Kapitel 10 - In diesem Moment

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Sophie

„Kannst du bitte damit aufhören!"

Seit geschlagenen 5 Minuten lief Jayden mir bereits hinterher. Seine Blicke bohrten sich buchstäblich in meinen Rücken. Mein Blut wurde kalt und ich begann zu zittern und mich immer unsicherer zu fühlen.

Schon als kleines Mädchen hatte ich furchtbare Angst, sobald jemand hinter mir ging und ich nicht genau sehen konnte was dieser vorhatte.
Meistens rannte ich instinktiv davon, aber dies lies die Raubtiere nur noch hungriger auf mich werden.

Ich blieb also stehen. Mein Herz schlug mittlerweile so unfassbar schnell, dass ich es nicht mehr wagen konnte nur noch einen einzigen weiteren Schritt zu gehen.
Ich war wie versteinert. Dennoch drehte ich den Kopf ein klein wenig nach hinten.

Jayden, der mein abruptes stehenbleiben gerade noch so bemerkt hatte, stand jetzt ganz dicht hinter mir.
Tja das passierte wohl wenn man stehen blieb!
Deine Schatten holten dich ein und du hattest keine Chance diesen zu entrinnen.
Dein Feind holt dich ein und du zeigst ihm auch noch deine Verwundbarste Seite. Toll gemacht.
Deshalb blieb man wohl auch nicht stehen!

Wir standen beide regungslos da, keiner wagte sich zuerst zu bewegen.
Bis auf einmal seine rechte Hand erst über meinen unteren Rücken strich, sich dann weiter zu meiner Hüfte bahnte bis sie bei meinem Bauch schließlich verharrte.
Seine andere Hand tat es der ersten gleich, bis sie mich beide endgültig umschlungen hatten.

Ganz leicht umschlossen seine Arme immer fester meinen zierlichen Körper.
Mein Nacken spürte sein wuscheliges Haar als er sein Kinn ganz langsam auf meiner Schulter ablegte.

Diese Geste lies mich erschüttern und gleichzeitig mein Herz höher schlagen. Seine Berührungen ließen mich zur Ruhe kommen, da sie so sanft und vorsichtig waren.
Dieses Gefühl der Geborgenheit wünschte sich sicher ein jeder, doch nicht alle bekamen diese von dieser einen Person.
Und Jayden war eigentlich nicht diese „eine" Person für mich!
Gab es überhaupt diese eine Person für mich? Vermutlich nicht.
Aber trotzdem war er hier, bei mir.
In diesem Moment.

Diese eine Person, die dich als einzigste so zur Ruhe kommen lies und bei welcher du dich weder rechtfertigen noch dich beweisen musstest.
Solch eine Person zu finden war schwer, aber nicht vollkommen unmöglich.
Und vielleicht war es gerade diese eine Person die man zu Beginn hasste (oder sogar für immer hassen würde).
Man suchte sich diese Person nie selbst aus, sie war einfach da wenn man sie am meisten brauchte und verschwand manchmal auch genau so schnell wieder,
obwohl man sich wünschte das sie nicht ging.
Ich spürte wie er tief einatmete und mir etwas zuflüsterte: „Schhh, ganz ruhig. Ich bin es nur. Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich ein Serienkiller oder sowas in der Art bin."
Es fing bereits an zu dämmern.

Seine witzige Bemerkung lies mich in meiner Angst ein wenig schmunzeln und mein Puls wurde allmählich wieder normal.
Ich atmete ebenfalls tief und ruhig ein.
Wir blieben noch eine Weile eng umschlungen am Straßenrand stehen, bis ich mich wieder aus seiner Umarmung winden wollte.

„Danke, du kannst mich jetzt wieder loslassen! Bitte.....! Ich mag es nicht wenn man mich berührt. Und von dir schon garnicht, Jayden!"
Auch wenn es etwas schroff von mir war, musste ich eine Grenze setzen.
Ich wollte nicht gleichzeitig seine Zärtlichkeit spüren und dabei immer noch im Hintergedanken haben, dass er es sowieso nicht ernst meinte und ein Arschloch war.

Natürlich war das eine Lüge gewesen und selbst diese schmerzte. Ich liebte seine Berührungen, wie könnte ich auch nicht, und seine Art wie er zu mir war.
Selbst diese Art die mich förmlich zum explodieren brachte.
Aber ich konnte es nicht mehr aushalten, da mein Herz mittlerweile anstatt vor Angst sondern jetzt vor etwas ganz anderem zu Hämmern begann.
Wieso aber bei ihm?
NEIN, NEIN, NEIN, NEIN, NEIN.
Jetzt nicht?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 25 ⏰

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