eigentlich sollte mir das Befriedigung verschaffen, doch als mein Blick die bewusstlose Y/n erfasste, erstarrte ich zu Eis.
In meinem Wahn hatte ich komplett auf sie vergessen. Ich Idiot! Ich nahm sie in die Arme und konnte glücklicherweise ihren Puls fühlen. Gott sei Dank! Sie ist am Leben.
Eine gefühlte Ewigkeit saßen wir so da, bis Y/n blinzelnd ihre Augen öffnete.
"K...Keishin? Was ist passiert?"
Sie spricht mich mit dem Vornamen an? Ich strich ihr über ihre zarte Wange und flüsterte ein "Alles wird gut, ich bin jetzt da". Plötzlich wich ihr verwirrter Gesichtsausdruck einem überraschten. Eine Träne stahl sich in ihr Auge.
"Ich... Ich erinnere mich. An alles.", stotterte sie.
Erst konnte ich nicht begreifen, was Y/n da vor sich hinstammelte, doch dann lichtete sich auch der Nebel in meinem Kopf. Dass sie sich den Kopf an der Mauer gestoßen hatte, musste bewirkt haben, dass ihre Erinnerungen von damals zurückkehren. Die Erinnerungen an mich!
"Nach dem Vorfall im Laden, mit dieser blöden Fot... ich meine mit dieser Frau, bin ich weggelaufen. Ein Auto hat mich angefahren und ich verlor mein Bewusstsein. Ich verfiel in einen traumartigen Zustand. Ich habe von einem Kuss mit einem blonden Prinzen mit etwas längerem Haar geträumt. Das warst du!"
Sie sah aus, als hätte sie das letzte Detail gerade erst realisiert, was mich zum Schmunzeln brachte. Ich konnte nicht mehr widerstehen.
"Wie fühlte sich der Kuss an?", fragte ich Y/n. "In etwa.... so?"
Ich beugte mich zu ihrem wunderchönen Gesicht hinunter und unsere Lippen trafen sich.
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Cigarette Daydream / Coach Ukai x Reader;)
FanfictionY/n's Eltern waren Todesopfer eines Schiffsunglücks. Seitdem folgt eine schlaflose Nacht auf die nächste. Jeden Tag wird sie von ein und demselben Albtraum heimgesucht. Deshalb hofft sie inständig, dass sich durch einen Schulwechsel etwas an ihrem...