Die Erinnerung an diese schreckliche Nacht verfolgt Jan, als er in der Dunkelheit seines Zimmers sitzt. Doch das Klopfen an der Tür reißt ihn aus dieser Trance. Die plötzliche Stille, die darauf folgt, lässt ihn den Atem anhalten, während die Schatten der Vergangenheit über ihn hereinbrechen.
Jan schüttelt sich und schaut sich kurz um. „Mach doch auf!", ruft Jessica, während sie gegen die Tür hämmert. Langsam geht er zur Tür und ruft: „Ist gut, ich komme ja schon!"
Als er die Tür öffnet, steht Jessica mit einem ernsten Blick vor ihm. „Ist das dein Ernst?", fragt sie vorwurfsvoll. „Was denn?", fragt Jan verwirrt.
Jessica stürmt genervt in den Raum und schimpft: „Dass du wieder solche Dinge in der Schule abgezogen hast!" Jan rollt mit den Augen. „Es ist doch egal, was ich tue. Meine Noten stehen fest, es kann nichts mehr passieren!"
Jessica merkt, dass etwas in Jans Miene nicht stimmt, und ihr Blick wird weicher. „Was ist los? Hast du wieder daran gedacht?" Jan schaut auf den Boden und bleibt still.„Du musst damit abschließen, auch wenn es schwer ist. Es ist passiert", sagt Jessica und nimmt seine Hände in ihre und streichelt sie beruhigend. Jan blickt ihr in die Augen. „Das kann ich nicht, solange dieser Bastard noch lebt."
Jessica wendet sich ab und schüttelt den Kopf. „Du kannst es einfach nicht lassen, oder? Es war nicht deine Schuld! Und wenn ich es irgendwie geschafft habe, dann schaffst du es auch." Jan nähert sich ihr und erwidert: „Das werde ich. Versprochen."Jessica atmet tief durch und schenkt Jan ein schwaches, aber aufrichtiges Lächeln. „Ich bin für dich da, Jan. Immer", sagt sie mit fester Stimme und streicht ihm sanft über den Arm. „Wir stehen das gemeinsam durch."
Jan lächelt zurück, dankbar für ihre Unterstützung. „Davon geh' ich aus, sonst wären wir ja nicht zusammen."
Jessica lächelt und umarmt Jan kurz und fest, ihre Zuneigung und Verbundenheit deutlich spürbar. „Wir schaffen das, Jan. Wir lassen uns nicht unterkriegen."
Jan erwidert die Umarmung und fühlt sich von ihrer Nähe und Stärke getröstet. „Danke, Jess. Ich werde mir Mühe geben."Jessica lächelt leicht und küsst Jan sanft auf die Wange. „Wir schaffen das zusammen, als Team."
Jessica zieht sich langsam zurück und schaut ihm in die Augen. „Gehen wir noch etwas essen?", fragt sie, als wollte sie die Zeit mit ihm verlängern und eine Pause von der harten Realität schaffen.
Jan zögert, als er ihre erwartungsvollen Augen sieht, und antwortet schließlich: „Nein, geht leider nicht, sorry. Ich muss noch zu diesem Festival." Er bedauert die Absage, aber er denkt weiterhin eher daran, dass er die anderen beeindrucken müsste und es den anderen recht machen muss.„Du interessierst dich doch gar nicht für diesen Superhelden, du beschimpfst ihn ständig als Superkaninchen", entgegnet Jessica, schlägt ihn auf die Schulter und versucht, den Moment aufzulockern.
„Er wirkt halt immer so überheblich mit seinen Reden und seinem Gelaber darüber, dass jeder Mensch etwas wert wäre", erklärt Jan und zuckt mit den Schultern, obwohl er weiß, dass er nicht ganz ehrlich zu ihr ist. Tatsächlich fühlt er sich selbst immer wieder von den Idealen des Superhelden herausgefordert.Jessica geht langsam zur Tür, wirkt dabei etwas verloren. „Aber danach gehen wir noch etwas essen, oder?", fragt sie und sucht in Jans Augen nach Bestätigung.
Jan lächelt sie an, doch innerlich kämpft er mit seinen Gedanken. „Klar, ich schreib' dir", antwortet er, bemüht, sich nichts anmerken zu lassen.Jessica lächelt, obwohl ihre Augen eine Spur von Sorge und Unsicherheit zeigen. „Dann bis später, ich liebe dich", sagt sie, als sie die Tür öffnet. Jan bemerkt, dass ihr Lächeln nicht ganz ihre wahre Gefühlslage widerspiegelt. In ihrem Inneren trägt sie die Erinnerung an den Schmerz der Vergangenheit, den sie noch nicht verarbeitet hat.
Als Jessica die Tür schließt, atmet Jan tief durch. Er ist unzufrieden mit der Situation und gibt ein leises „Fuck" von sich, während er sich denkt, er hätte doch eher die Zeit mit Jessica verbringen sollen. Er spürt, dass die Distanz zwischen ihnen mehr ist als nur physischer Natur und dass die Vergangenheit immer noch ein Hindernis für ihre Beziehung darstellt. Jan hofft, dass sie bald einen Weg finden werden, das gemeinsam zu überwinden.
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Buch 1: The Flare
AcciónDas Buch The Flare erzählt die Geschichte von Jan, einem rebellischen Teenager, der am letzten Schultag wegen seines Verhaltens aus dem Unterricht fliegt. Doch als ein mysteriöses Ereignis ihm übernatürliche Kräfte verleiht, wird sein Leben auf den...