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"Ja und dann haben wir uns dazu entschieden, auf direktem Wege hierher zu laufen." Das Gesicht meines Gegenübers war voll mit Sorge, aber auch Enttäuschung konnte ich erkennen. Die Geschichte hatte ich gerade fertig erzählt, weswegen ich Verständnis für Xatyn hatte. Immerhin hatte ich ihm gerade irgendwie 7 neue Informationen an den Kopf geworfen. Da konnte man ruhig mal durcheinander sein. Eine kurze Weile verging bevor, das Phoenixblut, einmal tief ausatmete, bevor er zu seinen Worten ansetzte. 

"Nun gut, ich muss einen klaren Gedanken fassen. Solange darf der Mensch hier bleiben; unter der Bedingung, dass du auf ihn achtest und er in deinem Haus einzieht. Außerdem haben er und du sich in die Gemeinde einzubringen. Das sind alle meine Bedingungen. Meinst du, du schaffst das?" Mein Adoptivvater warf mir einen fragenden Blick zu, welchen ich mit einen schnellen Kopfnicken beantwortete, bevor ich mich umdrehte und zur Tür herauslief.

Mittlerweile war es später Nachmittag, nur noch wenige Sonnenstrahlen zeigten sich zwischen den Bäumen. Ein stürmischer Wind fegte durch die Lichtung, was dafür sorgte, dass kaum etwas los war. Mein Blick schweifte zu Calays Heilungshütte, ehe ich mich in die Richtung begab. Die Kälte des Winters brachte meine Füße zum Schmerzen, weswegen ich meinen Schritt beschleunigte. Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich endlich bei dem Häuschen. Mit mehr Kraft als Verstand drückte ich die Türklinke runter und fiel mit der Tür ins Haus. Die kleine Klingeln an dem Eingang läutete. Aufgrund dessen streckte Calay neugierig seinen Kopf durch den Türschlitz seines Patientenzimmers.

"Kit! Du lebst, den Göttern sei Dank!" Eine stürmische Umarmung empfing mich, während unser Heiler diese Worte sagte. Angesteckt von seiner Freude, erwiderte ich diese.

Eine Weile verweilten wir in dieser Position, bevor Calay mich in das Zimmer von Chris brachte. Dort angekommen empfing mich sofort das blöde Grinsen von dem Menschen.

Genervt mit den Augen rollend, musterte ich jedoch meinen Freund. Neugierig zu sehen, ob und wie er sich bei dem Sturz verletzt hatte. Jedoch hielt das nicht lange an, da Calay gerade mit Verbandzeugs in meine Richtung kam, und mich sachte neben den Menschen auf die Liege drückte. Ich schloss meine Augen und ließ ihn machen. Auch wenn ich meine Wunden nicht so schlimm fand.

Ganze 3 Stunden später nach dem Gespräch, befanden Chris und ich uns gerade in meinem Haus am Bauen neuer Möbel für sein Zimmer. Sein Bett war bereits aufgebaut, so auch der Schrank. Jedoch fehlten noch Stühle, ein Tisch und ein paar Wandregale, was dazu geführt hatte, dass ich ihm angeboten hatte ein paar zu bauen. Schließlich hatte ich immer genug Holz hinter meinem Haus verstaut, gerade für so einen Fall. Mein Blick schweifte zu Chris, welcher gerade ein Regal an der Wand festschraubte. Ein Verband befand sich an seinem linken Bein und seine Arme waren voll mit bunten Pflastern. Meine Gedanken lösten in mir ein Schmunzeln aus.

<<Er hat sich doch ernsthaft über ein Pflaster mit einem Hai-Muster drauf gefreut>> 

Der Mensch bemerkte meinen Blick und mein dümmliches Grinsen, weswegen er einer seiner Schlappen in meine Richtung war. Diesen konnte ich jedoch geschickt fangen. Sehr zu Christians Leid, denn dieser stand jetzt mit nur einem Hausschuhe auf relativ kaltem Boden. Ein genervtes Schnauben von sich gebend, kam er in meine Richtung und nahm mir den Schlappen, welchen ich in seine Richtung gehalten hatte ab. Eine schnelle Bewegung später, trug er diesen wieder an seinem Fuß. Danach verlief das Bauen der Möbel wieder relativ ruhig. Ab und zu fragte ich ihn zu kleinen Extras und Details, aber die restliche Zeit herrschte Stille.

Nach einer ganzen Weile, entschlossen wir uns für heute aufzuhören, denn der Mond stand bereits im Ganzen am Himmel und ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir es beinahe schon Mitternacht hatten. Erst jetzt bemerkte ich die Müdigkeit, welche in meinem Körper herrschte, weswegen ich mich mit einem schnell gemurmelten "Gute Nacht" in mein Zimmer verpieselte. Dort angekommen zog ich schnell meine Hausschuhe aus, bevor ich mich auf mein Bett schmiss und mich unter meiner Decke verkroch. Eine sanfte Wärme empfing mich, weswegen ich relativ schnell einschlief.


Jedoch war diese keine Traumlose Nacht, denn ich erwachte erneut in diesem merkwürdigem Traum. Auch wenn er diesmal ein bisschen anders war. Ich befand mich nämlich in dem Haus von Chris, außerhalb des Veti Lagers. Vor mir saß der "Seelenfuchs" so wie ich ihn liebevoll getauft hatte, auf dem Tisch. Seine Augen glitten zwischen mir und dem Bücherregal hin und her, fast so als würde er mir etwas sagen wollen. Neugierig ging ich näher an das Möbelstück heran, der Fuchs dicht hinter mir. Meine Augen musterten alle Bücher von oben nach unten einmal durch, bevor es in meinem Kopf klick machte.

"Das Tagebuch... Ist es das was du mir zeigen möchtest?" Meine Augen kurz auf die Silhouette schauend, bevor ich mit einer schnellen Bewegung nach dem braunen Büchlein griff. Aus Neugierde öffnete ich das Buch.

Plötzlich sprang jedoch mein schattenhafter Compagnon auf und schnappte mir das Buch direkt aus der Hand. Aus Schock blieb ich starr stehen und beobachtete die Situation.

Die Nase meines Begleiters drückte in das Buch, nur kurz. Dann fing das Buch an in einem blauen Licht zu leuchten und schweben.  Statt nach dem Schriftstück zu greifen, blieb ich jedoch auf der Stelle stehen. Zu groß war die Neugierde.

Allerdings blieb diese nicht lange, denn das Buch fiel plötzlich auf den Boden und das Licht verstummte. Kurz blieb ich perplex stehen, bevor ich zu dem am Boden liegenden Gegenstand ging und ihn aufhob. Ich musterte das Buch und wollte gerade ein Blick herein werfen, als ein schriller Schrei mich aus meinem Traum riss.

Meine Atmung war schwer, als mein Körper wegen des Tones aufschreckte. Meine Ohren waren aufgestellt, weswegen ich bemerkte, dass es draußen überraschend laut geworden war. Instinktiv griff ich nach meinem Schwert, bevor ich aufstand und meine Kleidung anzog. Wenn dort draußen ein Kampf herrschte wollte ich da nicht mit Pyjama raus. Kurz abwartend und lauschend bemerkte ich, dass nach ungefähr 10 Minuten draußen immer noch Krach herrschte, weswegen ich mich dazu entschloss an meine Haustür zu gehen. Mit zitternder Hand auf der Türklinke, drückte ich diese jedoch runter und öffnete die Tür zu einem Spalt. Was ich sah ließ meine Emotionen Achterbahn fahren.

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Hallöle~ Morgen & Übermorgen kommt wahrscheinlich kein Kapitel, da ich an den Tagen Vorstellungsgespräche mit Präsentationen habe, wünscht mir Glück~


Tschö mit ö :D

Ruins of the OutlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt