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Kapitel 8 - Welch Ironie des Schicksals

⚠️Achtung Trigger: Depressionen, Svv, Panikattacke, Übelkeit⚠️

Sophie

Dieser arrogante Arsch:
1. Wie konnte er es wagen, mich wieder einfach so zu küssen? (ok ich hab mich nicht wirklich dagegen gewährt)
2. Wollte er gerade ernsthaft Sex in der Umkleide haben? Spinnt der!
3. Wieso ist er eigentlich hier, verdammte Scheiße?

Ich rannte förmlich zur Mädchen-Umkleide. Meine Lunge brannte und ich bekam durch das unkontrollierte Atmen, Seitenstechen. Mein Ziel war jetzt erstmal, so schnell wie möglich weg von Jayden, sonst würde etwas passieren was ich ganz bestimmt später bereuen würde. Dass dieser Kerl mich völlig aus der Bahn geworfen hatte, war mittlerweile klar.
Aber das ER sogar mein Innerstes so teuflisch herauslocken konnte, war das eigentlich schockierende in der ganzen Sache.

Innerhalb von 5 min. zog ich mich rasant um. Naja viel war ja auch nicht mehr auszuziehen, eher wieder etwas anzuziehen!

Schutzkleidung und Schuhe an und los ging es mit schnellen Schritten in Richtung Ausgang. Helm und Handschuhe nahm ich in die rechte Hand, während meine linke den Schlüssel umfasste. Die kühle Luft auf meiner Haut, als ich ins Freie trat, war wie eine Ernüchterung. Angekommen bei meinem Motorrad sah ich wie zwei weitere Bikes neben meinem standen.
Das Jayden mit dem Bike da war dachte ich mir, aber wer war der andere Fahrer?

Sein Kumpel von vorhin?
Sicherlich. Aber waren seine Kumpels nicht schon gegangen?

Im Grunde machte ich mir darüber keine weiteren Gedanken, welcher Person jetzt dieses weitere Bike gehörte.
Alles was jetzt zählte war, so schnell wie möglich weg von hier!

Mein Motorrad sprang problemlos an und ich fuhr über den Parkplatz zur Straße, als ich einen Schatten aus der Halle laufen sah.

Oh nein.
Bestimmt Jayden.
Schnell weg.

So schnell konnte er nicht auf sein Bike steigen und mir hinterher fahren, denn ich war aufgrund vom freien Verkehr bereits schon über alle Berge.

Dachte ich zumindest.
Denn es sollte anders kommen!

Ohne mir noch weitere Gedanken über Jayden zu machen, durchfuhr ich die vorletzte Ortschaft zu mir nach Hause.
Lautes Motorgeräusch ertönte hinter mir.

Bestimmt ein Angeber.

Natürlich war es ein Angeber, aber nicht in einem Auto, sondern sitzend auf einem pechschwarzen Motorrad. Ein Motorrad was ich nur zu gut kannte.

Welch Ironie des Schicksals.
Du kannst mich mal, du scheiß Schicksal!
Es war das gleiche Motorrad, dass auch bei der Sporthalle stand.

Er schloss auf meiner Höhe auf, blickte mich durch sein ebenfalls pechschwarzem Visier an und fuhr weiter voraus.

Sicherlich lachte ER sich unterm Helm eins ins Fäustchen, dass er mich eingeholt hatte.
Jaja fahr doch schneller und knall bitte gegen einen Baum.
Dann wäre UNS mit Sicherheit einiges erspart geblieben!

Doch dieser Wunsch blieb mir verwehrt, denn Jayden fuhr zwar schnell aber einigermaßen sicher.
Verwunderlich war aber, dass er nie so schnell fuhr als das er mich abhängen oder gar mich aus dem seinem Blickfeld verlor.
Meine Blicke lagen die ganze Zeit über, auf ihm. Was auch sonst, er sah unfassbar heiß aus, so wie er da auf seinem Bike saß.

Als er in einer Kurve, die ich nur zu gut kannte, bremste, gab ich Gas.
Noch nie ist in dieser Kurve etwas passiert aber heute war das anders. Für fast Alles, würde irgendwann mal das Erste Mal sein.
Ich überholte Jayden und sah erst im letzten Moment den Jeep auf der entgegenkommenden Fahrbahn.