Wir ignorieren bitte, dass es das Lied "I wanna be yours" zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gab - es passte so gut ^^
(Johns POV)
Ich habe die Augen geschlossen, will schlafen und denke stattdessen nur nach. Über das, was Sherlock gesagt hat, über das, was ich nicht sagen wollte. Bin ich Ihr Typ? Sherlock liegt neben mir, die Härchen von seinem Arm berühren meine. Es ist eine unschuldige, kaum spürbare Berührung, die zur Gänsehaut wird. Mein Mund ist trocken, mein Atem unregelmäßig. Wir liegen Schulter an Schulter, bewegen uns nicht, seine Haut ist weich und warm. Ich weiß nicht, ob er schläft, traue mich nicht, zu ihm zu sehen, zu diesem schönen Gesicht, was mich auf eine absurde Art und Weise anzieht.Im Hintergrund läuft I wanna be yours von Arctic Monkeys. Ich höre Stimmengewirr und Lachen, es ist entfernt und unverständlich, aber doch da. Meine Finger streifen Sherlocks Handgelenk, dann seinen Arm. Ich tue es unbewusst, es ist, als hätte mein Körper sich selbstständig gemacht. Die Berührung ist vorsichtig, aber nicht zufällig. Meine Finger bewegen sich weiter und eine Gänsehaut folgt ihnen. Ich zeichne Kreise auf seiner weichen Haut, wandere tiefer und streiche über seine Seite, berühre sein Bein. Ich kann Sherlock atmen hören, es ist abgehackt und flach. Ich drehe mich zu ihm und auf die Seite, spüre seine Hüfte an meinem Bauch, taste nach ihm in der Dunkelheit. Ich spüre, wie Sherlock zuckt, sich ebenfalls zu mir dreht, und plötzlich ist mein Gesicht seinem ganz nah.
Ich mustere seine dunklen Locken, die ihm zerzaust und wirr in die Stirn fallen, seine funkelnden Augen, seine blasse, weiche Haut. Dann bleibt mein Blick an seinen Lippen hängen. Sie ziehen mich an und sein Blick mich aus. Ich schlucke schwer. Mein Mund ist trocken, mein Herzschlag laut. Bilder unseres letzten Kusses drängen sich in meine Gedanken, wischen alle anderen beiseite. Ich kann seinen Atem schmecken, seine Zunge, spüre seine Lippen auf meinen, denke daran, wie weich sie sich angefühlt haben.
Der Moment dehnt sich aus, die Stille wird immer lauter. Die Luft zwischen uns scheint zu kochen. Wie Wasser, nur eine Sekunde davor, überzukochen. Meine Finger bewegen sich weiter, meine Hand gleitet zwischen uns, berührt seine Brust und seinen festen Bauch. Sherlock zittert. Mein Blick springt zwischen seinem Mund und seinen Augen hin und her, mein Herzschlag beschleunigt sich. Uns trennen nur noch ein paar Millimeter Stoff und Luft. Meine Finger hören nicht auf, ihn zu berühren, machen weiter, obwohl ich mich zurückziehen will. Ich weiß, dass ich das tun sollte, dass ich den Moment beenden sollte, bevor er reißt.
Das Lied ist kurz davor, seinen Höhepunkt zu erreichen. Und ich kurz davor, die Kontrolle zu verlieren. Sherlock befeuchtet seine Lippen. Es ist eine nervöse, hastige Bewegung, und sie löst eine unbändige Hitze in mir aus. Die Luft zwischen uns kocht über, mein Herz scheint zu platzen, meine Hand erreicht den Bund seiner Hose, schiebt sich unter den dünnen Stoff, wandert an seiner Seite entlang. Sherlock zuckt, sein Atem stockt.
„John", flüstert er. Seine Stimme ist heiser, sein Blick schattig, irgendwie verloren und irgendwie sehnsüchtig. Ein Schauer durchfährt mich. Jawn. „Was tun Sie da?"
Ich weiß es nicht. Ich habe längst die Kontrolle verloren und mein Körper hat sie übernommen. Es ist wie ein Trieb, ein unbändiges Verlangen, was mich plötzlich überfallen hat. Vor einer Stunde war noch alles in Ordnung. Und normal. Meine Finger tasten weiter, berühren seine Schenkel. Seine Haut ist weich und zart und sein Atem laut.
„John?"Es muss an dem Alkohol liegen. Du hast kaum etwas getrunken, wispert die Stimme in meinem Kopf. Und du verträgst viel. Es ist der Alkohol. Ganz bestimmt. Er muss es sein, ich würde so etwas sonst niemals tun.
Sherlocks Blick berührt meine Lippen, in seine Augen tritt ein Ausdruck, von dem ich genau weiß, was er sagt, und der mir dennoch den Atem raubt. Ich sehe in tiefes, sehnsüchtiges Blau, und in meinem Hals wird es plötzlich ganz eng.
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PROMISE ME || Lemonleli
FanfictionEigentlich wollte John Sherlock nur zeigen, wie man datet. Und sich anfasst. Und ihm beweisen, dass er es schafft, ihn seinen eigenen Namen vergessen zu lassen. Dass er Sherlock dabei auch unwissentlich etwas über Gefühle und Liebe lehrt, war nicht...