5 | Planänderung

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Abrupt löste Neele sich aus der Umarmung und trat einen Schritt zurück

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Abrupt löste Neele sich aus der Umarmung und trat einen Schritt zurück. Was tat sie hier? Wie hatte sie sich so in dem Moment verlieren können, dass sie vergessen hatte, mit wem sie es hier zu tun hatte?

»Es tut mir leid«, kam es leise von Konstantin, der seinerseits einen Schritt zurück gemacht hatte. In einer hilflosen Geste hob er beide Hände und schüttelte den Kopf. »Ich dachte ... es tut mir leid, dass ich die Situation missverstanden habe.«

»Nein, nein, das hast du nicht!«, wehrte Neele ab, ehe sie sich fangen konnte. Sie wusste nicht, woher die Worte kamen. Eigentlich sollte es ihr recht sein, dass er von sich aus einen Rückzieher machte. Doch etwas in ihr schien dem nicht zuzustimmen. »Du hast nichts missverstanden. Es ist nur...«

Neele brach ab. Sie wusste ja selbst nicht, was sie sagen wollte. Sie konnte im schlecht gestehen, dass sie seine Nähe scheute, weil sie Angst hatte, dass er das versteckte Mikrofon finden würde. Und sie konnte ihm ebenso kaum sagen, dass sie ihrem besten Freund half, ihn den Mordes zu überführen.

»Du musst dich nicht rechtfertigen, Neele.« Konstantins Stimme klang rau, als er zu ihr sprach. »Ich habe übereilt gehandelt.« Er seufzte und richtete seinen Blick auf den Garten. »Ich finde dich attraktiv und habe es genossen, wie aufmerksam du mir zugehört hast. Da habe ich einen Moment aus den Augen verloren, dass wir uns praktisch nicht kennen. Lass es mich wiedergutmachen, ja?«

Ihre Knie wurden schwach. Wie konnte dieser Mann so perfekt sein in allem, was er sagte und tat? Unter anderen Umständen hätte sie vermutlich genau jetzt alle Vorsicht über Bord geworfen. Doch das konnte sie sich nicht leisten und war auch nicht der Grund, warum sie hier war.

Vorsichtig trat sie wieder näher an ihn heran und legte ihm eine Hand auf den Oberarm. »Es tut mir auch leid. Ich war für einen Moment überwältigt, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht interessiert bin. Ich würde mich freuen, dich noch einmal wiederzusehen.« Sie hoffte, dass ihre Stimme so ehrlich und zugleich verführerisch klang, wie sie es sich vorstellte.

Lächelnd schaute er zu ihr runter. »Das freut mich. Ich meine es ernst, Neele. Ich freue mich, dass ich dich nicht abgeschreckt habe. Weder mit meinem Wein noch mit meiner aufdringlichen Art.«

Sie konnte darauf nur den Kopf schütteln. »Ich könnte das fast für eine Masche halten, so smooth bist du mit deinen Worten.« Gespielt anklagend zog sie eine Augenbraue hoch. »Ist es eine Masche?«

Offensichtlich erleichtert, dass sie nicht länger angespannt wirkte, zuckte Konstantin mit den Schultern und grinste sie schief an. »Das wirst du rausfinden müssen.«

***

»Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?« Markus konnte seine Wut kaum unterdrücken. Den Blick stur auf die Straße gerichtet, fuhr er mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit die Landstraße entlang. Am liebsten hätte er Neele angeschrien, doch er wusste, dass ihn das auch nicht weiterbringen würde.

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