Kapitel 7: Entschlossenheit

242 6 9
                                    

KURZE WARNUNG!
In dem Kapitel kommen Gewalt, Angst, Andeutungen von Depressionen, und etwas vulgäre Ausdrucksweise vor! 
(Da ich selbst psychisch  krank bin schreibe ich lieber vor "extremeren" Kapiteln, oder wenn wir zu den 'Smut-Teilen' kommen, eine Trigger Warnung ^^ und keine Sorge, es kommen auch wieder bessere Zeiten mit den beiden Idioten xD)

---------------------------

Vergraben unter einem Berg an Decken und Kissen lag ich in meinem Bett und krümmte mich vor Schmerz. Es war das erste mal seit langem dass ich meine Wohnung verlassen hatte und meine Beine trugen mich wie von selbst zur Engelsgabe, wo ich nicht damit rechnete den Besitzer anzutreffen der Hauptgrund meiner Verschanzung war. Obwohl ich es nach Hause schaffte landeten wir doch wieder in einer ähnlichen Situation wie damals und ich konnte es mir nur so erklären das es an den Pillen lag, die ich eben seit dem Gespräch mit Jean nicht mehr einnehmen konnte. Seit dieser einen Nacht blieb mir nichts außer auf die Mittel von ihr zurück zu greifen die genau gar nichts bewirkten und mich tagelang quälend in Hitze zurück ließen. Auch als es besser wurde und schließlich vorbei war traute ich mich nicht meine Wohnung zu verlassen. Jean ließ mir immer wieder kleine Botschaften zukommen um auf dem Laufenden zu bleiben und im Nachhinein war die Suspendierung überhaupt nicht mehr das schlimmste an meiner Lage. Andernfalls hätte ich das alles wohl auch nicht durch gestanden. 

Dieses Brennen in mir war kaum zu ertragen. Ich wollte nicht enden wie in der Taverne, wo ich keinen klaren Verstand mehr besaß und nach dem Alpha vor mir lechzte wie ein läufiges Tier. Den Blick von ihm wollte ich nie mehr sehen. 

Es ist nichts passiert.

Mein Omega Dasein schrie und weinte bei dem Gedanken nicht gewollt zu werden, aber das war nur mein Instinkt. Ich war nicht traurig darüber. Ich war nicht enttäuscht. Es tat überhaupt nicht weh. Es war einfach nur mein zweites Geschlecht von dem ich mich nicht unterkriegen lassen würde. Niemals.

Ich zog meine Hose aus um weniger Schmerz durch den Druck zu empfinden und beobachtete wie mein göttliches Auge mitsamt dem Gürtel zu Boden glitt und so als Lichtquelle den Raum erhellte. Bei dem versuch es aufzuheben, um auf meinen Nachtschrank zu legen, fiel ich wie ein nasser Sack aus dem Bett und landete unsanft mit dem Gesicht voran auf den harten Bodendielen. Neben mir leuchtete weiterhin meine Vision die ich zitternd an mich presste und mich zusammen kugelte. Unweigerlich musste ich an die schlimmste Zeit meines Lebens denken, wo ich in der gleichen Stellung vor meinem Bett kauerte und das göttliche Auge des Pyro-Nutzers umklammerte, als würde mein eigenes Leben davon abhängen.

Über fünf Jahre war es nun her und die Erinnerungen an die Zeit schnürten mir die Kehle zu und ließen mich schlimmere Schmerzen erfahren als meine Hitze es je könnte.
Nach Crepus Tod verließ Diluc noch am selben Tag den Orden und ließ auch sein göttliches Auge zurück. Er kehrte nicht nur uns den Rücken zu sondern auch den Göttern und beschloss auf eigene Faust herauszufinden was es mit den teuflichen Augen und dessen Herstellung auf sich hatte, die auf grausame Art und Weise für den Anfang unserer Tragödie sorgte. Ich wollte ihn ein letztes Mal zur Rede stellen. In der Nacht wo Meister Crepus starb gestand ich Diluc ein Spion aus Khaenri'ah zu sein, dessen Aufgabe es war die Wirtschaft Mondstadt's auszuspionieren um im Kampf gegen Celestia die Schwachpunkte zu kennen. Ich habe nie hinterfragt warum und was meine genaue Bestimmung war, als ich mit elf Jahren von meinem Vater bei den Ragnvindrs ausgesetzt wurde mit den Worten 'Ich wäre ihre einzige Hoffnung.'

 Es kam nie zu einer Erklärung um es Diluc begreiflich zu machen. Zu dem Zeitpunkt als ich allein meine Herrkunft offenbarte, war er bereits gebrochen und kein Wort meinerseits hätte irgendetwas daran ändern können. 
Der Regen, der niederprasselte, dröhnte laut in meinem Kopf und verschleierte meine Sicht. Diluc hielt sein Claymore fest umklammert und ich wusste was passieren würde. War sogar darauf vorbereitet gewesen. In seinen Augen brannte der Hass so lodernd wie die Flammen die sein Schwert einhüllten und sich gegen mich richteten. Mir war bewusst das ich keine Chance hatte und ich machte auch keine Anstalten auszuweichen als er mit rasender Geschwindigkeit auf mich zu kam und das letzte was ich sah ein greller Lichtschein war der durch meinen Körper und meine Adern floss wie ein reißender Strom. Kälte überzog mich und ein Farbspiel aus eisblau und feuerrot explodierte zwischen uns. Wie von selbst handelte mein Körper und wehrte den Phönix Angriff des rothaarigen, mit der Intention zu töten, soweit ab dass ich nicht dabei drauf ging, jedoch hinterließ er eine tiefe Wunde und spätere Narbe über meinem rechten Auge. 
Meine Sicht war verschwommen. Der Regen gepaart mit meinen Tränen, die er niemals erkennen konnte, und dem Blut das aus meinem Auge und sämtlichen anderen Stellen heraus quoll, nahmen mir jegliche Möglichkeit mich rechtzeitig vor einem nächsten Angriff zu schützen. Fassungslos blickte ich auf das pulsierende göttliche Auge in meinen Händen welches sich vor wenigen Sekunden manifestierte und mein Leben rettete worum ich nicht gebeten hatte.

[Genshin Impact] Bond to be with you (Diluc x Kaeya)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt