Kapitel 4: Damien und Mardokay

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Die Nacht ist angebrochen. Jan steht vor seinem Fenster und schaut in die Ferne. Die Dunkelheit umhüllt die Straßen und verleiht der Nacht eine unheimliche Ruhe. Jan zieht seine Ausrüstung an, befestigt sein Skateboard an der Rückseite seiner Weste und schleicht sich leise zur Haustür, um seine Mutter nicht zu wecken.

Draußen ist die Luft kühl und frisch. Jan läuft ein paar Meter, bevor er auf sein Skateboard steigt, um leise zu bleiben, da sonst seine Mutter ihn hören würde. Er öffnet die Navigation auf seinem Handy und schaut sich den Treffpunkt an: eine abgelegene, verlassene Fabrik, perfekt, um seine folgende Tat zu vollziehen.

Während seines Weges bemerkt Jan ein Plakat des Superhelden Bun mit der Aufschrift: „Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem andern zu." Jans Blick ist kalt, aber er denkt sich nur: „Was auch immer." Er lässt sich nicht von seiner Mission ablenken.

Als Jan die Fabrik erreicht, lächelt er. Er wirft sein Skateboard in die Luft und fängt es. Als er durch das Tor der Fabrik tritt, entdeckt er ein Versteck für sein Board. „Zutritt verboten, Einsturzgefahr" steht auf dem Schild.
Jan sucht nach einem offenen oder kaputten Fenster, um einen Überraschungsmoment zu schaffen. Dabei hört er eine vertraute Stimme flüstern: „Damien". Jan schleicht sich zu den Stimmen.

Er sieht, wie Damien, Mardokay und drei andere Jungs in die Fabrik gehen. Jan überlegt, wie er seinen Überraschungsmoment schaffen kann. Er entdeckt einen niedrigen Container. Von da aus kann er durch zwei eingeschlagene Fenster spähen. Also klettert er auf den Container und schleicht zu den Fenstern.

„Wo bleibt dieser Wichser?", fragt Damien ungeduldig. Das Mondlicht beleuchtet den verwilderten Raum. Auch die Pfähle, die die zweite Etage stützen, sind verwahrlost. Die Wände sind kaputt und könnten jeden Moment einstürzen.

Jan beobachtet die Jungs eine Weile, bis er sicher ist, dass der richtige Moment gekommen ist. „Ich hoffe, wir müssen nicht zu lange warten. Ich habe noch etwas vor", sagt Mardokay zu Damien. „Ist mir egal, was du vorhast. Keiner geht, bevor der Deal abgeschlossen ist."

*Start Hell Broke Luce von Tom Waits*

Jan springt in die Fabrik und landet rund 20 Meter entfernt von den Jungs. Damien, Mardokay und die anderen schauen sofort erschrocken zu ihm. Er ist kühl und bereit.
Damien kommt langsam näher und fragt: „Wer bist du und warum trägst du dieses Clownskostüm?" Jans Hand ballt sich zur Faust und seine Klinge schießt aus seinem Ärmel heraus. Damiens Gesicht wird weiß, und er geht einen Schritt zurück. „Hey Mann, das musst du nicht tun", sagt er.
Jan läuft langsam auf die Jungs zu. Das Mondlicht gibt lediglich die Hälfte von ihm preis. Kurz bevor Jan bei Damien ankommt, rennt einer der Jungs auf ihn zu und packt ihn am Arm.

Jan starrt weiterhin nur Damien an und beachtet den Angreifer gar nicht. Er verdreht dessen Hand und schlägt so fest auf seinen Unterarm, dass der Knochen herausragt.
Jan packt den Knochen des Jungen und reißt ihn aus dem Arm heraus. Er sticht mit dem Knochen in den Hals der Person. Die Person fällt zu Boden, das Blut fließt aus ihrem Arm und aus ihrem Hals. Das Zucken hört nach wenigen Sekunden auf.

Jan starrt weiterhin in Damiens Augen. Er bemerkt, dass eine Person fliehen will. Er zielt mit seinem Arm auf sie und schießt sein Messer auf ihn. Das Messer trifft die Person im Rücken und sie fällt zu Boden.

Damien, Mardokay und die letzte Person rennen auf Jan zu. Er rutscht an Mardokay vorbei und schneidet sein Bein ab. Mardokay schreit vor Schmerzen und Damien schlägt Jan ins Gesicht. Die andere Person tritt Jan in den Rücken. Jan macht eine Rolle, um sich aus der Situation zu befreien. Er rennt zu einer tragenden Säule. Die beiden folgen ihm, bis Jan gegen die Säule springt und sich abdrückt, um mit einem Sprung Damien und die andere Person wegzutreten.

Damien fliegt weiter weg als die andere Person. Jan läuft langsam zu der Person, während diese langsam versucht aufzustehen. Jan schlägt auf den Brustkorb, bis er ihn mit einem Schlag auf den Kopf zu Boden bringt.

Als die Person am Boden liegt, nimmt Jan sie am Kragen und wirft sie durch die Säule. Die Säule zerspringt und die halbe Fabrik fängt an auseinanderzufallen. Jan weicht einigen Trümmern aus, wird aber trotzdem getroffen.
Es ist alles voller Staub und Trümmer. Er quetscht sich durch die Trümmer nach oben. Der Mond scheint direkt auf ihn und beleuchtet die Gegend. Während er nach Damien sucht, sieht er Mardokay, der sich an einem Trümmerteil hochzieht. Jan springt von Trümmerteil zu Trümmerteil, bis er bei Mardokay ankommt.

„Ihr habt euch für diesen Weg entschieden", sagt Jan und zieht Mardokay an seinen Haaren hoch.
„Ich weiß doch nicht mal, wer du bist!", ruft Mardokay mit einer weinerlichen Stimme.

Jan nimmt seine Maske ab: „Erinnerst du dich jetzt?"
„Jan? Ich schwöre, ich wollte das gar nicht Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist! Bitte!", stottert Mardokay.
"Es tut mir Leid, was ich getan habe", stottert Mardokay.

„Ihr bekommt alle, was ihr verdient, wir sehen uns in der Hölle", erwidert Jan, wirft die Maske auf den Boden und zieht seinen Kopf höher. Damien befreit sich etwas weiter weg aus den Trümmerteilen. Jan wartet, bis Damien ihn anblickt. Als er das tut, fährt Jan sein Messer aus und köpft Mardokay mit einem sauberen Schnitt.

Jan hält Mardokays Kopf in der Hand und sein Messer in der anderen. Damien humpelt in Jans Richtung. Jans Gesicht ist blutig, aber das stört ihn nicht. Er wirft Mardokays Kopf auf Damien. Aus Reflex fängt er seinen Kopf, lässt diesen aber direkt wieder fallen.

Damien schreit Jan an: „Wofür das alles? Für eine Schlampe? Die hat es nicht anders verdient!" Jan rennt auf Damien zu. Als er ihn fast erreicht, springt er in die Luft und holt zum Schlag aus. Damien weicht aus und schlägt Jan ins Gesicht. Jan tritt Damien in den Bauch. Damien fällt hin und versucht Jan herunterzuziehen. Jan tritt Damien ins Gesicht und fährt sein Messer aus. „Jetzt weiß ich, warum ihr zusammenpasst, ihr seid beide Pussys", sagt Damien zu Jan.

Er schneidet Damien die Hände ab und fragt: „Wo ist Deven?"
„Ich weiß es nicht, wirklich!", antwortet Damien.
Er sticht leicht an die Kehle: „Wo ist Deven?"
Sein Blick wird ernster. „Ich weiß, wo Kaveh ist!", sagt Damien.
„Sprich", befiehlt Jan.
„Wir haben ein Gewächshaus für Gras. Dort ist Kaveh, vielleicht auch Deven. Ihm gehört dieses Haus", sagt Damien.
Jan aktiviert seinen Flammenwerfer.
Damien schreit vor Schmerzen, während das Feuer seine Haut verbrennt.

*Ende Hell broke Luce von Tom Waits*

Mit einem kalten und ernsten Blick läuft Jan zurück zum Ausgang. Er übersteigt die ganzen Trümmerteile und holt sein abgeschossenes Messer aus der Leiche der einen Person. Dann hebt er seine Maske auf.
Daraufhin ruft er Jessica an: „Hey, wie geht es dir?" „Ganz gut und dir?" Er schaut hinter sich und blickt auf die Leiche von Damien. „Bestens, ich kann mich nicht beklagen." „Wollen wir uns morgen früh treffen?"
„Morgen früh? Lass uns doch lieber mittags treffen", „hmm okay, geht auch", „Ist es was Wichtiges? Oder warum möchtest du dich so früh treffen?"

„Theoretisch ist es wichtig, aber ich denke, das kann auch bis morgen Mittag warten", „Okay, ich liebe dich, bis morgen dann", „Ich dich auch". Jan blickt noch einmal zurück auf die Fabrik, nachdem beide aufgelegt haben. Er schnappt sich sein Skateboard aus seinem kleinen Versteck und fährt nach Hause.

Eine kurze Zeit später begutachten ein paar Personen den Tatort. Eine davon sagt zu den anderen: „Wisst ihr, wer das war? Was, wenn er es auch auf uns abgesehen hat?" „Wir müssen ihn fragen", erwidert eine weitere Person. „Er ist da", bestätigt eine Person von der Seite. Die Stimmung wird direkt erdrückend, als durch ein flackerndes Licht die Ankunft von Deven preisgegeben wird.

„Er wird bezahlen, mit allem, was er hat. Er wird leiden, das kann ich euch versichern. Und wir werden ihn töten, so schmerzvoll wie es nur geht." Sagt Deven, während er langsam aus dem Bereich des flackernden Lichtes tritt.
Seine große Körpergröße lässt alle anderen winzig wirken. Deven begutachtet die Tat und fragt „Weiß einer von euch, wo er ist?", „Ich glaube, er ist da lang gegangen", sagt einer seiner Schergen mit zitternder Stimme, als er in die Richtung des Ausgangs zeigt. Deven holt aus und schlägt die Person ins Gesicht.

„Ist das dein Ernst? Wo soll der denn sonst langgegangen sein? Du nutzloses Stück Dreck", antwortet Deven in einem bedrohlichen Ton. „Ich könnte herausfinden, wo er wohnt", sagt eine Person mit ängstlicher Stimme. „Das kannst du also? Na dann mach dich an die Arbeit, jetzt", befiehlt Deven und schreitet der Person so nahe, dass diese auf ihn hinaufschauen muss. „Das mach' ich", antwortet die Person voller Angst und läuft los.
„Kind", flüstert Deven, während er in Richtung Damiens Leiche schaut. Er ist sich sicher, dass Jan das war, und er schwört sich selbst, dass er ihn ausweiden wird.

Buch 1: The FlareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt