Kapitel 17

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°Take my pills and I'm happy all the time°

"Ich frage ein aller letztes mal freundlich", ich setze mich vor den Mann, "Wo ist mein Geld?", seine Hände zittern, "Ich kann auch gerne unfreundlich werden, aber das wollen wir beide nicht oder?", ich hebe sein Kinn mit meiner Waffe an.

Ängstlich schüttelt er den Kopf, "Dachtest du, weil du so lange nichts von mir gehört hast vergesse ich den Deal? Vergesse das du mir eine menge Geld schuldest?", ich lege den Kopf schief, "Ich habe das Geld nicht!", überrascht über dieses Selbstbewusst sein ziehe ich die Waffe von seinem Kinn weg.

"Habt ihr das gehört?", ich drehe mich zu den Haitani Brüdern, "Er hat mein Geld nicht", Ran stellt sich lachen hinter mich, "Was machen wir denn jetzt?", fragt er provokant, "Ich weiß nicht, vielleicht sollten wir ihm einen Denkzettel verpassen", lacht Rindou aus der hinteren Hälfte des Raumes.

"Bitte ich hab Familie, eine Frau und Kinder!", Tränen füllen seine Augen.

Familie.

Noch nie hat jemand vor mir um sein Leben gebettelt weil er Familie hat.
Noch nie habe ich mir darüber Gedanken gemacht wie es seiner Familie gehen würde.

"Ich gebe dir noch drei Wochen", mehr sage ich nicht als ich sein Büro verlasse, ich ignoriere Ran und seinen Bruder als ich die Treppen herunter laufe und zu unserem Wagen gehe an dem Sanzu lehnt.

"Kannst du mir mal verraten was das grade war?!", Rindou dreht mich an der Schulter um zu ihm, "Ein Aufschub wird niemandem weh tun", "Das ist alles was du dazu sagst?", Ran schüttelt den Kopf.

"Macht ihr euch nie Gedanken darum wie es euren Familien mittlerweile geht?", diese Frage scheint alle zu überraschen, "Habt ihr nie Schuldgefühle das ihr irgendwo falsch abgebogen seid?".

"Seit wann bist du denn ein Gefühlvoller Familienmensch?", Sanzu hebt eine Braue und schnippst die Zigarette weg.

"Wir haben alle so viel gemeinsam durchgemacht", beginne ich, "Ich denke es ist nur fair euch gegenüber die ganze Wahrheit zu erzählen", alle drei sehen mich gespannt an.

"Als ich fünf Jahre alt war, haben meine Eltern mich ausgesetzt. Ihnen fehlte das Geld, die Liebe mir gegenüber. Ich weiß nicht wie lange ich mich allein durchgeschlagen habe aber irgendwann hat eine Frau mich gefunden und mit nach Hause genommen", ich zünde mir eine Zigarette an und setze mich vor das Auto um mich anzulehnen.

Sie hören mir aufmerksam zu.

"Diese Frau hatte selbst eine Familie, eine kleine Tochter und zwei Söhne. Sie hat mich geliebt wie ihr eigenes Kind, auch ihre Kinder haben mich akzeptiert und mit so viel Liebe behandelt", ich muss lächeln.

"Ihre Tochter-", ich hole kurz Luft, "Emma", ich sehe wie sich ihre Blicke verändern, "Ja Emma, sie und ich waren unzertrennlich. Bis heute haben wir Kontakt aber wir dachten es ist besser wenn es niemand weiß-", ich werde unterbrochen weil Rindou zu verstehen scheint.

"Wir reden nicht von der selben Emma oder?", er hockt sich vor mich, "Moment", nun versteht auch Ran.

"Ja, ich habe einen Nachnamen. Sarana Sano", ich sehe auf den Boden vor mir, "Du bist das Mädchen was Mikey und seine Familie gefunden haben?", Sanzu scheint alles aus dem Gesicht zu fallen.

Ich nicke, "Ja, über die Jahre haben Manjiro und ich uns verliebt aber ich wusste das würde Emma nicht verkraften deshalb haben wir das beendet. Und in dieser einen Nacht", ich überlege ob ich es aussprechen soll.

"Sarana, du musst nicht-", ich unterbreche Sanzu, "Habe ich meinen Bruder erschossen und Toman ohne ein Wort verlassen".

"Bitte sag mir das ist ein Scherz", Ran hockt sich nun auch hin, "Ich wünschte, ich bin nicht stolz drauf was alles passiert ist. Aber die einzige Frau die bis heute meinen Respekt hat ist Manjiros Mutter, selber hat sie drei Kinder und nimmt mich mit obwohl sie wusste es wird schwer.".

Schweigen.

"Warum hast du mir das nie erzählt?", Sanzu setzt sich neben mich, "Ich hielt das für nicht nötig, was hätte das denn verändert? Nicht einmal Draken weiß davon, glaube ich", ich ziehe meine Knie an den Oberkörper.

"Ich wollte ihn auch nie umbringen, es war alles so unübersichtlich und ich war in Panik und dann lag er da, blutend vor meinen Augen. Dann bin ich geflüchtet, habe niemandem etwas gesagt, nur Sanzu ist mit mir gekommen", ich lege meinen Kopf an seine Schulter.

"Wenn ich könnte würde ich alles rückgängig machen, und mich hinter diesen Fässern verstecken damit ich diese Familie nie treffe"

Fall For You (Bonten FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt