two

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Ich schloss die Haustür auf und sofort kam meine mum auf mich zu gestampft und blieb mit den Händen in der Hüfte vor mir stehen.
,,Wo warst du, Fräulein?",fragte sie mich.
,,Ich war surfen. Du warst vorhin mit dem Telefonieren beschäftigt und ich wollte dich nicht stören, denn sonst hättest du mich wieder nur angemault, warum ich dich störe. Deswegen habe ich nichts gesagt. Aber du weißt doch, dass ich immer surfen gehe, wenn das Wetter gut ist.",gab ich zurück.
,,Julie, du bist unfassbar. Du bist 17 Jahre alt. Du kannst nicht alles machen was du willst.",warf sie mir vor.
,,Mum dein Ernst? Ich war nur surfen. Ich habe nichts illegales gemacht."
,,Ja, aber du warst mit deinen Freunden zusammen. Du weißt, was ich von ihnen halte. Sie kiffen, trinken und was weiß ich nicht alles."
,,Mum, dieses Gespräch hatten wir schon öfters. Ich weiß du magst sie nicht, aber du musst ja keine Zeit mit ihnen verbringen, sondern ich. Und jetzt entschuldige mich, denn ich ziehe mich um und fahre dann zu John B. "
Ich drehte mich weg und wollte hoch in mein Zimmer gehen, aber mein Dad versperrte mir den Weg nach oben.
,,Rede nicht so respektlos mit deiner Mutter."
,,Ich habe gerade nichts respektloses gesagt.", warf ich zurück.
,,Wo willst du hin?",fragte mich mein Dad.
,,Zu John B."
,,Ich will nicht, dass du Zeit mit solchen Pogues verbringst."
,,Was ist denn jetzt euer Problem? Ich bin schon ewig mit ihnen befreundet und erst seit paar Monaten  wollt ihr nicht mehr, dass ich mit ihnen Zeit verbringe."
,,Wir haben ganz sicher kein Problem. Wenn hast du ein Problem, weil du mit kranken Leuten abhängst.",sagte plötzlich mein Papa.
,,Da hat er recht.",stimmte meine Mama ihm zu.
Ich stockte.
,,Meinst du damit, dass ich ein Problem habe oder das meine Freunde gestört sind?",fragte ich an meine Mum gewandt.
,,Beides.",sagte sie eiskalt.
Ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen.
,,Alles klar. Die einzigen, die krank sind seid ihr.",murmelte ich vor mich hin. Allerdings etwas zu laut, denn mein dad packte mich am Arm, als ich nach oben gehen wollte.
,,Entschuldige dich.",befahl er mir.
,,Nein."
,,Dann Pack deine Sachen und geh."
Ich war geschockt. Sie warfen mich raus? Ihre eigene Tochter?
,,Aber ihr könnt mich nicht rauswerfen. Ich bin eure Tochter.",protestierte ich.
,,So eine Tochter wollen wir nicht. Du hast deinen Vazer gehört. Geh schon.",kam es von meiner Mama.
Ich ging zur Tür, drehte mich aber nochmal um, um meinen Eltern zu sagen:,,Meine Sachen könnt ihr behalten. Denn Dinge, die ich von dem Geld bekommen oder gekauft habe, welches ich von euch bekommen habe, möchte ich nicht besitzen."
Ich ging raus und knallte die Tür zu.

Sie hatten mich wirklich rausgeworfen. Meine eigenen Eltern.
Ich rannte schnell zu John B und den anderen, da ich keine Lust hatte länger auf diesem Grundstück zu verweilen.
Meine Eltern und ich haben uns in dem letzten halben Jahr oft gestritten. Ich habe keine Ahnun warum. Meistens war ich die jenige, die etwas falsch gemacht hat, obwohl ich meinen Fehler nie erkannte. Meine Eltern hatten sich irgendwie verändert.
Dabei sollten Sie doch froh sein, dass Sie mich haben, da sie sehr lange probiert haben ein Kind zu bekommen. Als es dann klappte, war es sogar eine komplizierte Schwangerschaft, da meine Mum krank wurde. Deswegen musste ich per Notkaiserschnitt 4 Wochen früher geholt werden. Seit dem habe ich jeden Tag gekämpft.
Ich hatte eine wunderschöne Kindheit und meine Eltern waren die besten.
Als ich die anderen kennengelernt habe, waren sie zwar seit Anfang an nicht sehr begeistert davon, aber sie haben nie irgendwas gesagt.
Doch dann vor ein paar Monaten, hatten sie ihre Meinung von den einen auf den anderen Tg gewechselt. Als wären sie komplett andere Menschen. Diese zwei Menschen, die mich eben obdachlos gemacht haben, sind definitiv nicht meine Eltern von damals.

Als ich bei den anderen ankam, war ich komplett außer Puste. Meine Klamotten, waren immer noch nass, denn ich hatte keine Gelegenheit bekommen, mich umzuziehen.
Ich ließ mich auf das Sofa, welches auf der Veranda stand sinken und probierte erstmal wieder normal zu atmen.
,,Ich dachte du wolltest dich umziehen.",kam es von Sarah, die neben mir saß.
,,Wasser.",war das einzige Wort was ich raus bekam.
,,Wir haben nur Bier.",sagte JJ.
,,Noch besser." Ich bekam eins und trank es fast auf Ex.
Als sich mein Atem stabilisiert hatte, erklärte  ich  den anderen:,,Es ist eskaliert. Meine Eltern sind durch gedreht. Sie haben gesagt, dass ich ein Problem habe, da ich mit kranken Leuten abhänge. Dann habe ich vor mich hingemurmelt, dass sie die einzigen sind, die krank sind und das haben sie gehört und mich rausgeworfen. Leute, meine Eltern, haben mich vor die Tür gesetzt."
,,Was geht denn bei denen ab?",fragte sich Pope.
,,Frag sie. Ich habe keine Ahnung."
,,Und was machst du jetzt?",wollte Kie wissen.
,,Ich weiß es nicht."
,,Ich würde dich echt gerne mit zu mir nehmen, aber du weißt was meine Eltern von dir halten.",entschuldigte sich Pope.
,,Alles gut, Pope."
,,Du kannst bei mir wohnen.",platzte es aus JJ heraus.
Ich sah ihn fragend an.
,,Wir sind die Hälfte der Zeit eh hier oder am Strand. Das bedeutet, du schläfst nur  bei mir. Außerdem habe wir beide gerade keine Eltern. Deine sind durchgeknallt und mein Dad sitzt im Knast. Also warum können wir nicht gemeinsam einsam sein?",erklärte mir JJ.
,,Klamotten kannst du von mir haben."kam es gleichzeitig von Kie und Sarah.
,,Klamotten sind bei mir zuhause keine Pflicht.",meinte JJ.
,,Wenn das so ist, dann ziehe ich gerne zu dir.",zwinkerte ich ihm zu.

Ich bedankte mich bei allen, dass sie mir ihre Hilfe anboten.
Ich hatte mit meinen Freunden einfach Glück.

𝐭𝐰𝐨 𝐥𝐨𝐧𝐥𝐞𝐲 𝐡𝐞𝐚𝐫𝐭𝐬 // 𝐉𝐉 𝐦𝐚𝐲𝐛𝐚𝐧𝐤 𝐟𝐟 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt