4 | Herzklopfen

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Fluchend starrte Markus auf sein Abhörgerät

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Fluchend starrte Markus auf sein Abhörgerät. Neele hatte gerade leise geflüstert, dass sie ein paar Minuten alleine hatte und diese nutzen wollte, sich im Haus umzuschauen. Zum ersten Mal, seit sie gemeinsam diese Operation angefangen hatten, verfluchte Markus sich für seine Idee. Und er konnte ihr nicht einmal sagen, dass sie gerade einen schweren Fehler beging, da das Gerät nur in eine Richtung kommunizierte.

Er holte tief Luft und schloss die Augen. Abgesehen von einem leisen Rauschen drang nur Stille über den Funk an ihn. Solange es ruhig blieb, war vermutlich alles in Ordnung. Angespannt trommelte er mit seinen Finger auf das Lenkrad seines Wagens und lauschte auf jedes noch so kleine Geräusch. Er versuchte, sich den Grundriss der Villa ins Gedächtnis zu rufen, den er im Zuge seiner Ermittlungen zu sehen bekommen hatte.

Sie hatte gesagt, dass sie über die Treppe in der Eingangshalle nach oben gehen würde. Von dort aus führte ein Gang nach links und rechts zu einer Reihe an Zimmern, von denen die meisten Schlafzimmer waren. Es gab auch zwei Badezimmer und zwei weitere, die vermutlich als Büroräume genutzt wurden. Zumindest war es zu Lebzeiten des alten von Falkenburgs so gewesen.

Hart presste Markus seine Kiefer aufeinander. Er hatte damals nie Zugang zum Haus erhalten, da er nicht offiziell von der Polizei als Berater eingestellt worden war. Er hatte im Auftrag der Witwe gehandelt, um ihre Anwälte zu unterstützen. Entsprechend wusste er nicht, was es dort vielleicht zu finden gab. Laut Aussage der Staatsanwaltschaft und Polizei hatten sich im Haus keinerlei Beweise gefunden, die den Sohn belasten könnten.

Vielleicht hatte Neele Glück. Vielleicht würde sie doch etwas finden. Langsam öffnete Markus die Augen wieder, um einen Blick auf seine Uhr werfen zu können. Fünf Minuten waren vergangen, seit Neele ihm ihr Vorhaben mitgeteilt hatte. Noch immer war alles ruhig. Nur einmal hatte er ein leises Quietschen gehört, das vermutlich auf eine von Neele geöffnete Tür zurückzuführen war.

Markus hoffte, dass er seinen Plan nicht bereuen würde. Wenn Neele etwas geschah, nur weil er blind vor Rache auf eigene Faust die Ermittlungen gegen Konstantin von Falkenburg wieder aufgenommen hatte, würde er sich das nie verzeihen. Er war definitiv nicht der Typ, der seine engsten Freunde für seine eigenen Bedürfnisse und Ziele opfern würde. Schon gar nicht, wenn es dabei um Leben und Tod ging.

Stöhnend fuhr er sich durchs Haar. Die Sommerhitze war auch im Schatten der Bäume hier kaum auszuhalten, gerade in der Blechkiste, die er sein Auto nannte. Die offenen Fenster änderten nichts an den steigenden Temperaturen im Innern. Aber er konnte nicht aussteigen, nicht, solange er alles hören wollte, was im Haus geschah.

»Komm schon, Neele«, flüsterte er verzweifelt, »geh einfach wieder runter und warte brav ab, bis von Falkenburg wieder kommt. Was treibst du denn so lange?«

Genervt warf er dem Abhörgerät einen Blick zu, als ob dieses für seinen Schlamassel verantwortlich wäre. Nur Stille kam zurück.

Dann, ohne Vorwarnung, ertönte eine Stimme, die Markus vorher noch nicht gehört hatte.

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